Ein Sechser-Pasch zum Sieg: David Will

Am Mittwoch (21. Mai) ging es los bei der DKB Pferdewoche Hohen Wieschendorf. - und wie! Es gab 241 Ritte am Eröffnungstag in drei Prüfungen auf Zwei- und Vier-Sterne-Niveau.

Der erste Turniertag und gleich war in dem 1,40-Meter Vier-Sterne-Springen das gesamte Olympia-Trio von Paris am Start: Philipp Weishaupt, Richard Vogel und Olympiasieger Christian Kukuk. Vogel drehte mit Event de L’Heribus eine kontrollierte Nullrunde. Weishaupt unterlief mit Callao L ein Abwurf und Kukuk sammelte fünf Strafpunkte.

Der Sieg im ersten Springen der mittleren Tour beim CSI4* in Hohen Wieschendorf ging an David Will aus Viernheim auf Churchill. © reitsport-hellmann.de

Der Sieg ging an ein ganz neues Paar: David Will und Churchill. Noch im März hatte Wills Kollege Vogel den Schimmel vorgestellt, früher hatte Sophie Hinners im Sattel des nun 13-Jährigen Platz genommen. Will-Vogel-Hinners sind ein Team, betreiben zusammen einen Ausbildungs-, Turnier- und Handelsstall und - manchmal - tauschen sie auch die Pferde. Der Cassito-Sohn Churchill sauste mit Will mühelos in 56,82 Sekunden durch den Parcours - und siegte. Es war der erste gemeinsame Start für das Paar. „Da Churchill schon lange bei uns im Stall steht, war er kein Unbekannter für mich“, erklärte Will, „aber trotzdem: Das erste Mal zusammen auf einem Turnier und gleich ein Sieg - das hat schon Seltenheitswert.“ Auf die Frage, ob nun ausgewürfelt wird, wer seinen aktuellen Siegpartner weiterreiten darf, grinste Will und erklärte: „Jetzt habe ich gerade eben einen Sechser-Pasch gewürfelt.“

Platz zwei in diesem Springen ging an den Baden-Württemberger Armin Schäfer und Kjandor van Overis Z mit fast drei Sekunden Rückstand. Dritter wurde Markus Renzel im Sattel von Canmore. Einziger Mecklenburger der sich in diesem Springen auf Rang 13 platzieren konnte war Christoph Lanske, Mitorganisator des Turniers auf Armicornit H. Insgesamt gingen in dieser Prüfung 80 Paare aus zwölf Nationen an den Start.

Sponsor Matthias Martens von der Schütt KG war von ‚seinem‘ Springen begeistert und genoss das Turnier auf der Glantz-Anlage, die die Schütt KG gebaut hatte: „Wir bauen sehr viele Reitanlagen, aber selten in dieser edlen Form wie hier“, erklärt Martens. „Hier haben wir einen Dreiviertel-Hektar Dachfläche und 500 Meter Dachrinne – das ist schon bemerkenswert.“ Er fühle sich auf der Anlage sehr wohl und habe Spaß daran, „Teil der Pferdefamilie zu sein.“
 

Im ersten Springen des Tages in der großen Tour des CSI2* war Paula Nagel aus Gadebusch mit Carmen auf Platz 10 beste MV-Reiterin. © KaLo

Den ersten Sieg bei der dritten Auflage des Turniers hatte am Morgen bereits eine ganz junge Dame gefeiert: die 17-jährige Naomi Himmelreich hängte die internationalen Springsportstars in der Zwei-Sterne-Springprüfung ab und blieb mit ihrem 14-jährigen Vino v’t Kosterhof fehlerfrei in 57,56 Sekunden. Das bedeutete den Sieg vor der deutlich erfahreneren Olympiakaderreiterin Sophie Hinners auf Iron Dames Michael Jackson W. Beste Mecklenburger Reiterin war auf Platz 10 Paula Nagel (Gadebusch) auf ihrer schnellen Stute Carmen. In die Platzierung ritten auch Christoph Maack (Kirch Mummendorf) mit Carl Christian und Christoph Lanske auf Dinky Toy VM Z.

Es folgte das erste Youngster-Springen für sechs- und siebenjährige Pferde. Die Holsteiner Stute Merrie W gewann unter Tom Schewe vor King George unter David Will. Auf das Podium steuerte erneut Sophie Hinners – dieses Mal mit Iron Dames Uriel auf Platz drei. Vorn dabei war auch Jörg Möller (Garlitz) auf Mister-Farbenfroh (5. Platz), und Cash (12. Platz). (KIK/FW)

Weitere Info: Glantz-Equestrian
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Fohlen: Glantz & Gloria Auktion