Warendorf: 21 Bundeschampion gekürt

Erschienen am 10.09.2025

Die Veranstalter sprechen von einem vollen Erfolg Ein voller Erfolg - sportlich, züchterisch, wirtschaftlich und emotional. Sechs Tage lang stand Warendorf ganz im Zeichen des deutschen Pferdenachwuchses: Über 960 junge Pferde und Ponys aus Dressur, Springen und Vielseitigkeit zeigten ihr Können und beeindruckten Publikum und Fachwelt. Rund 40.000 Besucher verfolgten die Prüfungen und genossen bei bestem Spätsommerwetter die besondere Atmosphäre von Deutschlands größter Zuchtveranstaltung.

Turnierleiter Markus Scharmann blickt zufrieden auf die Veranstaltung zurück: Besonders hob er in der abschließenden Pressekonferenz hervor, dass die Veranstaltung erstmals selbst vermarktet wurde - mit Erfolg. „Die Eigenvermarktung war nicht nur die wichtigste Veränderung in diesem Jahr, sondern auch eine echte Herausforderung - aber wir haben es geschafft, die Bundeschampionate wirtschaftlich in die schwarze Null zu bringen. Darauf bin ich wirklich stolz.“

Die positive Resonanz von allen Seiten bestätigt den Erfolg. Die Bundeschampionate bleiben ein Ort, an dem Leistung und Verantwortung für das Pferd Hand in Hand gehen. Scharmann betont: „Für mich ist entscheidend, dass wir Leistung wollen, aber immer gepaart mit Verantwortung für das uns anvertraute Pferd. Die Al Shira'aa Bundeschampionate sind ein Ort, an dem wir uns mit allen Akteuren dazu austauschen können.“

Nach den Bundeschampionaten ist vor den Bundeschampionaten - mit einer kleinen terminlichen Anpassung: Die Bundeschampionate werden im kommenden Jahr ausnahmsweise eine Woche früher, vom 25. bis 30. August 2026, stattfinden.

Mecklenburg-Vorpommern nur mit drei Ponys und drei Mecklenburgern vertreten
Pferde die beim Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern eingetragen sind, musste man mit der Lupe suchen. Der einstige Hype, als auch MV-Reiter gern an den Bundeschampionaten teilgenommen haben, ist längst verflogen. Das liegt nicht daran, dass sie keine Pferde mit entsprechender Qualität unter dem Sattel haben. Selbst qualifizierte Pferde werden vielfach nicht in Warendorf vorgestellt, weil man ihnen den Stress nicht antun will, das gilt vor allem im Fall von 5-jährigen Springpferden.

Ann-Christin Mehl (Zingst) sattelte beim Bundeschampionat die 6-jährige Dressurstute Incognita (v. Inkognito). © J. Wego

Ann-Christin Mehl (Zingst) sattelte beim Bundeschampionat die 6-jährige Dressurstute Incognita (v. Inkognito). © J. Wego

Das beste Ergebnis lieferte der 7-jährige Casablanca AWZ. Felix Hassmann (Lienen) ritt den Calido’s Son, den das Gestütes Lewitz aus einer Chacco-Blue x Dobel’s Cento-Mutter gezogen hat. In den beiden 140cm Qualifikationspringen blieb der braune Wallach fehlerfrei. In der 1. Qualifikation wurden sie Dritte und in der 2. Qualifikation Vierte. Im Finale, ein Zwei-Sterne-Springen, gab es im Umlauf vier Fehler und den 9. Platz.

Ein klein wenig Hoffnung konnte man sich von der 6-jährigen Dressurstute Incognita machen, mit der Ann-Christin Mehl (Zingst) in diesem Jahr schon sechs Dressurpferdeprüfungen gewann. Beim Bundeschampionat kam das Paar in der Finalqualifikation mit Wertnote 7,64 nicht über Rang 20 hinaus. Im Kleinen Finale gab es mit 7,80 Rang 21. Ute Keller aus Eggerstorf hat die Stute mit Inkognito aus einer Faustinus x Depardieu-Stute gezogen. Besitzerin ist Kathleen Stegemann.

Ein weites Mecklenburger Pferd das mit Sandra Penndorf (PSC Heidekrug) in den Geländepferdeprüfungen an den Start ging war der 5-jährige Action Blue-Wallach Elton, den Bodo Bathke aus einer Heraldik xx-Stute gezogen und Sandra Penndorf in Beritt gegeben hat. In der Finalqualifikation erreichten sie mit Wertnote 7,6 Rang 34. Im Kleinen Finale gab es bei Wertnote 7,3 auf dem 9. Platz eine Schleife.

Paulin Lutze, derzeit Bereiterin in Hohen Wieschendorf, ging mit ihrem 4-jährigen Ponywallach Dreikäsehoch an den Start. © J. Wego

Paulin Lutze, derzeit Bereiterin in Hohen Wieschendorf, ging mit ihrem 4-jährigen Ponywallach Dreikäsehoch an den Start. © J. Wego

Unter den drei Ponys mit Mecklenburger Papieren befand sich der 6-jährige Hengst Nachtfuchs F, den Amber Marie Forler in der Finalqualifikation der 5/6-jährigen Geländeponys ritt. Für den RV Greppin (Sachsen-Anhalt) aktiv, gab es unter den 21 Starterpaaren mit Wertnote 7,1 Rang 14. Gezogen wurde Nachtfuchs F von Ute Forler (Rebelow) mit Nancho’s Golden Start aus einer Flic-Flac x Mentos-Mutter. Großmutter Mette war unter Ute Forlers Tochter Nike Sophie Forler ein erfolgreiches Vielseitigkeitspony. In dieser Finalqualifikation ging auch Jule Christin Gürgens (Usedom) an den Start. Sie war die einzige MV-Reiterin die ein Pony ritt, das nicht im Verband der Pferdezüchter MV eingetragen ist. Mit der Cosmo Royale-Tochter Vividora JR gab sie jedoch auf.

Die zwei weiteren Ponys starteten bei den 4-jährigen Stuten und Wallachen. Für Wenke Kraus (TG Schaumburg) gab es mit der Stute Next Golden Princess auf dem 9. Platz mit Wertnote 7,7 eine Platzierung. Madlen Blunk hat die FS Next Diamond-Stute aus einer Dressman I x Golden Dancer-Mutter gezogen. Paulin Lutze aus Hohen Wieschendorf sattelte ihren eigenen 4-jährigen Wallach Dreikäsehoch, mit dem sie eine Woche zuvor in Wöpkendorf Landeschampion wurde. Dort präsentierte sich das Palomino-Pony hervorragen. Deshalb war die Wertnote von 7,4 in Warendorf durchaus etwas ernüchternd, mit der sie nicht über Rang 18 hinauskam. Siegfried & Jutta Illner haben das Pony in Zingst mit D-Gold AT aus einer FS Don’t Worry x Golden Dancer-Stute gezogen. (fw/fn)

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