Hof Redentin: Ulf Ebel gewinnt den Großen Preis

Erschienen am 14.09.2020

Das Ehepaar Ebel & Ebel-Jürgens aus Polzow sind die großen Sieger - viel Lob gab es von allen Seiten zur Premiere der 1. OSTSEE TROPHY am Rande der Hansestadt Wismar

Der 40-jährige Ulf Ebel aus Polzow hat mit seinem eigenen 10-jährigen Schimmel Zarin den Großen Preis bei der 1. OSTSEE TROPHY in Hof Redentin gewonnen. Foto: Jutta Wego

Der 40-jährige Ulf Ebel aus Polzow hat mit seinem eigenen 10-jährigen Schimmel Zarin den Großen Preis bei der 1. OSTSEE TROPHY in Hof Redentin gewonnen. Foto: Jutta Wego

Sponsor Andreas Neumann von der Vorpommern Ausbau Gesellschaft (r.), Turnierleiterin Kathrin Wiedmer und ihr Vater Peter Leibold gratulieren Ulf Ebel zum Sieg im Großen Preis. Foto: Jutta Wego

Sponsor Andreas Neumann von der Vorpommern Ausbau Gesellschaft (r.), Turnierleiterin Kathrin Wiedmer und ihr Vater Peter Leibold gratulieren Ulf Ebel zum Sieg im Großen Preis. Foto: Jutta Wego

Wismar/Hof Redentin. Auch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten und trotz behördlicher Auflagen wegen der aktuellen Menschheitsgeißel mit dem neuartigen Coronavirus SARS-CoV-2, gibt es Lichtblicke auf dem Veranstaltungssektor. Einen solchen erlebten Liebhaber von Pferden und des Pferdesports am letzten Wochenende (10.-13.9.) am Rande der Hansestadt Wismar in Hof Redentin.

Dort entstand in den letzten Jahren, abseits der Öffentlichkeit, eine Reitanlage, eingebettet in herrliche Naturlandschaft, die widerspruchslos zu den modernsten und schönsten in Deutschland gehört. Die Weite, mit Wiesen rundum und Wald im Hintergrund, die hügelige Landschaft und die Anlage selbst, in einem Tal gelegen, machen das 70h a große Areal einzigartig. „Du auch hier“, frage ich Karsten Huck, den Bronzemedaillengewinner in der Einzelwertung der Springreiter bei den Olympischen Spielen 1988 in Seoul. „Wenn auf einer so schönen Anlage erstmals ein großes Turnier stattfindet, dazu bei diesem guten frühherbstlichen Wetter, da muss ich doch dabei sein“, sagte der Holsteiner.

Auf seinem neuen Pferd Conacco wurde André Thieme (Plau) in beiden bedeutendsten Springen der 1. OSTSEE TROPHY in Hof Redentin Zweiter. Auch Turnierleiter Christoph Legler (hinten links) schaut André Thieme erstaunt zu. Foto: Jutta Wego

Auf seinem neuen Pferd Conacco wurde André Thieme (Plau) in beiden bedeutendsten Springen der 1. OSTSEE TROPHY in Hof Redentin Zweiter. Auch Turnierleiter Christoph Legler (hinten links) schaut André Thieme erstaunt zu.
Foto: Jutta Wego

Es war die gelungene Premiere der 1. Ostsee Trophy, die vom 10. bis 13 September an diesem Standort stattfand. Dass sie so gut gelang, wie es unisono unter den 180 beteiligten Reitern hieß, ist zu einem erheblichen Teil auch Christian Legler und seinem Team aus Wernigerode zu verdanken, Betreiber des Eventunternehmens „Studio D4“. Mit starker personeller und materieller Unterstützung war auch das Team der Reitanlage Plath aus Timmendorf (Poel) vertreten. Die Schirmherrschaft hatte Landtagspräsidentin Birgit Hesse übernommen, die der Veranstaltung persönlich einen Besuch abstattete.

Die Siegerin im Championat von Hof Redentin, zugleich Qualifikation zum „Partner-Pferd-Cup“, Anna Ebel-Jürgens aus Polzow mit Charletta. Foto: Jutta Wego

Die Siegerin im Championat von Hof Redentin, zugleich Qualifikation zum „Partner-Pferd-Cup“, Anna Ebel-Jürgens aus Polzow mit Charletta. Foto: Jutta Wego

Turnierleiterin Kathrin Wiedmer gratuliert der strahlenden Siegerin im Championat, dem zweitwichtigsten Springen der 1. OSTSEE TROPHY. Foto: Jutta Wego

Turnierleiterin Kathrin Wiedmer gratuliert der strahlenden Siegerin im Championat, dem zweitwichtigsten Springen der 1. OSTSEE TROPHY. Foto: Jutta Wego

Ein echtes Highlight, spannungsgeladen, war der Große Preis. Sechs der 39 Teilnehmer zogen fehlerfrei in die Siegerrunde der Besten 10 aus dem Umlauf ein. André Thieme (Plau), der durch einen vom Wind in der Anreitphase auf einen Sprung umfallenden Dekobaum irritiert wurde und neu anreiten musste, was die Jury nicht wertete, war erster Starter unter den fehlerfreien Reitern. Mit dem 9-jährigen Conacco, den er erst im April von Kati Lekander (Karow) übernommen hat, ging er den Kurs kontrolliert und zügig an, blieb mit 38,80 Sekunden fehlerfrei und führte die Konkurrenz an. Ihm folgte Ulf Ebel (Polzow) mit dem 10-jährigen Zarin. Nach Sprung 3 leitete er, noch in der Landephase, eine extrem gefährliche Wendung ein, die viele Meter sparte. Das Risiko wurde belohnt - obwohl der Schimmel nicht die höchste Grundschnelligkeit hat, hielt die Uhr bei 38,55 Sekunden und damit lag der 40-Jährige vor Thieme in Front. Nur der im Umlauf schnellsten Reiterin Teike Carstensen (Sollwitt/SH) gelang als

letzter Starterin auf Caretina ein weiterer Doppel-Null-Ritt, der aber eine Sekunde langsamer war und zum 3. Platz führte.

Ich hatte vorher mit Ulf gesprochen und ihn gefragt, ob man die Wendung nach dem Sprung Hofgut Redentiner Mühle wagen könne. Er war unsicher riskierte es aber. Mit meinem Conacco, den ich für einen sehr guten halte, aber noch nicht so lange kenne, wollte ich das Risiko nicht eingehen“, sagte Thieme. Bei der Siegerehrung wurde es sehr emotional, als Moderator Fabian Pagenhardt der am 4. November in Wismar tödlich verunglückten 16-jährigen Springreiterin Susanna Margarethe Leibold gedachte (Schwester der Turnierleiterin Kathrin Wiedmer), der dieses Springen gewidmet war.

Die Große Tour bestand aus drei S-Springen. Zum Auftakt am Freitag ging der Sieg in die Prignitz an Robert Bruhns (Gadow), der auf Granada P eine halbe Sekunde schneller war als Christopf Kauert

Mit zwei S-Siegen und zwei weiteren dritten Plätzen gehörte auch die 22-jährige Teike Carstensen aus Sollwitt in Schleswig-Holstein zu den erfolgreichsten Teilnehmern/innen. Foto: Jutta Wego

Mit zwei S-Siegen und zwei weiteren dritten Plätzen gehörte auch die 22-jährige Teike Carstensen aus Sollwitt in Schleswig-Holstein zu den erfolgreichsten Teilnehmern/innen. Foto: Jutta Wego

(Schönebeck) auf Chacandro. Bester Mecklenburger war Christoph Lanske (Dersekow), der auf Chaleen, mit der er den Großen Preis von Dersekow gewann, Dritter wurde. Im Championat am Samstag, zugleich Qualifikationsspringen zum „Partner Pferd-Cup“, dessen Finale beim Weltcupturnier im Januar in Leipzig stattfindet, glänzte mit Anna Ebel-Jürgens (Polzow) die Ehefrau von Ulf Ebel. Mit ihrer 10-jährigen Stute Charletta (mütterliche Halbschwester ihres langjährigen Erfolgsschimmels Levado aus der Zucht ihres Vaters Martin Jürgens) ging sie schon früh mit einem rasant schnellen Ritt in Führung. Bis dahin lag Ehemann Ulf auf dem 8-jährigen Canillo in Führung. André Thieme versuchte mit Conacco auf kürzesten Wegen zwar noch anzugreifen, blieb aber eine zehntel Sekunden hinter der Bestzeit zurück und wurde auch in diesem zweitwichtigsten Springen Zweiter. Mit dem Sieg von Anna Ebel-Jürgens und dem 3. Platz ihres Ehemannes Ulf Ebel machten sich die Zwei selbst ein schönes Geschenk zum 6. Hochzeitstag, den sie an diesem Tag hatten und auch

dazu bei der Siegerehrung Glückwünsche entgegen nahmen. Mit dem Sieg im Großen Preis war der familiäre Erfolg an diesem Wochenende perfekt.

Ein Höhepunkt der Ostsee Trophy war auch das Qualifikationsspringen zur Junior-Future-Tour für Reiter bis 25 Jahre. In dem S-Springen sah alles schon nach einem Sieg von Christin Wascher (Redefin) aus, die nach ihrem Start mit Queen Waltraud die sehr stark reitende Teike Carstensen mit Coral und Johann Greve (Gadebusch) mit Chelsea hinter sich ließ. Doch Teike Carstensen hatte noch ein Eisen im Feuer und war als letzte Starterin auf Fiesta van de Mullegracht tatsächlich noch 1,5 Sekunden schneller und gewann das Springen vor Christin Wascher. „Ich hätte nicht gedacht, dass ich die Zeit von Christin noch packen könnte“, sagte sie bei der Siegerehrung.

Das Finale der Youngster-Tour am Sonntag, ein S-Springen, gewann Teike Carstensen ebenfalls mit Fiesta van de Mullegracht. Auch in diesem Springen war Ulf Ebel auf der 8-jährigen Mecklenburger Stute

Ein erfolgreiches Wochenende erlebte in Hof Redentin auch die 21-jährige Christin Wascher (Redefin), die mit Queen Waltraud Fünfte im Großen Preis wurde, im Championat Achte und Zweite in der Qualifikation zur Junior-Future-Tour. Foto: Jutta Wego

Ein erfolgreiches Wochenende erlebte in Hof Redentin auch die 21-jährige Christin Wascher (Redefin), die mit Queen Waltraud Fünfte im Großen Preis wurde, im Championat Achte und Zweite in der Qualifikation zur Junior-Future-Tour. Foto: Jutta Wego

Chaccolina bester MV-Reiter. Weitere Sieger der 1. OSTSEE TROPHY wurden: Paul Wiktor (Trent), Niklas Schipler (Ringleben), Christoph Lanske (Dersekow), Monique Schröder (Passin), Mario Mühlenberg (Friedrichsruhe), Carola Schedlbauer (Wernigerode), 3x Christof Kauert (Schönebeck), 2x Hanna Schreder (Regen/Bayern), Silvio Stövhase (Crivitz), Sven Tölke (Zarpen), Christoph Maack (Kirch-Mummendorf), 2x Jenny Kammholz (Kirch-Mummendorf), Anna Liese Maas (Gadebusch), Frank Schewski (Böbs/SH), Janna Pierstorff (Rühn) und Anne-Katrin Siat (Grevesmühlen). (Franz Wego)

 

 

 

 

 

Siegreich waren auch die Teamkollegen Christoph Maack und Jenny Kammholz(Kirch-Mummendorf). Christoph ließ sein bestes Pferd Dyleen 1 zur Schonung für die DM am kommenden Wochenende in Riesenbeck im Stall, kam auf der jüngeren Vollschwester aber zu einem M-Sieg und zu einem 2. Platz. Jenny Kammholz gewann auf Quintura zwei L-Springen gewann. Fotos: Jutta Wego

Siegreich waren auch die Teamkollegen Christoph Maack und Jenny Kammholz(Kirch-Mummendorf). Christoph ließ sein bestes Pferd Dyleen 1 zur Schonung für die DM am kommenden Wochenende in Riesenbeck im Stall, kam auf der jüngeren Vollschwester aber zu einem M-Sieg und zu einem 2. Platz. Jenny Kammholz gewann auf Quintura zwei L-Springen gewann. Fotos: Jutta Wego

Groß war das Helferteam in Hof Redentin, das zum Gelingen der 1. OSTSEE TROPHY beigetragen hat. Foto: Jutta Wego

Groß war das Helferteam in Hof Redentin, das zum Gelingen der 1. OSTSEE TROPHY beigetragen hat. Foto: Jutta Wego

Panorama von der neuen Reitanlage „Hofgut Redentiner Mühle“, wo vom 10. bis 13. September 2020 die 1. OSTSEE TROPHY stattfand. Foto: Jutta Wego

Panorama von der neuen Reitanlage „Hofgut Redentiner Mühle“, wo vom 10. bis 13. September 2020 die 1. OSTSEE TROPHY stattfand. Foto: Jutta Wego

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