Landeselitestutenschau: Reitponystute Nira S wurde Miss Mecklenburg 2022

Erschienen am 09.09.2022
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Die Schau stand witterungsseitig mit viel Regen unter keinem guten Stern. Von 94 startberechtigten Stuten wurden 75 zur Bewertung vorgestellt. 58 erhielten vor Ort die Staatsprämie, 16 wurden prämiert. 17 Stuten verließen Mühlengeez als Prämienanwärterin, weil sie noch keine Leistungsprüfung absolviert hatten.

Miss Mecklenburg 2022 - Reitpony NIRA S von Nancho’s Golden Star aus der Chira S von Classic Dancer III / Kentucky / Ghandy (Z.: Hans-Joachim Wolfgang & Yvonne Schröder, Breest; A.: Judith Schaepe, Altkalen). © Jutta Wego

Miss Mecklenburg 2022 - Reitpony NIRA S von Nancho’s Golden Star aus der Chira S von Classic Dancer III / Kentucky / Ghandy (Z.: Hans-Joachim Wolfgang & Yvonne Schröder, Breest; A.: Judith Schaepe, Altkalen). © Jutta Wego

Mühlengeez. Die diesjährige Landeselitestutenschau (LESS) fand erneut am Eröffnungstag der Mecklenburger Landwirtschaftsausstellung (MeLa) (8.9.) statt. Unmittelbar nach der Eröffnung, die unter Anwesenheit von Ministerpräsidentin Manuela Schwesig und Landwirtschaftsminister Till Backhaus auf dem Turnierplatz stattfand, bauten Mitarbeiter der Verbandsgeschäftsstelle und freiwillige Helfer in Windeseile zwei Ringe zur Bewertung der Stuten auf, mit Unterständen für die Richter. Zu diesem Zeitpunkt war der Himmel zwar schon sehr grau, ließ aber noch nichts fallen.

Exakt um 12 Uhr, als die erste Mini-Shetlandstute, zur Bewertung auf Ring 1 erschien, kamen die ersten Regentropfen. Diese verstärkten sich schnell. Eine Stunde später regnete es in Strömen und hörte während der gesamten Veranstaltung nicht mehr

Die Siegerstute NIRA S mit ihrer Ausstellerin Judith Schaepe, deren Schwester Berit und Vorführer Nico Prange, der Schwerstarbeit zu leisten hatte.

Die Siegerstute NIRA S mit ihrer Ausstellerin Judith Schaepe, deren Schwester Berit und Vorführer Nico Prange, der Schwerstarbeit zu leisten hatte.

auf. Die Prämierung der 16 Stuten fand deshalb im großen Tierschauzelt statt.

Auf Ring 1 mit den Stuten von fünf Shetlandrassen, Wels-A, Lewitzer und Haflinger richteten Jörg Kotenbeutel (Neustadt-Dosse), Verbandspräsident Jörg Hasselmann (Anklam) und Sandra Engelmann (Weitenhagen). In der Kommission für die Deutschen Reitponys, zwei Kaltblutrassen und den Mecklenburger Reitpferden arbeiteten Torsten Große-Frese (Zuchtleiter in Bayern), Karoline Gehring (Zuchtleiterin im Verband der Pferdezüchter MV) und Armin Spierling (Neuenkirchen). Bewertet wurden die Stuten in den Merkmalen Typ, Exterieur, Trab und Schritt.

 

 

Reservesiegerin der Schau wurde die Original-Shetlandstute CHILA II von Chris v. 't Zand / Alfons / Käfer, die Elisabeth & Gisbert Koch (Setzin) als Züchter ausstellten.

Reservesiegerin der Schau wurde die Original-Shetlandstute CHILA II von Chris v. 't Zand / Alfons / Käfer, die Elisabeth & Gisbert Koch (Setzin) als Züchter ausstellten.

Die Zuchtkritiken hielten Jörg Kotenbeutel und Torsten Große-Frese. Die Kommissionen arbeiteten angesichts der Witterung besonders zügig. „Ich bewundere die Vorführer und Peitschenführer, dass sie trotz starkem Regen unverdrossen weitermachen und habe fast ein schlechtes Gewissen, weil wir unter dem trockenen Dach stehen“, sagte Jörg Kotenbeutel zwischen seinen Zuchtkritiken. Er lobte besonders die hohe Qualität der Shetlandponyzucht in Mecklenburg-Vorpommern. „In dieser Breite und Qualität sieht man das auf anderen deutschen Schauplätzen kaum“.

Die Gruppe der Shetlandponys war allein mit 33 Stuten vertreten. Im vorigen Jahr waren es mit 47 allerdings noch deutlich mehr. 9 sind in diesem Jahr aus unterschiedlichen Gründen nicht angereist. Bewertet wurden 16 Shetlandponys im Originaltyp, 7 Shetland-Minis (bis 87cm), 6 Partbred-Shetlandponys (davon eine im Mini-Typ) und 4

Siegerin bei den Mecklenburger Reitpferden wurde Feine Fee vom Trakehner Freiherr von Stein , die Rüdiger Tremp in Stülow mit der Staatsprämienstute Fee Ferra (v. Fidelior / D’Olympic / Samba Hit I) gezogen hat.

Siegerin bei den Mecklenburger Reitpferden wurde Feine Fee vom Trakehner Freiherr von Stein , die Rüdiger Tremp in Stülow mit der Staatsprämienstute Fee Ferra (v. Fidelior / D’Olympic / Samba Hit I) gezogen hat.

besonders qualitätsvolle (O-Ton Kotenbeutel) Classic-Ponys. Ferner 1 Welsh Mountain Pony, 3 Lewitzer, leider nur 2 Haflinger, 5 Rheinisch Deutsche Kaltblüter, 1 Schwarzwälder Kaltblut, 10 Deutsche Reitponys und 20 Mecklenburger Reitpferde. Mecklenburger, in zurückliegenden Jahren stets die umfangreichste Population bei der Landes-Elitestutenschau, sind zahlenmäßig längst von den Shetlandrassen überholt worden. Vor 25 Jahren waren noch rund 40 Mecklenburger dabei. Zur Ehrenrettung muss man sagen, dass sich die Qualität hinsichtlich Typausstrahlung und Bewegung bei den Mecklenburgern ständig verbessert hat. Und dass, obwohl der Vollbluteinsatz mittlerweile gegen null tendiert. Qualität vor Quantität ist sicher die richtige Strategie.

Reitponystute Nira S wurde Miss Mecklenburg
Miss Mecklenburg
wurde diesmal keine Mecklenburgerin sondern ein Reitpony. NIRA S die 3-jährige Palomino-Stute von Nancho’s Golden Star

aus der Chira S (v. Classic Dancer III / Kentucky / Ghandy) wurde in Breest bei Hans-Joachim Wolfgang & Yvonne Schröder gezogen. Judith Schaepe (Altkalen), eine der erfolgreichsten Ponyzüchterinnen in MV, die auch Besitzerin des Vaters Nancho’s Golden Star ist, kaufte sie als Fohlen und stellte Nira S in Mühlengeez aus. Sie glänzte bereits bei der Stutbuchaufnahme mit Wertnote 8,29 und zeigte sich bei der Schau weiter gereift. „Die Stute begeistert auf den ersten Blick und setzt ihr Bewegungspotential in bester Bergaufkonstuktion um. Ein rundum ideales Pony und zu Recht Siegerin der Schau“, urteilte Torsten Große-Frese.

Der Reservesieg über alle Rassen ging an eine Original-Shetlandponystute. Die 3-jährige CHILA II wurde von ihren Züchtern Elisabeth & Gisbert Koch (Setzin) ausgestellt. Sie haben die Fuchsstute mit Chris v. 't Zand aus der Elitestute Ariane Bambi (v. Alfons / Käfer / Paprika) gezogen. Die Fahrprüfung beendete sie mit Wertnote 8,68.

Jörg Kotenbeutel war begeistert: „Eine rundum überzeugende Stute, an deren Sieg es keinen Zweifel gab. Chila II setzt internationale Maßstäbe und ist hinsichtlich Exterieurs und Bewegung eine Ausnahmeerscheinung“.

Alle 20 Reitpferde erhielten die Staatsprämien, vier wurden prämiert
Siegerin bei den Mecklenburger Reitpferden wurde Feine Fee, eine 3-jährige Tochter des Trakehners Freiherr von Stein, die Rüdiger Tremp in Stülow mit der Staatsprämienstute Fee Ferra (v. Fidelior / D’Olympic / Samba Hit I) gezogen hat. Die 173cm große schwarzbraune Stute präsentierte sich mit „elastischem Trab, großzügigem Schritt, bester Halsung, guter Aufrichtung und ganz viel Trakehner Schmelz. Im Seitenbild kam das besonders zum Ausdruck“ (O-Ton Torsten Große-Frese).

Reservesiegerin wurde die 3-jährige INCOGNITA, eine Tochter des Niederländers Incognito, die Ute Keller in Zierow aus der Flavia von Faustinus /

Depardieu / Carprilli gezogen hat und von Kathleen Stegemann (Spoldershagen) ausgestellt wurde. „Ein Dressurpferd mit drei überragenden Grundgangarten, der es vielleicht etwas an Strahlkraft fehlt“, so die Zuchtkritik. Ihre Bewegungsleistung hat sie in diesem Jahr schon als 3-jährige Landeschampiones unter Ann-Christin Mehl (Zingst) in Redefin und mit der Wertnote 8,76 als Jahresprüfungsbeste unter Beweis gestellt.

Das beste springbetone Reitpferd der Schau wurde mit Rang 3 die 4-jährige Schimmelstute LEA SE. SE steht für ihre Züchter- und Ausstellerin Sandra Engelmann aus Weitenhagen. Sie hat die Stute mit dem Colmen-Sohn Catch aus einer Contender / Leonid / Sawara xx-Stute gezogen. „Eine Typstute wie man sie schöner nicht malen kann - die Typschönheit des Tages überhaupt“, sagte Torsten Große-Frese.

Vierte prämierte Stute bei den Reitpferden ist LA FLEUR. Die Fuchsstute mit überragender Leistungsprüfung (8,36) wurde in Redefin von Annekatrin Kabbe gezogen und von Jennifer Dally (Pampow) ausgestellt. Vater ist der Vivaldi-Sohn Le Vivaldi. Mutter Flair (Staatsprämienstute) stammt ab von Fürstenball / Weltfrierde / Diskret. „Eine Stute mit vielen sportlichen Attributen, sehr schön bergauf konstruiert und mit ganz viel Mechanik ausgestattet“, so die Zuchtkritik. Im Trab war sie mit 9,5 die höchstbewertete Stute der Schau.

Weitere zehn Stuten wurden prämiert

Dazu gehört die Original-Shetlandstute Caillean von Chris v. 't Zand, die Elisabeth & Gisbert Koch mit der Staatsprämienstute Hind v.'t Heut,Shet (v. Narcos v.stal't hurkske / Thijmen van Stal Polderzicht) gezogen und ausgestellt haben. Die Fuchsstute entspricht dem Rasseziel mit viel Tiefe und Mütterlichkeit.

Siegerin beiden Mini-Shetlandponys (bis 87cm) wurde Chiara von den Alleegärten von Elmhorst Irish Coffee aus der Charlotte v.d. Hoefnagel (v. Wesley v.'t Haveld) die Rainer & Susanne Kohl in Brüel gezogen und ausgestellt haben. Die 85cm große Schecke ist eine „herausragende Vertreterin ihrer Rasse, mit viel Charm und Schick“ (Jörg Kotenbeutel).

Bei den Deutschen Partbred Shetlandponys ging der Sieg an die Flamenco-Tochter Eisfee, die von der Zuchtgemeinschaft Engel & Heuer aus Garbsen mit der Espaniola von Avajo gezogen wurde. Mit 8,23 die Leistungsprüfung absolviert, präsentierte sie ihr Bewegungspotential auch bei der Schau und ist mit Schick & Charm ausgestattet.

Bleiben bei den Shetlandgruppen noch die Deutschen Classic Ponys, deren Zucht sich vor allem Dirk Lüthe aus Krummesse verschrieben hat. Aus der einheitlichen Vierergruppe kristallisierte sich

Siegerin bei den Deutschen Classic Ponys wurde Nalika von Krummesse (v. Jackson). Züchter u. Besitzer Dirk Lüthe aus Krummesse.

Siegerin bei den Deutschen Classic Ponys wurde Nalika von Krummesse (v. Jackson). Züchter u. Besitzer Dirk Lüthe aus Krummesse.

Nalika von Krummesse als Siegerin heraus. Die 3-jährige Braunsilber Stute wurde von Dirk Lüth mit Jackson und der Nelly von Krummesse (v. Crescent's Neon Prince) gezogen, der sie auch ausstellte. Wertnote 8,90 bei der Leistungsprüfung sagt alles über das Sportpotential der 107cm großen Stute.

Auch das einzige Welsh Mountain Pony Immybrook Viva La Viva wurde zur Rassesiegerin ausgerufen. Bianca Knopik aus Woldegk ist Züchter- und Ausstellerin der 121cm großen Schimmelstute. Vater ist Immybrook Ap Liewelyn, die Mutter Boothssdale Vanilla stammt von Criccieth Arwr ab. In der Bewegung durch das Wetter etwas blockiert, glänzte die Stute mit bestem Rassetyp.

Als Rassesiegerin, „wenn auch etwas fein im Fundament“ (Jörg Kotenbeutel) wurde auch die Lewitzer Stute Rajah ausgezeichnet, die Kathleen Witt in Rosenow mit Romeo und der Mailin von

Mondprinz / Agnus Dei gezogen hat. Jens Maaß (Wulkenzin) stellte die 142cm große Braunschecke aus.

Rassesiegerin bei den Haflingern wurde die großgewachsene (155cm) Nika von Blitz-U aus der Staatsprämienstute Naila von Nordcup / Midas-Hanja. Bärbel Frick aus Wolgast hat sie gezogen. Aussteller war das Haflingergestüt Reimer aus Zarnewanz. „Im Schritt situationsbedingt etwas begrenzt, zeigte die Stute dennoch viel Qualität, ist ausdrucksstark mit guter Halsung und großem Auge“ (so die Zuchtkritik).

Bei den Deutschen Reitponys wurden mit Djosefine G eine weitere Stute prämiert, die Manuela Glowacki (Wanzlitz) mit Dallmayr K aus der Staatsprämienstute Die Ronja G (v. Dance Star AT NRW / Marsvogel xx) gezogen hat. Die braune Stute, die Melanie Behrens aus Techentin ausstellte, war mit Wertnote 8,23 Prüfungssiegerin in Redefin. „Noch etwas jugendlich wirkend, präsentierte sich die Stute in bester Dreiteilung und konnte ihren Urgroßvater Marsvogel xx nicht verbergen“, so die Zuchtkritik.

Bei den Rheinisch Deutschen Kaltblütern siegte die 3-jährige Alma von Adriano, die Bernd Drephal aus Malchow mit seiner Staatsprämienstute Heidi von Helios gezogen hat. „Bestens konstruiert, mit großem Auge und energischem Antritt“ (Jörg Kotenbeutel).

Auch die Schwanzwälder Kaltblutstute Lucy von Felano aus der Luise von Maicon wurde Rassesiegerin. Detlef Müller aus Karlsburg ist Züchter und Aussteller. Auffallend das gute Interieur, die lange Kruppe und der geräumige Schritt. Eine sehr charmante Siegerin. (fw)

Rassesiegerin bei den Haflingern wurde Nika von Blitz-U aus der Staatsprämienstute Naila von Nordcup / Midas-Hanja. Bärbel Frick aus Wolgast hat sie gezogen. Aussteller war das Haflingergestüt Reimer aus Zarnewanz.

Rassesiegerin bei den Haflingern wurde Nika von Blitz-U aus der Staatsprämienstute Naila von Nordcup / Midas-Hanja. Bärbel Frick aus Wolgast hat sie gezogen. Aussteller war das Haflingergestüt Reimer aus Zarnewanz.

Zwei Siegerinnen ihrer Rassen: Links die Schwarzwälder Kaltblutstute LUCY (v. Felano) Z.u.A.: Detlef Müller, Karlsburg. Rechts Rheinisch Deutsche Kaltblutstute ALM (v. Adriano) Z.u.A.: Bernd Drephal, Malchow.

Zwei Siegerinnen ihrer Rassen: Links die Schwarzwälder Kaltblutstute LUCY (v. Felano) Z.u.A.: Detlef Müller, Karlsburg. Rechts Rheinisch Deutsche Kaltblutstute ALM (v. Adriano) Z.u.A.: Bernd Drephal, Malchow.

Der Gabentisch mit den Schärpen und Pokalen zur Prämierung der Landes-Elitestutenschai 2022 im Tierschauzelt der MeLa.

Der Gabentisch mit den Schärpen und Pokalen zur Prämierung der Landes-Elitestutenschai 2022 im Tierschauzelt der MeLa.

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