Elitefohlenchampionat PKS-Rassen (18.-19.07.2009)

Erschienen am 19.07.2009

Deutsche Reitponys überragten bei den PKS-Rassen alles

Nach traditioneller Vorgehensweise hatten die Shetlandponys und Haflinger einen eigenen Championatstag am Samstag. Am Sonntag traten alle übrigen PKS-Rassen in den Ring. Insgesamt wurden bei den PKS-Rassen an beiden Tagen zusammen 13 unterschiedliche Rassegruppen bewertet (Vorjahr 12).

Bei den Shetlandponys machte sich das fehlen von Gisbert Koch bemerkbar, auf dessen Hof am Dienstag nach der Schau eine Prüfung mit 25 Ponys stattfand. 12 Shetlandfohlen (6 Elite), sechs Minis (3 Elite) und je ein Classic- sowie Partbredfohlen wurden vorgestellt.

Die Haflinger waren mit 35 Fohlen vertreten (Vorjahr 33), die sich in hervorragender Qualität zeigten. Gastrichter Hans-Heinrich Stien, der zusammen mit Vizepräsident Lorenz Rehse und Zuchtleiter Uwe Witt richtete, war in seinen Kommentaren begeistert. Wie im Vorjahr konnte an 30 Fohlen dieser Rasse der Elitetitel vergeben werden (85,7%).
Auch die Deutschen Reitponys waren mit 35 Fohlen vertreten, 10 mehr als im letzten Jahr. Die Ausbeute an Elitefohlen war bei dieser Rasse noch höher; 33 Fohlen erhielten den Elitetitel, das sind 94,3% aller vorgestellten. Die Lewitzerzüchter brachten sieben Fohlen an den Start die alle 74 und mehr Punkte erreichten und somit Elitequalität hatten. Ein Pinto ergänzte die Schecken. Die nächst stärkere Gruppe waren die Welsh-Ponys von denen vier der Sektion B, zwei A und eins der Sektion D angehören. Auch sie erhielten alle den Elitetitel. Ebenso die fünf Isländer und die vier aufgetriebenen Fjordfohlen.

Die geringste Ausbeute an Elitefohlen gab es bei den Rheinisch Deutschen Kaltblütern. Von sieben vorgestellten Fohlen erreichte nach Auffasung der Richter nur eins Elitequalität. Insgesamt verließen von den 121 bewerteten PKS-Fohlen 96 den Platz mit dem Titel "Elitefohlen" (79,3%). 2008 wurden von 105 bewerteten Fohlen 82 Elite (78,1%).

Prinsenhof's Dino mit Überfliegerfohlen

Die Reitponyfohlen übertrafen in diesem Jahr alles Dagewesene. Gesundheit und optimale Aufzucht vorausgesetzt, darf man in zwei bis drei Jahren auf dem Hengstmarkt und bei der Elitestutenschau einiges erwarten.

Jeanette Sachs aus Neuendorf darf sich glücklich schätzen über ihren kleinen Siegerhengst v. Prinsenhof's Dino, der den 162cm großen polnischen Aglo-Araber Pilado und danach den DR-Hengst Navajo auf der Mutterseite hat. Der Schwarzbraune bewegte sich wie vom anderen Stern und glänzte im Typ gleichermaßen. 85 Punkte sind ein Rekordergebnis, was einer 9,44 entspricht.

In der Bewegung dem Sieger ebenbürtig, ein brauner Hengst v. Doctor House/ Shameur/ Chamberlains Don Juan aus der Zucht von Christin Täuber (Satow). Lediglich im Exterieur hatte er einen Punkt weniger als der Sieger und kam insgesamt auf stolze 83 Punkte. Zwei Hengstanwärter, ebenso die drei nächstplatzierten Fohlen, wie man sie sich nur wünschen kann. Es gab zwei Fohlen mit 82,5 Punkten. Dabei noch einmal Prinsenhof's Dino mal Kentucky/ Bimberg Acer (Georg Lemke, Medow) und ein Palomino v. Casino Royal K/ Destino R/ Eldorrado (Wilfried Kirch, Goldebee). Auf 81 Punkte brachte es der Destino R/ Eldorrado/ Sharmeur-Sohn aus der Zucht von Klaus-Dieter Drogi (Neuhaus/Elbe).

Das Sieger-Stutfohlen hatte mit 81 Punkten die Zuchtgemeinschaft Tack & Lison aus Jabel. Das braune Fohlen v. D'Acord/ Eldorrado/ Downland Chorister stellte mit zweimal 9,5 und einmal 10 einen Rekord in der Typausprägung auf. Das Fuchsfohlen v. Destino R/ Eldorrado/ Downland Chorister von Wolfgang Bahlke (Wulkenzin) wurde mit 80,5 Punkten Reservesieger. Neun DR-Fohlen erreichten 80 Punkte und mehr, ein absoluter Rekord.

Bei den Haflingern, die in gleicher Stärke aufgetrieben wurden, schaffte das nur ein Fohlen. Dieses Stutfohlen und das zweitplatzierte stammt aus der Zucht des Haflingergestütes Reimer(Zarnewanz). Das Gestüt war allein mit neun Haflingern vertreten. 81 Punkte erreichte die Siegerin v. Astral II/ Askahn/ Mithras, die sich als jüngste im Lot (6.6. geb.) sehr gut bewegte. Zwei Monate älter und von ähnlicher Blutkonstruktion (nur die Großmutter hat nicht Mithtras sondern Niko zum Vater) das auf Rang 2 gesetzte Fohlen mit 78,5 Punkten. Axel Gudenschwager (Göritz) kam mit seinem World-Cup/ Albatros/ Milan-Fohlen (ebenfalls 78,5 Punkte) auf den 3. Platz.

Bei den Hengsten ging der Sieg an Agnes Kühl aus Utzedel. Ihr World-Cup/ Windsor/ Aragon-Sohn brachte es auf 79,5 Punkte, wobei der Typ (9,5) das herausragende Merkmal ist. Drei Hengste wurden mit 79 Punkten gemeinsam auf Platz zwei gestellt. Das sind Peter Krecklow (Schwasdorf) mit Astral II/ Askahn/ Midas-Hanja; Jürgen Broschei (Blankenhagen) mit Nordcup/ Askahn/ Winter und das Gestüt Reimer mit Nordcup/ Askahn/ Showman.

Ein herausragendes Lewitzer Stutfohlen stellte IG-Vorsitzende Brigitte Albrecht (Techentin) aus. 83 Punkte erreichte die kleine Dunkelbraunschecke v. Munser/ Peter I/ Eldorrado und glänzte dabei besonders in der Bewegung für die sie dreimal die 9,5 erhielt. Das beste Hengstfohlen dieser Rasse hatten Gerald & Gaby Tuppar (Dallmin). Der typstarke Braunschecke stammt ab v. Pegasus/ Granat/ Sazar.

Bei den Shetlandrassen gab es keine 80 Punkte. Den höchsten Wert erzielte mit 79,5 Punkten ein Hengst v. Glen vom Sünnebarg/ Peppino II/ Krümel, den Emil Hübler (Torgelow) ausstellte. Die Bewegung wurde besser als "sehr gut" gesehen (9,33) aber im Exterieur gab es Abzüge (8,0). Dennoch ein potenzieller Hengstanwärter. Heinrich Genth Lüschow) wurde mit seinem Fuchshengst v. Kronprinz/ Bob/ Mulatte Zweiter (76 Punkte).

Bei den Shetland-Stuten hatte Andy Kunas (Groß Voigtshagen) die Nase vorn mit seinem Rappen v. Big Boy/ Alfons/ Winzer, der 77,5 Punkte erreichte. Emil Hübler durfte ein weiteres prämiertes Elitefohlen mit nach Hause nehmen. Sein Schimmel v. Glen vom Sünnebarg/ Peppino II/ Krümel wurde mit 74 Punkten Zweiter.

Die Siegerin bei den Minis hatte Gerd Danielzik (Behren-Lübchin). Auf 77,5 Punkte brachte es seine braune Stute v. Jolly Joker/ Croft Happy Son. Volker Tack (Alt Krenzlin) hat sich als Haflingerzüchter auch den Minis zugewandt und kam mit seiner Fuchsstute v. Guido/ Oscar bei 75,5 Punkten auf den 2. Platz. Die Bewegung war "sehr gut".

Mit drei Fjordfohlen reisten Eike & Susanne Schön-Petersen (Leopoldshagen) an. Und sie stellten mit dem Graufalben Hengst v. Solbjor Borken/ Odin/ Ilde-Prins den Sieger, der 79,5 Punkte erhielt. Der Typ wurde mit einem glatten "sehr gut" bewertet, ebenso das auf Platz 2 gesetzte Stutfohlen v. Ricardo Baron/ Stedjeblakken/ Fessor. Züchterin der Falben Stute, die ebenfalls 79,5 Punkte erreichte, in der Bewegung aber geringfügig schwächer ist als der Sieger, ist Anita Ruppel-Nagy aus Grammentin.

Bei den Isländern war Dr. Frank Diefenbacher aus Neustrelitz wieder der dominante Aussteller. Von seinen vier Fohlen, die alle den Elitetitel erhielten und alle von Rokkur abstammen, wurde der Rappschecke aus einer Örvar fra Krossi-Mutter mit 80 Punkten zum Sieger gekürt. Ganz im Typ der Isländer stehend und in der Bewegung dreimal mit 9 bewertet, wurde der am 10. Juni geborene Hengst klarer Sieger.

Das beste Stutfohlen aber stellte Susan Niwiarra (Klein Bünzow) aus. Ebenfalls von Rokkur abstammend, wurde die Schwarzbraune aus einer Örvar fra Krossi/ Faxi-Mutter gezogen. In Typ und Exterieur gab es sechsmal die 9 und insgesamt 78 Punkte.

Bei den Welsh-Ponys wurden drei Sieger ausgerufen. In Sektion B ging der Sieg mit 82 Punkten an Udo Haugk (Tutow) für seine Schimmelstute v. Largo/ Moorkieker Gawain/ Downland Goldflake. Eine Bewegungskünstlerin, die darüber hinaus den Rassetyp ideal verkörpert. Herman Weidel (Röbel) war mit zwei A-Fohlen vertreten von denen der Schimmelhengst v. Enomis His High/ Sunwillow Toss mit 81 Punkten zum Sieger gekürt wurde. Es war das dritte Fohlen der Championatstage das ein glattes "ausgezeichnet" (10) in der Bewegung erhielt. Schließlich gab es auch einen D-Sieger mit 77 Punkten. Frank Päuser (Neustrelitz) stellte den braunen Hengst v. Cockm. Bren. Ebr./ Unicorn Viscoun aus, der mit einer glatten 9 (sehr gut) ebenfalls den Rassetyp in idealer Weise verkörpert. (Franz Wego)

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