CSI Redefin: André Thieme wird Zweiter im Grand Prix, Ulf Ebel im Championat

Erschienen am 08.05.2023

Michael Kölz gewinnt den Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG, Mynou Diederichsmeier das Championat beim Pferdefestival. Drei Cellestial-Nachkommen unter den besten Fünf.

Nach 2015 hat der 39-jährige Michael Kölz aus Leißning mit dem Cellestial-Sohn Cellato zum zweiten Mal den Großen Preis beim CSI Redefin gewonnen. © Thomas Hellmann

Nach 2015 hat der 39-jährige Michael Kölz aus Leißning mit dem Cellestial-Sohn Cellato zum zweiten Mal den Großen Preis beim CSI Redefin gewonnen. © Thomas Hellmann

Michael Kölz aus dem sächsischen Leißning hat sich den Sieg im Großen Preis der Deutschen Kreditbank AG beim Pferdefestival Redefin gesichert. Es war nach 2015 der zweite Sieg des in Baden-Württemberg geboren 39 Jahre alten Springreiters. Ihm gelang mit Cellato die erste von 10 fehlerfreien Runden im Umlauf der Weltranglistenprüfung. Und er lieferte als erster Starter im Stechen mit 39,65 Sekunden bei strafpunktfreiem Ritt eine Zeit auf dem 11-jährigen Cellestial-Nachkommen, die keiner unterbieten konnte. “Man sagt ja, Siege werden im Training entschieden”, scherzte Kölz. “Dann hat Dirk Wellmann, dem das Pferd gehört, den höheren Anteil, denn ich reite Cellato so etwa einmal die Woche, ansonsten sitzt er im Sattel.” Kölz und Cellato wurden bereits in der 1. Qualifikation am Freitag hinter Felix Haßmann (Lienen) und Quiwitino WZ Zweite.

Mit zwei Sekunden Rückstand folgte André Thieme (Plau), der mit dem 11-jährigen von Lothar Guse (Langen Brütz) gezogenen und im Besitz von Hans Josef Orth (Karow) befindlichen Candid ebenfalls auf einem Cellestial-Nachkommen saß. “Ich habe Michaels Runde gesehen und wusste, das schafft wohl keiner - also ich definitiv nicht,” zollte der Europameister dem Kollegen Respekt. “Ich bin sehr sehr zufrieden.” Kati Lekander, Bereiterin der Pferde von Sonja Osterberg in Karow, wo auch Thiemes Pferde stehen, hat den Schimmel ausgebildet. Thieme: “Kati hat einen tollen Job gemacht, ich hatte Candid mit in den USA und dort hat er sich gut weiterentwickelt.”  Platz drei ging wie vor einem Jahr an den Japaner Eiken Sato mit Chadellano JRA vom Mecklenburger Shire of the World-Vererberstar Chacco-Blue.

Den Erfolg des 29-jährigen Hengstes Cellestial, der 2002 und 2008 selbst mit Heiko Schmidt beim CSI Redefin mehrfach platziert war, macht der 12-jährige Quincy perfekt, der im Hause Schmidt gezogen wurde und mit Christin Wascher (Redefin) Fünfte im Großen Preis wurde.

Siegerin im Championat von Redefin wurde die 40-jährige Mynou Diederichsmeier (Ahausen) mit der 12-jährigen Stute Quick and Fly. © Thomas Hellmann

Siegerin im Championat von Redefin wurde die 40-jährige Mynou Diederichsmeier (Ahausen) mit der 12-jährigen Stute Quick and Fly. © Thomas Hellmann

Das Championat am Samstag, ebenfalls ein Weltranglistenspringen, hat Mynou Diederichsmeier (Ahausen) gewonnen. Auf der 12-jährigen Stute Quick and Fly war sie im Stechen eine knappe Sekunde schneller als Ulf Ebel (Polzow) mit der 11-jährigen Chacco-Blue Tochter Chaccolina aus der Zucht und dem Besitz von Anne & Olaf Matting (Penzlin). André Thieme, der den 15-jährigen Hengst Contadur wieder unter dem Sattel hat und sich mit dem Conteros-Sohn auf das Deutsche Springderby vorbereitet, nahm ebenfalls am Stechen teil und wurde mit 4 Fehlern Zehnter.

Auf der 11-jährigen Chacco-Blue Tochter Chaccolina sicherte sich Ulf Ebel (Polzow) den 2. Platz im Championat. © Jutta Wego

Auf der 11-jährigen Chacco-Blue Tochter Chaccolina sicherte sich Ulf Ebel (Polzow) den 2. Platz im Championat. © Jutta Wego

Im Übrigen hielt sich die Beteiligung der MV-Reiter in Redefin in Grenzen. In der Kleinen Tour gab es für André Plath (Poel) mit Quintara K einen 8. und 10. Platz. Tochter Lilli wurde mit Celsius Neunte. In den Springen der Youngster-Tour konnte sich Denise Svensson (Neu Benthen) mit der 8-jährigen Stute Cressida Fly einmal an 6. Stelle platzieren.

Der Hengst Total Hope OLD begeistert seine Fans mit zwei Siegen
In den hohen Dressurprüfungen war der 11-jährige Hengst Total Hope OLD das Maß der Dinge. Der Totilas-Sohn gewann unter der in Deutschland lebenden Norwegerin Isabel Freese den Grand Prix und die Grand Prix Kür. Die Internationalität in Redefin drückt sich auch in den weiteren Platzierten im Grand Prix aus. Aus Finnland, Portugal, Norwegen und Schweden kamen die nächstplatzierten, bevor sich Antonia von Dungern (Luhmühlen) mit DSP Queen Rubin als beste Deutsche auf dem 6. Platz platzierte. Die Reiter des CDI3* und CSI3* in Redefin 2023 kamen aus insgesamt 26 Nationen.

Die Norwegerin Isabel Freese, die seit Jahren in Deutschland reitet, gewann mit dem 11-jährige Hengst Total Hope OLD (v. Totilas) den Grand Prix und die Grand Prix Kür. © Mihsen

Die Norwegerin Isabel Freese, die seit Jahren in Deutschland reitet, gewann mit dem 11-jährige Hengst Total Hope OLD (v. Totilas) den Grand Prix und die Grand Prix Kür. © Mihsen

In der mittleren Dressur-Tour gab es AUCH für MV-Reiter Platzierungen. Manja Femfert (Miltzow) wurde im Prix Sankt Georg mit dem 15-jährigen Trakehner Bärenfang Siebte. Auch Susanne Voß (Güstrow) platzierte sich mit San Amour. In der Intermediaire I gab es für Susanne Voß und Manja Femfert ebenfalls grüne Preisschleifen. In der Inter I-Kür gingen dem 14-jährigen San Amour die Nerven etwas durch. Manja Femfert und Bärenfang lieferten auf dem 3. Platz mit 70,983 Prozent ihr bestes Turnierergebnis. Siegerin wurde Lena Waldmann (Lienen) mit 72,792 Prozent auf dem 10-jährigen Solimann.

Grüne Schleifen gingen an Libuse Mencke (Ganschow) mit dem 10-jährigen Hengst Donauschall und Christina Thieme (Redefin) mit dem 15-jährigen Seldom in einer Drei-Sterne S-Dressur. Im Sankt Georg Spezial sattelte Ronald Lüders (Güstrow) die 8-jährige Stute Feengold, mit der er Sechster wurde.

In den Qualifikationen zum Bundeschampionat der deutschen Dressurpferde erreichten vier 5-jährige Pferde die Qualifikationsnorm von 8,0. Sieger mit 8,3 wurde Veuve Clicquot (v. Vitalis) mit Lars Ligus (Osnabrück) im Sattel. Auch vier 6-Jährige erreichte die Norm für das Bundeschampionatsfinale. Der Sieg ging mit Wertnote 9,0 an die Stute Chere Celine OLD (v. Governor) mit Lena Waldmann im Sattel.

Veranstalter Francois Kasselmann zog eine positive Bilanz. Rund 8.000 Besucher kamen trotz des am Freitag und Samstag eher unfreundlichen Wetters. Am Sonntag kam endlich die ersehnte Sonne hervor. Kasselmann: “Wir haben schon ein paar Ideen, wie wir in Zukunft auch noch andere potentielle Besucher und Besucherinnen hierherlocken können, daran arbeiten wir in den kommenden Monaten.” Zufrieden war der Turnierchef mit der freundlichen Stimmung und Atmosphäre an drei Turniertagen. (fw)

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