Prag: André Thieme mit Valkenswaard United Zweiter im GCL Super Cup

Erschienen am 21.11.2022

Der Europameister ritt im Team zusammen mit Marcus Ehning aus Borken und dem britischen Altmeister John Whitaker. Daniel Deußer gewann den Großen Preis der Global Champion Tour.

André Thieme mit DSP Chakaria als Mitglied des Teams Valkenswaard United im Finale des mit 4,5 Millionen Euro dotierten GCL Super Cup am Wochenende in Prag. © spring-reiter.de

André Thieme mit DSP Chakaria als Mitglied des Teams Valkenswaard United im Finale des mit 4,5 Millionen Euro dotierten GCL Super Cup am Wochenende in Prag. © spring-reiter.de

Prag. Die Global Champions Tour (GCT) und die Global Champions League (GCL) sind die höchstdotierten internationalen Turnierserien der Welt im Springreiten, deren Turniere alle das schwerste Fünf-Sterne-Niveau haben und seit 2006 ausgetragen werden. Initiator ist der ehemalige niederländische Mannschaftsolympiasieger von 1992, Jan Tops. An den Turnieren der GCT können nur die 30 besten Reiter der Weltrangliste teilnehmen, plus einiger Wildcards. An der Global Champions League nehmen durch Sponsoren international zusammengesetzte Teams teil. Reiter müssen sich teilweise in die Teams einkaufen, teilweise werden sie von jeweiligen Sponsoren zur Mitgliedschaft gebeten. Von den bis zu fünf Teammitgliedern gehen jeweils drei bei einem Turnier an den Start.

In diesem Jahr zählte die GCT/GCL 15 Stationen, beginnend im März in Doha, wo gegenwärtig die Fußballweltmeisterschaft ausgetragen wird. Zusätzlich gibt es den Super Grand Prix, an dem die Sieger der Wertungsprüfungen aus der Saison teilnehmen, und den GCL Super Cup. Beide am Wochenende in der O2 Arena zu Prag (Tschechien) ausgetragen.

Das Finale des GCL Super Cup war allein mit einem Preisgeld von 4,5 Millionen Euro dotiert. 16 Teams waren in diesem Jahr für die GCL zugelassen. Darunter das Team „Valkenswaard United“ von Sponsor Jan Tops. Für diese Team, zu dem auch die Ehefrau von Serienerfinder Jan Tops gehört, die Australierin Edwina Tops-Alexander, ritten in Prag André Thieme (Plau), Markus Ehning (Borken) und der britische Altmeister John Whitaker.

Für das Finale hatten sich nach Viertelfinale (Donnerstag) und Semifinale (Freitag) die sechs besten Mannschaften qualifiziert. 12 Teams hatten sich für das Viertelfinale qualifiziert, in dem das Team Valkenswaard United mit 12 Fehlern den 6. Platz belegte, für den es noch mehr als 79.000 Euro gab. Das Semifinale gewann das Team von Jan Top, in dem André Thieme mit DSP Chakaria und Marcus Ehning mit Priam du Roset fehlerfrei blieben und John Whitaker mit America Unick de Francport 4 Fehler kassierte. Der Sieg sicherte dem Team den Einzug ins Finale und wurde mit 150.000 Euro versüßt.

Im Finale, vom Italiener Pier Francesco Bazzocchi zwar fair aber sehr schwer gebaut, waren zwei Umläufe zu reiten. Nach dem 1. Umlauf lag das Team Valkenswaard United mit 8 Fehlern auf Rang 3. Ehning und Thieme hatten jeweils 4 Fehler, während John Whitaker seine Jahrzehnte lange Routine ausspielte und fehlerfrei blieb. Diese Nullrunde wiederholte der 67-jährige Europameister von 1987 im 2. Umlauf und auch André Thieme lieferte mit DSP Chakaria eine Nullrunde, während Marcus Ehning erneut 4 Fehler bekam.

Damit lag das Team Valkenswaard United in Führung und konnte nur noch vom Schweizer Edouard Schmitz vom 1. Platz verdrängt werden, wenn dieser als letzter Starter mit Gamin van’t Naastveldhof einen schnellen fehlerfreien abliefert. Der 23-jährige behielt die Nerven und sicherte seinem Team Miami Celtics den Sieg mit 12 Fehlern in 190,98 Sekunden. Das Team Valkenswaard United hatte ebenfalls 12 Fehler, war mit 196,69 Sekunden 5,71 Sekunden langsamer und wurde Zweiter. Damit ging der Siegpreis von 1.500.00 Euro an das Team Miami Celtics, in dem neben Edouard Schmitz die Iren Bertram Allen und Michael G Duffy, die zugleich das jüngste Team waren.

Das Team Valkenswaard United musste sich über den 2. Platz nicht grämen, weil ihr Siegpreis 1.200.000 Euro betrug. „Ich wurde von Jan Tops und meinen beiden Teamkollegen gefragt, ob ich im Team Valkenswaard United mitreiten würde, weil man sich offensichtlich davon versprach, dass ich dem Team helfen könnte. Das hat ja auch ganz gut geklappt“, sagt André Thieme mit einem Schmunzeln und fügte hinzu, „in diesem Jahr reite ich noch beim Fünf-Sterne-Turnier am zweiten Dezemberwochenende in Genf, dann ist Schluss.“ Dritter wurde mit 16 Fehlern das Team Shanghai Swans mit Christian Ahlmann (Deutschland/Marl), Max Kühner (Österreich) und Martin Fuchs (Schweiz), die ein Preisgeld von 800.000 Euro erhielten.

Deutscher Doppelerfolg im Großen Preis

Doppelerfolg für die deutschen Reiter beim ebenfalls hoch dotierten Finale der besten Reiter der Global Champions Tour (GCT). In Tschechiens Hauptstadt gewann Daniel Deußer (Rijmenam/Belgien) mit Tobago Z, gefolgt von Katrin Eckermann (Sassenberg) mit Cala Mandia. Vier deutsche Reiter hatten es in das mit 1,25 Millionen Euro dotierte Finale geschafft, zwei von ihnen blieben in beiden Umläufen des sogenannten „Super Grand Prix“ fehlerfrei: Daniel Deußer hatte seinen 14-jährigen Hengst Scuderia Tobago Z eingesetzt. In der entscheidenden zweiten Runde benötigte das Paar 65,22 Sekunden. Das bedeutete den Sieg und ein Preisgeld von 302.000 Euro. Gut eine Sekunde langsamer erreichte Katrin Eckermann mit der neun Jahre alten Stute Cala Mandia die Ziellinie (66,47). Für ihren zweiten Platz erhielt sie 252.000 Euro. Insgesamt gingen 13 Paare an den Start, sie hatten zuvor einen der Großen Preise auf den diesjährigen Etappen der Global Champions Tour gewonnen beziehungsweise waren nachgerückt für doppelt qualifizierte Reiter. (fw)

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