Neustadt-Dosse: Mannschaftssieg für die U21 Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern
Erschienen am 08.07.2024
Der Günter Till Gedächtnispreis, gegeben von seinen Söhnen Olaf & Ingolf für die stilistisch besten Ritte und überreicht von Landestrainer Bernd Peters ging an Paula Nagel aus Gadebusch.
Was einstmals vor 21 Jahren in Mecklenburg-Vorpommern begann, ein Jugend-Springturnier mit mehreren Touren bis zur schweren Klasse, ins Leben gerufen durch Tatjana Zahn und Franz Wego, wird nach mehreren Stationen in Neustadt an der Dosse fortgeführt. Es begann 2003 in Groß Viegeln und wurde nach Pachtung der Anlage durch Holger Wulschner in Passin fortgeführt. Dort kam eine Derby-Tour hinzu, weil Holger Wulschner einen großen Derbywall in Passin errichten ließ. Diese wurde auch fortgesetzt nach dem das Turnier wegen Aufgabe der Anlage von Familie Herzog wieder nach Groß Viegeln wechselte, wo Holger Wulschner auch einen Derbywall baute, der inzwischen auf die Rennbahn verlegt wurde.
Bedauerlicherweise haben jugendliche Reiter in Groß Viegeln ein Benehmen mit Zerstörungspotential an den Tag gelegt, was Holger Wulschner veranlasste ganz Abstand von den Jugendturnier zu nehmen. Daraufhin setzte sich Brandenburgs Jugendtrainer Bernd Peters dafür ein, dass das Turnier auf der Anlage der Stiftung Haupt- und Landgestüt Neustadt an der Dosse fortgeführt wird.
Vom 5. bis 7. Juli gab es nun eine neue Auflage mit Beteiligung von Nachwuchsreitern aus Mecklenburg-Vorpommern. Weil Turniere derzeit eng getaktet sind und am kommenden Wochenende das Landesturnier mit der Landesmeisterschaft in Neu Benthen stattfindet, war nicht die komplette MV-Spitzencrew am Start. Dennoch konnten schöne Erfolge mit 26 Platzierungen, darunter drei Siege verbucht werden.
Der wertvollste Erfolg ist der Sieg im Mannschaftsspringen Klasse M in der Altersklasse der U21 Reiter. Tessa Leni Thillmann mit Click M, die Schwestern Celina und Linea Makowei mit AFP Come McFly und Cali, sowie Mira Leinert mit Canino lieferten drei fehlerfreie Runden und gewannen das Springen vor dem Team aus Schleswig-Holstein, das einen Zeitstrafpunkt hatte, und den Reitern aus Sachsen, für die 6 Strafpunkte ins Protokoll gingen. Auch die Berlin-Brandenburger hatte 6 Strafpunkten waren aber etwas langsamer als die Sachsen und wurden Vierte.
In der Einzelwertung des Springens wurde Celina Makowei mit AFP Come McFly in der 1. Abteilung Dritte. Die Siegerin Janne Woldt (Sachsen-Anhalt) war mit Charlien H fünf Sekunden schneller. In der 2. Abteilung kam Linea Makowei mit Cali auf den 4. Platz und Tessa Leni Thillmann wurde mit Click M Sechste. Im Finale am Sonntag kam Celina Makowei mit AFP Come McFly auf den 4. Platz und Tessa Leni Thillmann wurde mit Charkow Fünfte. Beide blieben im Stechen des M-Springens fehlerfrei. Der Sieg ging nach Sachsen-Anhalt an Kilian Römmer auf Mats van Veecaten.
Die U25 Reiter aus MV gingen mit Paula Nagel, Linea Makowei und Mira Leinert an den Start. Ohne Streichergebnis beendeten die Drei das Mannschaftsspringen auf dem 3. Platz hinter Berlin-Brandenburg I und II. In den Einzelspringen gab es für Paula Nagel am Freitag im M2*-Springen mit fehlerfreiem Ritt einen 4. Platz. In der Einzelwertung des Mannschaftsspringens wurde die Gadebuscherin Siebte und für Mira Leinert mit Ilari R Neunte. Im Finale am Sonntag ging Paula Nagel wegen der nahenden Landesmeisterschaft nicht an den Start. Sie erlebte aber noch eine besondere Überraschung. Olaf & Ingolf Till, die Söhne des einstigen Nationenpreisreiters Günter Till, der im vorigen Jahr gestorben ist, haben einen Gedächtnispreis für ihren Vater gestiftet. Dieser ist stilistisch besonders gut reitenden Nachwuchsreiter gewidmet. Dafür wurde von einer Jury zur ihrer und ihrer Familie großer Freude Paula Nagel auserkoren. Berlin-Brandenburgs Landestrainer Bernd Peters und weitere frühere Aktive die mit Günter Till zusammen geritten haben, überreichten Paula den Preis.
Es gab auch eine Pony-Tour und eine U18-Tour in Klasse L. Nach je eine Platzierung am Freitag für Annabel Kurp auf Pearlane von der Wiesharde und Helena Mörke auf PAV Vanity Fair konnte sich an Samstag Isabella Schröter besonders auszeichnen. Auf Starpower Casall wurde sie am Samstag mit einem Zeitfehler Vierte. Im Finale zeigte sie wenige Tage nach ihrem 15. Geburtstag ihr ganzes Können und gewann das Springen mit großem Abstand vor der Brandenburgerin Frieda Louise Riedel auf Leo. Chiara Chantal Schmidt aus Sukow-Marienhof verpasste mit 4vier Fehlern auf dem Connemara Pony Knight Shadow eine Platzierung und wurde 1. Reserve.
Einen Sieg gab es auch in den L-Springen der U18-Tour. Dieser ging am Freitag an die Redefinerin Charlotte Rudat die mit Corwey S ein Pferd von Annett & Heiko Strohbehn. Mit Zitizan Kane wurde sie in diesem Springen auch Sechste und ritt den Schimmel am Samstag auf den 4. Platz. In dem Springen wurde Lotte Zopff mit Namika Sechste. Auch für diese Alterklasse gab es ein Mannschaftsspringen das die MV-Reiter mit sechs Strafpunkten auf dem 3. Platz beendeten. Für das MV-Team ritten Lotte Zopff mit Namika, Charlotte Rudat mit Corvey S, 3.Ewa Kostolnik mit Lordiwa und Isabella Schröter mit Julian’s Gypsy. (fw)
