Pasewalk: Ulf Ebel gewann den Großen Preis beim 64. Pfingstturnier

Das Ehepaar Ebel wechselte sich in den beiden Hauptspringen als Sieger ab. Im Championat am Samstag siegte Anna Ebel-Jürgens vor Ehemann Ulf. Im Großen Preis war es umgekehrt. Ulf gewann vor Ehefrau Anna.

Mit dem 8-jährigen Zirocco Blue-Sohn, den ihr Vater Martin gezüchtet hat, gewann Anna Ebel-Jürgens aus Polzow das Championat von Pasewalk, ein Punktespringen der schweren Klasse. © Archiv J.Wego

Pasewalk. Pferde und Reitsport haben in der Stadt Pasewalk eine lange Tradition. Sie begann bereits 1721 in der einstigen Garnisonsstadt mit den Schulenburg-Dragonern. 1871 gründete Rittmeister Georg von Albedyll den ersten Pasewalker Reitverein, der nach dem Zweiten Weltkrieg aufhörte zu existieren. Zu DDR-Zeiten gab es eine sehr rege Sektion Pferdesport und nach 1990 wurde unter Leitung des Landwirts Martin Kühl aus dem benachbarten Wetzenow der Pasewalker Pferdesportverein gegründet.

Dieser Verein führte nun sein 64. Pasewalker Pfingstturnier durch, bei dem die Reiter aus Polzow in den Höhepunkten tonangebend waren. Das Championat von Pasewalk am Samstag war ein Punktespringen der schweren Klasse. 77 Punkte waren zu erreichen. Das schafften vier Reiter. Die Brandenburgerin Jennifer Jülich legte mit Stakkata-Etoile PS die erste Spur mit voller Punktzahl. Ulf Ebel konterte und war auf dem erst 7-jährigen Querido Cariño fasst acht Sekunden schneller. Seine Ehefrau Anna folgte ihm direkt und gab auf dem 8-jährigen Zaligor aus der Zucht ihres Vaters Martin Jürgens richtig Gas und war tatsächlich 74 hundertstel Sekunden schneller. An ihrem Sieg konnte auch Hannes Prehl (Altkamp/Rügen) nichts mehr ändern, der hinter Ulf Ebel auf der ebenfalls erst 7-jährigen Stute Cara Calea H Ditter wurde.

Ulf Ebel aus Polzow (hier auf der Stute Chaccolina), gewann auf dem 7-jährigen Querido Cariño den Großen Preis von Pasewalk im Stechen vor Ehefrau Anna Ebel-Jürgens. © Archiv J.Wego

Im Großen Preis am Sonntag, wiederum ein Ein-Sterne Springen der schweren Klasse, erreichte fünf Teilnehmer das Stechen um den Sieg. Nur zwei von ihnen blieben auch in der Entscheidung fehlerfrei. Das war wiederum das Ehepaar Ebel. Ulf musste auf Querido Cariño vorlegen, war schnell und kam mit 46,88 Sekunden ins Ziel. Seine Frau Anna war gleich nach ihm dran, blieb auf Zaligor ebenfalls fehlerfrei, kam mit 47,59 Sekunden ins Ziel und war mehr als zufrieden, weil Sieg und Platz erneut in der Familie blieben. Mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt ging der 3. Platz an Pia Marie Starck (Groß Nemerow) auf Caluna. Große Freude im Hause Ebel/Jürgens. „Es ist das erste Mal, dass wir in zwei S-Springen Sieg und Platz im Wechsel unter uns ausmachen konnten. Wir freuen uns auch, dass wir unseren vielen heimischen Fans die dabei waren, damit eine Freude gemacht haben“, sagt Anna Ebel-Jürgens.

Im Zwei-Sterne M-Springen, dritthöchstes Springen des Turniers, ging der Sieg auf die Insel Rügen an Paulin Binz (Dubnitz) auf Greta. Thomas Schröter (Holzendorf) wurde auf dem selbst gezogenen Mero Zweiter vor Luisa Kaminski (Plöwen) auf Detienne. In den weiteren M-Springen gingen die Siege an Danila Schröter (Holzendorf) auf Alaskin vor Ehemann Thomas auf Hasel. Die Damenabteilung des M-Springens am Samstag gewann Danila Schröter ebenfalls auf Alaskin vor Anna Ebel-Jürgens aus Zaligor. In der Herrenabteilung führte Julian Sass aus Zerrenthin die Siegerehrung auf Dagobert an. Florian Villwock (Wöpkendorf) folgte ihm auf Arizona.(fw)