Turniersport 2021 in den Ostdeutschen Verbänden

Erschienen am 14.10.2021
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Eine Analyse und ein Leistungsvergleich der fünf Verbände in den Disziplinen Dressur, Springen und Vielseitigkeit

Spitzenreiter unter den ostdeutschen Springreitern und Vierter im FN-Ranking ist der Mecklenburger André Thieme aus Plau am See (hier bei der Europameisterschaft in Riesenbeck mit DSP Chakaria). © Lafrentz

Spitzenreiter unter den ostdeutschen Springreitern und Vierter im FN-Ranking ist der Mecklenburger André Thieme aus Plau am See (hier bei der Europameisterschaft in Riesenbeck mit DSP Chakaria). © Lafrentz

Der Anrechnungszeitraum für das Turnierjahr 2021 begann am 1. Oktober 2020 und ging am 30. September zu Ende. Schon der Anrechnungszeitraum 2020 (01.10.2019-30.09.2020) war stark von der Corona-Pandemie gekennzeichnet. Die Mehrheit der geplanten Turniere konnten nicht stattfinden. Im Anrechnungszeitraum 2021 fanden zwar wieder mehr Turniere statt, vor allem in den letzten vier Monaten, aber vor allem der Amateursport war sehr stark eingeschränkt. Nun blicken die Reitsportfreunde hoffnungsvoll auf den neuen Anrechnungszeitraum für das Jahr 2022, der am 1. Oktober begann.

Rechts: Im vorigen noch die Nummer 1 und für MV am Start, reitet Benjamin Wulschner (hier mit Chaccobel) nun für Sachsen und nimmt im Ostranking der Springreiter den 2. Platz ein. © Jutta WegoLinks: Der Sachse Jens Heine (hier mit Chaboffi - Kunde von Benjamin Wulschner) hatte in den letzten Jahren eine bedeutende Leistungsentwicklung und nimmt unter den ostdeutschen Springreitern den 3. Platz ein. © Jutta Wego

Rechts: Im vorigen noch die Nummer 1 und für MV am Start, reitet Benjamin Wulschner (hier mit Chaccobel) nun für Sachsen und nimmt im Ostranking der Springreiter den 2. Platz ein. © Jutta Wego
Links: Der Sachse Jens Heine (hier mit Chaboffi - Kunde von Benjamin Wulschner) hatte in den letzten Jahren eine bedeutende Leistungsentwicklung und nimmt unter den ostdeutschen Springreitern den 3. Platz ein. © Jutta Wego

Wir haben das Turnierjahr 2021 anhand der Erfolgszahlen in den Disziplinen Springen, Dressur und Gelände/Vielseitigkeit die von der FN online gestellt sind, für die fünf ostdeutschen Verbände analysiert und in Tabellen zusammengestellt. Die Zahlen sind als „vorläufig“ zu betrachten, weil es durch Nachberechnungen (falls einzelne Turniere bis zum Wochenende 25./26.09 noch nicht erfasst sind) noch geringfügige Änderungen geben kann.

Lena Waldmann aus Werder (Berlin-Brandenburg), hier auf dem Hengst Cadeau Noir, ist die mit Abstand erfolgreichste ostdeutsche Dressurreiterin. © Schreiner

Lena Waldmann aus Werder (Berlin-Brandenburg), hier auf dem Hengst Cadeau Noir, ist die mit Abstand erfolgreichste ostdeutsche Dressurreiterin. © Schreiner

Aus der Tabelle mit den statistischen Zahlen sind die Reiter mit LPO-Erfolgen in den einzelnen Disziplinen nach Verbänden (alphabetisch geordnet) zusammengefasst. Darin enthalten ist die Gesamtzahl der errittenen Ranglistenpunkte und der Mittelwert je erfolgreichem Reiter. Um eine Aussage zu den erfolgreichsten Reitern der Verbände zu treffen, sind für Springen und Dressur die Ranglistenpunkte der jeweils 50 erfolgreichsten Reiter (Vielseitigkeit 20 Reiter) und deren Mittelwert gesondert ausgewiesen. Zusätzlich haben wir die Anzahl der erfolgreichen Reiter der Ostverbände in den jeweiligen Leistungs- und Altersklassen ermittelt.

Rechts: U25 Dressurreiterin Cindy Shakira Stückrath (hier mit dem Rappen Ryjou), die eigentlich aus Hessen kommt, reitet für den Landesverband Thüringen und nimmt den 2. Platz im Ostranking ein. © KLLinks: Tahani Ibrahim, die in Schönwalde-Glien einen Reitstall mit Hengsthaltung betreibt (hier mit ihrem Halbblüter Lokito) nimmt 2021 Rang 3 unter den ostdeutschen Dressurreitern ein. © Sportfoto

Rechts: U25 Dressurreiterin Cindy Shakira Stückrath (hier mit dem Rappen Ryjou), die eigentlich aus Hessen kommt, reitet für den Landesverband Thüringen und nimmt den 2. Platz im Ostranking ein. © KL
Links: Tahani Ibrahim, die in Schönwalde-Glien einen Reitstall mit Hengsthaltung betreibt (hier mit ihrem Halbblüter Lokito) nimmt 2021 Rang 3 unter den ostdeutschen Dressurreitern ein. © Sportfoto

Um zu erkennen, wie die einzelnen ostdeutschen Verbände in den fünf oberen Positionen der Tabelle zueinander liegen, haben wir in Klammern den jeweiligen Rang geschrieben. Am Ende der Tabelle ist die Anzahl der jeweiligen Ränge zusammengefasst worden. Die letzte Zeile enthält den Mittelwert der Verbände in den fünf ausgewerteten Positionen.

Malin Hansen-Hotopp (hier mit Madmoiselle Schnabel) vom Landesverband MV setzt sich vor allem mit internationalen Erfolgen deutlich an die Spitze der Vielseitigkeitsreiter. © Jutta Wego

Malin Hansen-Hotopp (hier mit Madmoiselle Schnabel) vom Landesverband MV setzt sich vor allem mit internationalen Erfolgen deutlich an die Spitze der Vielseitigkeitsreiter. © Jutta Wego

Daraus ist zu ersehen, dass die Landesverbände Berlin-Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Sachsen, über alle drei Disziplinen gerechnet, ganz eng beieinander liegen. Berlin-Brandenburg und Sachsen haben jedoch weitaus mehr erfolgreiche Reiter als Mecklenburg-Vorpommern. Weil Sachsen-Anhalt in der Vielseitigkeit sehr geringe Werte aufweist (das Territorium galt vor 30 Jahren als Hochburg des Vielseitigkeitsreiten) weicht der Landesverband mit einer durchschnittlichen Position von 4,4 deutlich von den drei vorgenannten ab. Thüringen hat deutlich weniger Turnierreiter als die anderen vier Verbände, die gleichwohl sehr engagiert sind, und reicht schon deshalb nicht an die Parameter der drei vorn liegenden Verbände heran.

Links: Antje Schöniger vom LV Sachsen (hier mit der Scheckstute Mette) gehört seit langem zu den erfolgreichsten ostdeutschen „Buschreitern“ und nimmt in diesem Jahr den 2. Platz ein. © KaLoRechts: Der mehrfache MV-Landesmeister Andreas Brandt (hier mit Grazia K) ist seit Jahren auf vorderen Rankingplätzen der ostdeutschen „Buschreiter“ zu finden und nimmt in diesem Jahr den 3. Platz ein. © Jutta Wego

Links: Antje Schöniger vom LV Sachsen (hier mit der Scheckstute Mette) gehört seit langem zu den erfolgreichsten ostdeutschen „Buschreitern“ und nimmt in diesem Jahr den 2. Platz ein. © KaLo
Rechts: Der mehrfache MV-Landesmeister Andreas Brandt (hier mit Grazia K) ist seit Jahren auf vorderen Rankingplätzen der ostdeutschen „Buschreiter“ zu finden und nimmt in diesem Jahr den 3. Platz ein. © Jutta Wego

Berlin-Brandenburg beeindruckt mit einer hohen Zahl an erfolgreichen Dressurreitern. Der Verband nimmt in dieser Disziplin in allen fünf Positionen mit deutlichem Vorsprung den 1. Platz ein. Das ganze Gegenteil gilt für Mecklenburg-Vorpommern. Wobei man sagen muss, dass die Dressur im nordöstlichsten Landesverband besonders hart vom Turnierausfall betroffen war. Viele Veranstalter die in den letzte vier Monaten noch ein Turnier durchgeführt oder nachgeholt haben, verzichteten auf die Ausschreibung von Dressurprüfungen. Die Hochburg für MV ist seit Jahren das Springen, in der Tabelle deutlich zu erkennen. Aber auch in der Vielseitigkeit, die in allen Verbänden nur eine kleine Schar erfolgreicher Reiter aufweist, nimmt der nordöstlichste Landesverband eine Spitzenposition ein. Der homogenste Verband innerhalb der drei Disziplinen ist Sachsen, der in 14 von 15 Position den 2. Platz innerhalb der ostdeutschen Verbände einnimmt.

In drei weiteren Tabellen haben wir die erfolgreichsten ostdeutschen Reiter in den Disziplinen Springen, Dressur und Vielseitigkeit zusammengestellt. Alle Tabellen siehe Anhang. (fw)

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