Siege für Jörg Möller und Benjamin Wulschner
Erschienen am 22.06.2020
Am Wochenende waren Springreiter aus Mecklenburg-Vorpommern wieder auf Turnierplätzen außerhalb des Landes erfolgreich unterwegs.

Mit einem Sieg auf dem 10 Jahre alten Lion Cor kehrte der 50-jährige Jörg Möller aus Garlitz vom Internationalen Springturnier in Westergellersen (Lüneburger Heide) nach Hause zurück. Foto: Jutta Wego
Jörg Möller aus Garlitz sattelte seine Pferde in der Lüneburger Heide, wo in Westergellersen ein internationales Zwei-Sterne-Springturnier stattfand. Am Freitag setzte er sich gegen 64 Konkurrenten durch und gewann das Springen auf dem 10 Jahre alten Lion Cor mit fehlerfreiem Ritt in 57,68 Sekunden. Wie schnell er dabei war, sieht man an den 59,41 Sekunden des zweitplatzierten Felix Haßmann aus Lienen, der für besonders schnelles Reiten bekannt ist. Am nächsten Tag verfehlte der 50-Jährige im Zwei-Phasen-Springen der Großen Tour den Sieg nur knapp. Wiederum auf Lion Cor war er nur 18 hundertstel Sekunden langsamer als die amerikanische Siegerin Giavanna Rinaldi. Er musste aber auch Kendra Claricia Brinkpp (Borken) mit sechs Hundertstel noch an sich vorbei ziehen lassen und wurde Dritter. Mit dem 11-jährigen Hengst Casado steigerte Jörg Möller seinen Erfolg in diesem Springen mit einem 5. Platz. Bereits beim Eröffnungsspringen am Donnerstag gab es für ihn in einem Youngster-Springen den 7. Platz auf der 7-jährigen Stute Lisa.

Der 31-jährige Benjamin Wulschner vom Kastanienhof in Cramon bei Hohen Wangelin wurde im Championat von Wipperführt (bei Köln) auf Pure Boy T Zweiter und Dritter auf Bangkpk Girl PP (Foto). Foto: Jutta Wego
Benjamin Wulschner vom Kastanienhof Cramon war am Wochenende im Rheinland unterwegs. In Wipperführt nordöstlich von Köln, fand ein Drei-Sterne Springturnier statt. Das erste S-Springen am Samstag konnte der 31-Jährige auf dem 11 Jahre alten Wallach Chacclait gewinnen, der vom aktuell weltbesten Mecklenburger Hengst Chacco-Blue abstammt. Sein fehlerfreier Ritt unter den insgesamt 85 Teilnehmern war zwei zehntel Sekunden schneller als der vom internationale erfolgreichen Markus Renzel (Marl) auf Vermont. Vor diesem Springen gab es in einem mittelschweren Springen bereits einen 5. Platz auf der 7-jährigen Nachwuchstute Quisada.
Im Hauptspringen des Tages am Samstag, dem Championat (ein Zwei-Sterne S-Springen), lieferten sich Benjamin Wulschner und Markus Renzel erneut einen heißen Fight. Mit dem 8-jährigen Pure Boy T absolvierte Wulschner als zweiter Starter einen schnellen fehlerfreien Ritt. Die Führung hielt bis zum 25. Starter, als Marcus Renzel mit Casscord hohes Temporisiko einging, das Glück auf seiner Seite hatte und acht zehntel Sekunden schneller war. Mit Bangkok Girl PP hatte Wulschner ein weiteres Eisen im Feuer und hätte die Führung wieder zurückerobern können. „Ich wollte mit meinem besten Pferd aber kein Harakiri“, sagte er zum Schluss und wurde mit einer Sekunden Rückstand zum Sieger Marcus Renzel Dritter, nachdem der 2. Platz auf Pure Boy bereits feststand. Mit seinem dritten Pferd Quidditsch lieferte Benjamin zwar den absolut schnellsten Ritt, konnte einen Abwurf aber nicht vermeiden und ritt den 10-Jährigen auf Platz 12 ins Geld.
Weitere Erfolge gab es für Mecklenburger Reiter am Wochenende auf der Insel Fehmarn. Besonders gut schlugen sich die Nachwuchsreiterinnen Josephine Mensenkampff (RFV Valluhn) und Paula Nagel (RFV Gadebusch). Mit der 12-jährigen Stute Stenja S gab es für die 15-jährige Josephine Mensenkampff zwei Platzierungen auf dem 2. und 7. Platz in zwei mittelschweren Springen. Die 16-jährige Paula Nagel kehrte mit einem 4. Platz in einem L-Springen und einem 7. Platz in einem M-Springen auf der 10-jährigen Stute Carmen wieder nach Hause zurück. Lina Junkelmann (Klützer Winkel) wurde in einem S-Springen auf dem 12-jährigen Balou’s Pleasure Fünfte. Nachzutragen ist ein Sieg in einem M-Springen von Anna Madlen Horn mit der 12-jährigen Stute Priceless, die ebenfalls für den Reitverein Klützer Winkel im Sattel sitzt, im schleswig-holsteinischen Schülp/Rendsburg. Im einem Zwei-Sterne M-Springen wurde die Schwester des Olympiateilnehmern Kai Rüder (Vielseitigkeit) Dritte. (Franz Wego)