Gadebusch: Christin Wascher gewann den Großen Preis

Paula Nagel holt sich unter großem Jubel mit spektakulärem Ritt den Sieg im Championat - volle Hütte beim 28. Hallenturnier.

Die 23-jährige Christin Wascher aus Redefin hat mit dem 11-jährigen Quincy den Großen Preis der Stadt Gadebusch gewonnen. © Jutta Wego

Die Sponsoren Andreas Neumann und Udo Chistee, Bürgermeister Arne Schlien und Turnierleiter Dr. Lothar Makowei (v.l.) gratulieren Christin Wascher zum Sieg.
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Gadebusch. Nach den Einschränkungen der letzten zwei Jahre durch die Corona-Pandemie war die 28. Auflage des großen Hallenturniers wieder ein absoluter Besuchermagnet. Die Halle war am Sonntag bis auf den letzten Sitz- und Stehplatz gefüllt und auch am Samstag ausgelastet. Vom 13. bis 16. Oktober gab es mit 21 Prüfungen vier Tage Springsport in der Reitanlage der Familie Makowei.

Im anspruchsvollen Großen Preis der Stadt Gadebusch, präsentiert von der Vorpommern Ausbaugesellschaft, dem auch Bürgermeister Arne Schlien (CDU) beiwohnte, gab es im Umlauf nur zwei fehlerfreie Ritte. Auch Europameister André Thieme (Plau) scheiterte mit seinen Nachwuchspferde und musste auf DSP Callas mit dem 7. Platz Vorlieb nehmen. Lediglich Christin Wascher aus Redefin und Jan Peters aus dem brandenburgischen Schwanebeck, dessen Vater Bernd Peters als gebürtiger Mecklenburger einst in Warin mit dem Reiten begann, traten zum Stechen an.

Mit einem furiosen Ritt holte sich die 18-jährige Paula Nagel vom Gastgeberverein auf Carmen den S-Sieg im Championat von Gadebusch. © Jutta Wego

Christin Wascher war mit dem 11-jährigen Quincy erste Starterin, traf gleich den ersten Sprung und beendete das Stechen mit 4 Fehlern in 40,06 Sekunden. Der Sieg für Jan Peters war nun greifbar nahe. Doch auch seine 10-jährige Stute Epona I traf den ersten Sprung. Daraufhin forcierte er das Tempo, bekam einen weiteren Fehler und wurde Zweiter. Lokalmatador und Hausherr Philipp Makowei, der am Freitag mit Quester das erste Springen der großen Tour gewann, wurde mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Umlauf Dritter und konnte auch Queo II mit 4 Fehlern noch an 6. Stelle platzieren.

Es war bereits der zweite S-Sieg des Tages für Christin Wascher. Zuvor hatte sie mit Quincy schon das Springen der U25 Nachwuchsreiter gewonnen und Lilli Plath (Poel) mit Wielka auf Platz 2 verdrängt, die mit Zinedane D auch Vierte wurde. Dazwischen schon sich Alina Maack aus Palingen mit

Erfolgreichster Reiter des Turniers mit vier Siegen, zwei auf Clevermate SG (Foto) und insgesamt 22 Platzierungen wurde Philipp Makowei, Sohn des Turnierleiters.
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Van Helsing’s Girl. „Quincy ist derzeit in sehr guter Form. Wenn ich richtig reagiere, macht er kaum mal einen Fehler. Ich bin sehr dankbar, dass ich dieses tolle Pferd reiten darf“, sagt die zweifache S-Siegerin.

Sehr spannend verlief am Samstag das Championat. Thomas Kleis (Schloss Wendorf), Schwager von Philipp Makowei, legte in dem S-Springen auf Silberpfeil M eine schneller fehlerfreie Runde vor, mit der er lange in Führung lag. Dann der Auftritt von Paula Nagel (Gadebusch) mit ihrer 12-jährigen Stute Carmen. Auf die Qualität ihrer Stute vertrauend, schlug sie vor heimischer Kulisse und den Augen ihrer Großeltern ein hohes Tempo an. Die Stute kämpfte phantastisch mit, blieb fehlerfrei und unterbot die Zeit von Thomas Kleis um fast drei Sekunden. Dieser gab sich noch nicht geschlagen, gab als letzter Starter mit seinem zweiten Pferd For Celebration alles um erneut an die Spitze zu reiten. Er blieb aber 1,5 Sekunden hinter der Bestzeit und wurde Zweiter und Dritter. Großer Jubel über den Sieg der 18-Jährigen Paula Nagel, die derzeit ein

Auch die 16-jährige Alina Maack aus Palingen gehörte auf Van Helsing’s Girl zu den M-Siegerinnen des Turniers.
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Trainingspraktikum bei Nationenpreisreiter David Will im baden-württembergischen Marburg macht.

Im ersten Springen der großen Tour am Freitag lag Paula Nagel mit Carmen auch lange in Führung, nachdem sie die Zeit von Philipp Makowei mit Queo II unterbot. Dieser hatte mit Quester aber eine weitere Chance sich die Führung zurück zu holen, nutze sie und verwies seine Teamkollegin auf den 2. Platz. Mit vier Siegen und insgesamt 14 Platzierungen wurde Philipp Makowei erfolgreichster Reiter des Turniers. Seinen ersten Sieg holte er sich bereits am Donnerstag mit Wertnote 8,4 auf der 6-jährigen Stute Cosima CVB in der Springpferdeprüfung Klasse M. Zwei Siege gab es am Freitag und Samstag in den M-Springen der mittleren Tour auf dem 9-jährigen Clevermate SG, den Paula Nagel bisher ritt und sich in dieser Saison 22 Mal in den Klassen M und S mit ihm platzierte. Bei Vater Michael Nagel bekam er die Grundausbildung.

Zu zwei M-Siegen in den Springen für Nachwuchsreiter, darunter das Stilspringen zur Qualifikation zum Partner-Pferd-Juniorcup auf Prosecco van Heiste (Stilnote 8,6) kam die 13-jährige Emma Wiktor aus Trent/Rügen. © Jutta Wego

Beim M-Sieg am Samstag handelte es sich um das das Finalspringen des NWM Spring-Cup. Dabei verwies Philipp Makowei Lilli Plath mit Wielka und Zinedane D auf die Plätze 2 und 3. Mit diesem Erfolg sicherte sich der Gadebuscher zugleich den Gesamtsieg im NWM Spring-Cup und die Sonderprämie in Höhe von 500 Euro. Alina Maack wurde Zweite und der 3. Platz ging an Lilli Plath. Im Finalspringen der mittleren Tour (M**) musste Philipp Makowei Alina Maack mit Van Helsing’s Girl und Bernadette an sich vorbeiziehen lassen und wurde Dritter.

In der Junior-Tour gab es zwei Siege für die jüngste Teilnehmerin. Die 13-jährige Emma Wiktor aus Trent/Rügen gewann das M-Springen am Samstag mit der Stute Clara und setzte sich im Stilspringen Klasse M um die Qualifikation zum Partner-Pferd-Junior-Cup (Finale beim Weltcup Turnier 2023 in Leipzig) gegen starke Konkurrenz mit Stilnote 8,6 auf ihrem Nachwuchspferd Prosecco van Heiste durch. „Ich habe selten ein M-Stilspringen mit so

Auf das Treppchen in der Gesamtwertung des NWM-Sprincups, ausgelobt vom Kreisreiterbund Nordwestmecklenburg, kamen (v.l.) Alina Maack (2. Pl.), Philipp Makowei (Sieger) und Lilli Plath (3. Pl.). © Jutta Wego

Ritten gerichtet“, sagte Richter Christian Beggerow. Celina Makowei (Gadebusch), Tochter von Thomas Kleis, wurde mit Stilnote 8,5 auf Christian Zweite. Gemeinsam auf den 3. Platz kamen Emely Bergemann (Neu Benthen) auf Diandra H und Jette Sophie Knabe aus Malchin auf Carda (8,4).

Gute Ritte sah man auch in der Youngster-Tour für 6-bis 8-jährige Pferde. Den schon sicher geglaubten Sieg mit Lady im Finalspringen (Kl. S*) von Christoph Lanske vom Glanz Equestrian Center in Hohen Wischendorf, der für Derkow reitet, machte ihm im Stechen noch Marcel Buchheim (Uelzen) mit Darca streitig. Johann Greve aus Rodenwalde wurde auf Gloria Dritter. Die Siege in den Qualifikationen gingen an Jan Peters auf Helene und Thomas Kleis auf La Contessa.

Sieger in den A und L Amateur-Springen wurden Celina Makowei (Gadebusch) auf My Hennessy, Greta Wroblewski (Lensahn) auf Mustax Questeur, Johanna Elisabeth Mahnel (Garlitz) auf Nala und Lara Schollmeyer (Gadebusch) auf Quincy H. (fw)

12 Mal konnte sich die 20-jährige Lilli Plath (links) in Gadebusch platzieren und ritt mit Wielka (Foto) auf Platz 2 dreimal ganz knapp am Sieg vorbei. © Jutta Wego
Sehenswerte Ritte lieferte die 16-jährige Celina Makowei (Enkelin des Turnierleiters). Mit Stilnote 8,5 wurde sie in der Qualifikation zum Partner-Pferd-Juniorcup auf Christian Zweite. © Jutta Wego

Im S-Springen zum Finale der Youngster-Tour verfehlte Christoph Lanske (links) vom Glanz Equestrian Center aus Hohen Wischendorf den Sieg auf der 8-jährigen Stute Lady nur ganz knapp. © Jutta Wego

Sieger wurde Marcel Buchheim (rechts) aus Uelzen mit Daraca, die er selbst gezogen hat. Der ehemalige Sachsen-Anhaltiner ist ein regelmäßiger Gast bei den Turnieren in Gadebusch. © Jutta Wego