Mecklenburg-Vorpommern: Rangierung der Pferde, Ponys und Züchter

1.264 Pferde und Ponys die im Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern eingetragen sind, darunter 67 mit ausländischen Reitern bei internationalen Turnieren im Ausland, hatten im Anrechnungsjahr 2023 (1.10.2022-30.9.2023) Turniererfolge.

Der 10-jährige Mecklenburger Ubiluc (Ubiko / Lucian), gezogen von Detlef Skoecz in Krusenfelde (hier mit Mark Bluman), ist in diesem Jahr mit einer Gewinnsumme von 150.005 Euro das erfolgreichste Mecklenburger Pferd. © Archivfoto

Wir haben für das Turnierjahr 2023 wieder umfangreiche Recherchen, Auswertungen und Analysen der erfolgreichen Pferde und Ponys vorgenommen, die in den Büchern des Pferdezuchtverbandes Mecklenburg-Vorpommern registriert sind. Es handelt sich um Erfolge von Turnieren nach den Regeln der Leistungsprüfungsordnung (LPO) und des Reglements der Internationalen Reitsport Organisation (FEI).

Insgesamt waren 1.264 erfolgreiche Pferde und Ponys in den Ergebnislisten zu finden. Darunter 994 Großpferde (Mecklenburger, Kleine Deutsche Reitpferde und einige Großpferde ohne Rassezugehörigkeit). 270 Ponys befinden sich in den Listen. Dabei haben wir aus dem Ponymaß (148cm) herausgewachsene Vertreter der Ponyrassen, die bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) nicht als Ponys geführt werden, als solche im Sinne dieser Erhebungen ausgewiesen. Die Ponys setzen sich wie folgt zusammen: 185 Deutsche Reitponys, 18 Haflinger, 16 Lewitzer, 13 Welsh Ponys Sektion B, 6 Welsh Mountain-Ponys, 5 kleine Pinto Ponys, 4 Partbred Shetlandponys, 3 Classic Ponys, 3 Edelblut-Haflinger und 13 Ponys die aufgrund fehlender Abstammung keiner Rasse zugeordnet werden können.

Auf Rang 3 der erfolgreichsten Springpferde folgt die im Gestüt Lewitz gezogene Tinkerbell (Chacco-Blue / Silvio I) die mit der Amerikanerin Elisa Broz 69.138 Euro gewonnen hat. © Archivfoto

Wie auf fast allen Gebieten des Pferdesports sind auch unter den erfolgreichen Pferden Rückgänge zu verzeichnen. Im vorigen Jahr waren es 1.054 Pferde und somit 60 mehr als in diesem Jahr. Im Gegensatz dazu Ponys, die von 263 um 7 zulegen konnten. Die 1.264 Pferde und Pony hatten insgesamt 8.056 Platzierungen. Im Vorjahr waren es 8.104 und somit nur 48 mehr. Diese verteilen sich auf 6.266 für Pferde (darunter 413 mit ausländischen Reitern bei internationalen Turnieren im Ausland, die wir auf den FEI-Seiten fanden) und 1.790 für Ponys.

Die Gesamtgewinnsumme aller 1.264 Pferde und Ponys beträgt im abgelaufenen Anrechnungszeitraum 876.441 Euro. 517.908 Euro entfallen allein auf die 413 Platzierungen die Mecklenburger mit ausländischen Reitern bei internationalen Turnieren im Ausland gewonnen haben. 2022 betrug das Gesamtgewinngeld 826.145 Euro (2021/848.399 Euro). Die Ponys sind daran mit 41.543 Euro beteiligt (Vorjahr 34.380 Euro).

André Thieme (Plau) hat den Hauptanteil am Gewinn von 41.508 Euro des Schimmels Candid (Cellestial / Converter) aus der Zucht von Lothar Guse (Langen Brütz), der im Ranking der Springpferde den 5. Platz einnimmt. © Jutta Wego

Die Disziplinen verteilen sich wie folgt: Beim Gewinngeld entfallen 796.532 Euro auf das Springen (90,6%), 45.385 auf Dressur (5,2%), 21.506 auf das Fahren (2,4%) und 15.758 auf Vielseitigkeit (1,8%). Die Verteilung bei den Platzierungen: Springen 5.473 (67,9%), Dressur 1.439 (17,9%), Fahren 865 (10,7%), Vielseitigkeit 219 (3,5%). Diese konträren Vergleiche (z.B. Springen 90,6% Gewinngeld zu 67,9% Platzierungen und Fahren 2,4% Gewinngeld zu 10,7% Platzierungen) zeigen die ungerechte Schieflage in den Disziplinen. In Springprüfungen wird überproportional mehr Geld ausgeschrieben als in anderen Disziplinen. Am wenigsten im Fahren, wo es vielfach gar kein Preisgeld gibt. Umso mehr ist das Engagement der Fahrer zu würdigen.

Das erfolgreichste Mecklenburger Dressurpferd ist mit 3.146 Euro der 13-jährige Coffee to go (Count Up / Juventus), gezogen von Klaus-Peter Nüße (Lenzen), geritten von Christina Thieme aus Redefin. © Jutta Wego

Der Blick auf die prozentuale Verteilung der Platzierungen nach Klassen über alle Disziplinen sieht folgendermaßen aus: Klasse E: 3,8% (Vorjahr 3,5%), Klasse A: 46,3% (45,9%), Klasse L: 19,1% (22,1%), Klasse M: 17,7% (19,1%), Klasse S: 8,8% (9,4%). Was die Altersstruktur betrifft bleibt festzuhalten, dass die Ponys im Schnitt 11 Jahre alt sind (2021/10,8; 2023/11,2 Jahre. Die Großpferde sind im Schnitt ein Jahr jünger (2021/9,9; 2023/10,3 Jahre).

Der Cantus-Sohn CELLESTIAL hat die meisten erfolgreichen Mecklenburger Nachkommen

Auch die Väter haben wir analysiert. Die 994 Großpferde haben 415 verschiedene Väter. Das entspricht einem Schnitt von 2,4 Nachkommen je Hengst. Die meisten erfolgreichen Nachkommen mit MV-Papieren hat Cellestial. Der Cantus / Windesi xx-Sohn von der Station Schmidt (Neu Benthen) hat 40 erfolgreiche Mecklenburger Nachkommen im abgelaufenen Anrechnungszeitraum. Die „Weiße Wolke“ ist schon zu Lebzeiten eine Legende. Er ist inzwischen 30 Jahre alt und wird nach wie vor stark frequentiert. Inzwischen sind bei der FN 840 Nachkommen von ihm eingetragen. 262 Nachkommen sind aktuell deutschlandweit erfolgreich, 140 bis Klasse S. Dazu kommen Nachkommen im Ausland die von der FN nicht erfasst sind. Welch eine Lebensleistung für einen Hengst. Die Gewinnsumme seiner Nachkommen deren Erfolge von der FN erfasst werden beträgt mittlerweile deutlich mehr als 2 Millionen Euro. Sein erfolgreichster Nachkomme mit 41.508 Euro war 2023 der Schimmel Candid aus dem Hause Osterberg in Karow, den André Thieme bei seiner Florida-Tournee sehr erfolgreich ritt.

Den 2. Platz im Ranking der Mecklenburger Dressurpferde nimmt der 14-jährige San Amour (Sancisco / Lord Kemm) ein, gezogen von Willi Elsner (Laage), der mit Susanne Voß (Güstrow) 1.979 Euro gewonnen hat. © Jutta Wego

Im vorigen Jahr war es noch D’Olympic der mit 46 die meisten erfolgreichen Mecklenburger Nachkommen aufwies. Der ehemalige Redefiner Landgestütshengst von Donnerhall, der längst von der Züchterbühne abgetreten ist, steht nun mit 33 Nachkommen auf Platz 2. Mit Come and Fly folgt ein weiterer Hengst aus dem Hause Schmidt, der 21 erfolgreiche Nachkommen hat. Damit liegt er gleichauf mit Diarano. Der Diarado-Sohn steht nach wie vor bei seinem Züchter Martin Jürgens in Polzow, ist bei den Züchtern beliebt und wird von Tochter Elisabeth Jürgens selbst erfolgreich geritten. Chacco-Blue, obwohl schon lange nicht mehr unter den Lebenden, gehört mit 16 erfolgreichen Nachkommen nach wie vor zu den Top-Five, die überwiegend im Gestüt Lewitz gezogen wurden.

Den 3. Platz im Dressurranking nimmt mit 1.763 Euro der Ganschow Silberglanz (Sir Galanto I / Swarovski) ein, den Landesmeisterin Libuse Mencke zu 13 S-Platzierungen ritt, darunter 6 Siege. © Jutta Wego

14 Hengste haben 10 und mehr erfolgreiche Nachkommen. 230 sind nur mit je einen erfolgreichen Nachkommen vertreten. Bei den Großpferden ist auch die Verteilung der erfolgreichen MV-Pferde auf die Väter nach deren Rasse interessant. Die Holsteiner liegen mit 102 Hengsten und 219 Nachkommen an der Spitze (22,1%). Es folgen Oldenburger (64/194/19,6%), Mecklenburger (55/177/17,9%) und Hannoveraner (55/105/10,5%).

Erfolgreichstes Mecklenburger Fahrpferd ist 2023 mit 1.000 Euro der im Gestüt Ganschow gezogene Samito (Sir Galanto I / Dramatiker/T.) den Werner Ulrich in der Schweiz in seinem Gespann hat. © Archivfoto

Die 270 erfolgreichen MV-Ponys haben 149 verschiedene Väter. Von 13 erfolgreichen Ponys ist der Vater nicht bekannt. Wie die Genetik der Ponys selbst, setzen sich auch deren Väter aus einer Vielzahl Rassen zusammen. An der Spitze liegen die Deutschen Reitponys, wie im Vorjahr angeführt von Destino R. Den rheinischen Sohn von Derby B hat Wolfgang Bahlke (†) einst nach Wulkenzin geholt, wo er besonders bei Fahrponys bedeutende Erfolge feierte. Die international hocherfolgreichen Fahrponys Darisco und Dariko B zeugen davon, die mit Pia Grundmann aus Fredenbeck im Einspänner zu den deutschen Spitzen zählten.

Von Bobby Meyerhoff (USA) wird die im FBN Dummerstorf gezogene 12-jährige Lumumba (Levisonn / Lamarc/T.) geritten, die 1.044 Euro gewann und 2023 das erfolgreichsten Mecklenburger Vielseitigkeitspferd ist. © Archivfoto

In diesem Jahr stehen 7 Nachkommen von Destino R in den Platzierungslisten, darunter auch hervorragende Dressurponys. 5 Ponyhengste haben sechs erfolgreiche Nachkommen. Das sind Dance on Top, Golden Dream R, Honeymoon Star, Nancho's Golden Star und der Welsh B Hengst Rosenhof Chico. Mit drei bis fünf Erfolgsponys sind es 18 Hengste. 95 sind mit jeweils einem Nachkommen vertreten. Der Durchschnitt liegt bei 1,8 Nachkommen je Hengst. 39 Väter haben westfälische oder rheinische Papiere (26,2%). 29 stammen aus Mecklenburg-Vorpommern (19,5%). 22 kommen aus den Verbänden Hannover und Weser-Ems (14,8%), 19 aus dem Ausland (12,8%).16 wurden in Holstein gekört (10,7%). 3 Englische Vollblüter und 1 Trakehner ergeben 2,7 Prozent. Die restlichen 20 Väter haben Papiere aus anderen ostdeutschen und weiteren Verbänden.

Erfolgreichstes Mecklenburger Pony (Dressur u. insgesamt) ist der 12-jährige Domino (Top Dubidu / Don Joshi AT), gezogen von Elke & Armin Spierling, Neuenkirchen. Ann-Christin Mehl (Zingst) gewann mit ihm 2.240 Euro. © Jutta Wego

Israeli reitet Ubiko-Sohn UBILUC an die Spitze der Mecklenburger Großpferde

Im vorigen Jahr stand er noch auf dem 2. Platz. Diesmal nimmt der einstige Redefiner Hengst UBILUC den 1. Platz unter den 994 erfolgreichen Großpferden ein und ist zugleich das erfolgreichste Springpferd. Das wird besonders bei seinem Züchter Detlef Horst Skoecz aus Krusenfelde Freude auslösen. Er hat den 11-jährigen Hengst mit Ubiko aus einer Lucian-Mutter gezogen und als Fohlen an das Landgestüt Redefin verkauft. Rolf Günther, der bis zu seiner Pensionierung für die Redefiner Hengste zuständig war, erkannte die Qualität des Fohlens. Unter den in den USA lebenden israelischen Brüdern Daniel und Mark Bluman gewann der Hengst mit 18 Platzierungen in 1,50-1,60m Springen (4 Siege) 150.005 Euro.

Die 14-jährige Melly (Mentos Junior / Di Caprio), Züchter Haiko Anders (Behnkenhagen), wurde unter Anais Brandt aus Irxleben mit einer Gewinnsumme von 801 Euro erfolgreichstes Mecklenburger Springpony. © Archivfoto

Auf dem 2. Platz folgt die gleichaltrige Stute CONDARA (Conthargos / Catapult). Luis Fernando Larrazabal aus Venezuela hat mit ihr 116.367 Euro gewonnen. Am 3. September gewann das Paar in einem 1,60m Springen in Brigdehamton (New York) allein 63.750 USD (57.902 €). Auf Rang 3 folgt TINKERBELL (Chacco-Blue / Silvio I) die von der Amerikanerin Elisa Broz geritten wird. Sie kam mit 10 Platzierungen (3 Siege) zu einer Gewinnsumme von 69.138 Euro. Beide, dazu der Vierte Vasco (Vivant / Chacco-Blue) wurden von Paul Schockemöhle (Gestüt Lewitz) gezogen. Insgesamt gab es 769 erfolgreiche Springpferde (Vorjahr 807).

Das Classic Pony Kryptonite von Krummesse (Royal Kryptonite / Jamil vom Moritzberg), Züchter Dirk Lüth (Krummesse), ist mit Christin Luckwaldt (Sievershütten) im Einspänner erfolgreichstes MV-Fahrpony (863 €). © Jutta Wego

Deutlich dünner ist die Decke bei den Mecklenburger Dressurpferden. Erfolgreichstes von insgesamt 225 (Vorjahr 241) Pferden ist der von Christina Thieme (Redefin) gerittene COFFEE TO GO. Der von Klaus-Peter Nüße (Lenzen) gezogene Count Up / Juventus-Sohn steht im Besitz des Redefiner Fördervereinsmitglieds Yvonne von Laer. Mit 24 S-Platzierungen (6 Siege) hat die dreifache Landesmeisterin Christina Thieme 3.146 Euro gewonnen. Auf Rang 2 folgt der Sancisco / Lord Kemm-Sohn SAN AMOUR, der in Laage bei Willi Elsner (†) gezogen wurde. Susanne Voß (RV Güstrow) hat ihn ebenfalls 24 Mal platziert (16 x Kl. S / 8 x Kl. M2*), darunter 5 Siege und dabei 1.979 Euro gewonnen. Den 3. Platz nimmt mit 1.763 Euro der im Gestüt Ganschow gezogene 9-jährige SILBERGLANZ (Sir Galanto I / Swarovski) ein. Ihre 13 Platzierungen unter Landesmeisterin Libuse Mencke stammen alle aus der Klasse S, darunter 6 Siege.

Im Gestüt Ganschow wurde auch das mit Abstand erfolgreichste Fahrpferd gezogen (von insgesamt 30). Der 11-jährige San Patriano II x Dramatiker/T.-Sohn SAMITO wird im Zweispänner des Schweizers Werner Ulrich gefahren. Mit 3 internationalen Platzierungen gewann er in Frankreich und den Niederlanden 1.000 Euro.

Das erfolgreichste Vielseitigkeitspony (auch erfolgreich in Dressur), ist Couscool (Couscous / Petite Filou), das mit Hanna Lipka (Neukalen) im Busch 319 Euro gewann (Züchter Judith Schaepe, Altkalen). © Jutta Wego

Etwas mehr Mecklenburger Pferde wurden in der Vielseitigkeit eingesetzt. Erfolgreichstes „Buschpferd“ von insgesamt 62 (Vorjahr 50) ist der bei Anja Schwarz in Selmsdorf gezogene 11-jährige SOMMERSBY (Sergeant Pepper I / D’Olympic). Er wird in den USA von Jennifer Caras geritten, kam in Elkton und Mill Spring in CCI3* Prüfungen zu zwei Platzierungen und hat dabei 4.746 Euro gewonnen.

DOMINO mit Dressurerfolgen bis Klasse S erfolgreichstes Mecklenburger Pony

Unter den 270 erfolgreichen Ponys des Jahres 2023 war der 12-jährige DOMINO mit Abstand der Beste und damit zugleich Spitzenreiter in der Dressur. Armin & Elke Spierling aus Neuenkirchen/Leist haben ihn mit Top Dubidu aus einer Don Joshi AT-Mutter gezogen. 2016 von Jana Lubs (Zingst) in den Sport gebracht, hat ihn 2022 Ann-Christin Mehl (RFV Zingst) übernommen und den Fuchswallach bis Klasse S gefördert. 2023 kam das Paar zu 21 Platzierungen, 17 davon in Klasse S, es gab drei S-Siege. Mit einer Jahresgewinnsumme von 2.240 Euro führt Domino die Ponyliste über alle Disziplinen an und die der 123 erfolgreichen Dressurponys. Auf Platz 2 folgt mit 1.349 Euro GOLDKIND. Der 10-jährige Wallach brachte es unter Stella Baranowski (Wöpkendorf) auf 37 Platzierungen (Vorjahr 36), darunter beeindruckende 15 L-Siege und vier M-Platzierungen. Martin Thielk aus Jürgenshagen hat ihn mit Golden Dream R aus einer Dornik Boy Stute gezogen.

Paul Schockemöhle (Mühlen) ist mit seinem Gestüt Lewitz 2023 erneut erfolgreichster Züchter von Mecklenburger Pferden. 49 Pferde haben zusammen 315.276 Euro. Hier mit Christoph Hinkel und einem Prämienhengst von Fürst Jazz / Donnerhall. © Jutta Wego

Beste der insgesamt 103 erfolgreichen Springponys ist die 14-jährige Mentos Junior / Di Caprio-Tochter MELLY, die Haiko Anders in Behnkenhagen gezogen hat. Geritten wird sie von Anais Brandt aus Irxleben, die mit ihr bei 25 Platzierungen in den Klassen A bis M 801 Euro gewann. Fünf L-Springen konnte das Paar gewinnen. Im vorigen Jahr führte er die Springliste an, diesmal liegt der 12-jährige Kwept x Eldorrado- Sohn KWEB, den Klaus-Dieter Drogi (Niendorf) gezogen hat, auf dem 2. Platz. Unter dem Sattel von Carla Johanna Hengstenberg gab es 36 Platzierungen (35 in Kl. A / 1 in Kl. L), darunter acht Siege. Mit einer Gewinnsumme von 794 Euro liegt er nur knapp hinter Melly.

Rang 3 unter den Züchtern nimmt Lothar Guse (Langen Brütz) ein (4 Pferde mit 48.253 Euro Gewinn). Am erfolgreichsten war Candid mit André Thieme im Sattel. Hier 2018 mit dem von ihm gezogenen Prämienhengst Zayn (Zambesi / Converter) den Sonja Osterberg ausstellte. © Jutta Wego

Ein Classic Pony führt in diesem Jahr die Liste der insgesamt 61 erfolgreichen Fahrponys an. Dirk Lüth (Krummesse) hat KRYPTONITE von Krummesse (Royal Kryptonite / Jamil vom Moritzberg) gezogen. Christin Luckwaldt konnte das Pony im Einspänner 28 Mal platzieren, kam dabei zu 17 Siegen und hat 863 Euro Gewinnprämie eingesammelt. Es gab in diesem Jahr 22 (Vorjahr 14) erfolgreiche MV-Ponys mit Erfolgen in der Vielseitigkeit. Am erfolgreichsten war der bei Judith Schaepe (Altkalen) gezogene COUSCOOL (Couscous / Petite Filou). Sechs seiner insgesamt 22 Platzierungen unter Hanna Lipka (Neukalen) stammen mit 319 Euro aus der Vielseitigkeit. Darunter die Siege in Groß Wokern und Sauzin.

Erfolgreichste Züchter: Gestüt Lewitz, Detlef Skoecz, Elke & Armin Spierling, Patricia von Mirbach

Wir haben in diesem Jahr 611 (Vorjahr 641) Züchter ermittelt, deren Zuchtprodukte im letzten Turnierjahr Erfolge hatten. 14 von ihnen haben sowohl erfolgreiche Pferde als auch Ponys. Dabei haben wir versucht Züchter die verschiedene Züchternummern aufweisen oder als Einzelperson und Zuchtgemeinschaft auftauchen, zusammenzufassen. Sollte das im einen oder anderen Fall nicht korrekt sein, bitten wir um Nachsicht.

Rang 4 im Züchterranking nehmen mit 24.516 Euro (7 Pferde) Gernot & Elke Wascher (Redefin) ein, deren erfolgreichstes Pferd Katniss (Catoki / Kolibri) ist. Hier mit einer Stute auf dem eigenen Hof. © Jutta Wego

Die 994 erfolgreichen Großpferde haben 465 Züchter (Vorjahr 498). An der Spitze steht wiederum Paul Schockemöhle aus Mühlen mit seinem Gestüt Lewitz, der in jedem Jahr eine gewisse Anzahl seiner Fohlen im Verband der Pferdezüchter MV eintragen lässt. 49 Pferde (Vorjahr 62) aus der Zucht des Gestütes hatten 2023 Turniererfolge und zusammen 315.276 Euro (Vorjahr 180.158 Euro) gewonnen. 19 (Vorjahr 25) von ihnen allein im Ausland bei internationalen Turnieren mit ausländischen Reitern. Sein erfolgreichstes Mecklenburger Pferd ist die 11-jährige Stute Condara (Conthargos / Catapult), mit der Luis Fernando Larrazabal aus Venezuela 116.367 Euro gewonnen hat.

36 erfolgreiche Pferde hat das Gestüt Ganschow 2023 mit einem Gewinn von 16.973 Euro. Hier Gestütschef Friedhelm Mencke 2021 mit dem Prämienhengst Donaudiamant v. Donauschall. © Jutta Wego

Zwar nur mit zwei Pferden vertreten, aber dennoch Zweiter in Ranking der Züchter ist Detlef Horst Skoecz aus Krusenfelde. Das verdankt er seinem Hengst Ubiluc (Ubiko / Lucian), der von den Brüdern Bluman geritten wird und 150.005 Euro gewann. Das macht dieses Pferd zugleich zum erfolgreichsten Mecklenburger 2023.

Dank des Dressurponys Domino (Top Dubidu / Don Joshi AT), der allein 2.240 Euro gewann, führen Elke & Armin Spierling (Neuenkirchen) das Ranking der Ponyzüchter mit 2.762 Euro von 3 Ponys an. © Jutta Wego

Lothar Guse aus Langen Brütz, mit dem auch Sonja Osterberg (Karow) auf züchterischem Gebiet kooperiert, nimmt in diesem Jahr den 3. Platz im Züchterranking bei den Großpferden ein. Vier seiner Zuchtprodukte haben zusammen 48.253 Euro gewonnen. Der von ihm gezogene Schimmel Candid (Cellestial / Converter), der sich im Besitz von Sonja Osterberg befindet, ist sein erfolgreichstes Pferd. Das verdankt er der Finnin Kati Lekander, die Candid bis Dezember 2022 geritten hat und André Thieme, der ihn nach Ocala mitnahm und dort 30.430 Euro gewann.

Auch die Zuchtgemeinschaft Gernot & Elke Wascher (Redefin), die in diesem Jahr bei der Körung in Redefin mit einem Prämienhengst einen großen Erfolg feierten, ist wieder vorn zu finden. Mit 7 erfolgreichen Pferden (Gewinnsumme 24.516 Euro) nehmen sie Rang 4 ein. Die 14-jährige Catoki / Kolibri-Stute Katniss, die Brit Haselhoff (Remscheid) 27 Mal platziert hat und dabei 22.301 Euro gewann, ist ihr erfolgreichstes Pferd. Der 2. Platz im Vier-Sterne Springen von Werne zählen mit 7.000 € besonders.

Patricia von Mirbach (Kühlungsborn) liegt 2023 mit 2.740 Euro auf Rang 2. Der 16-jährige Candis vM (Charm of Nibelungen / Pamir ox) ist mit 782 Euro ihr Bester, den die Hessin Lisa Georg Dressur bis Klasse S reitet. © Jutta Wego

166 Ponyzüchter (Vorjahr 158) hatten 2023 erfolgreiche Zuchtprodukte. An der Spitze stehen diesmal Elke & Armin Spierling die in Neuenkirchen/Leist einen Zucht- und Reitbetrieb führen. Sie sind Züchter von Pferden und Ponys deren 5 erfolgreiche Zuchtprodukte 3.437 Euro gewonnen haben. Darunter befinden sich 3 Ponys mit zusammen 2.762 Euro Gewinnsumme. Davon entfallen auf das Dressurpony Domino (Top Dubidu / Don Joshi AT), allein 2.240 Euro. Patricia von Mirbach (Kühlungsborn) gehört seit Jahren zu den Top-Five Züchtern im Land, führte 2021 das Ponyranking an und liegt in diesem Jahr mit 2.740 Euro auf Rang 2 (wie 2022), und damit nur 22 Euro hinter Elke & Armin Spierling. In diesem Jahr ist der 16-jährige Candis vM (Charm of Nibelungen / Pamir ox) mit 782 Euro ihr erfolgreichstes Pony. Lisa Georg aus dem hessischen Hofheim reitet den gekörten Hengst Dressur bis Klasse S. Den 3. Platz nimmt diesmal mit einer Gewinnsumme von 1.716 Euro seiner 7 erfolgreichen Ponys Bernhard Nitzlader aus Jatznick ein. Er ist der langjährige Halter des Hengstes Honeymoon Star, der die Reitponyzucht in MV in den letzten Jahren mitgeprägt hat. Sein erfolgreichstes Pony ist 2023 die 12-jährige Aranka Pu (Aramis N / Honeymoon Star), die im Zweispänner von Jens Meyer aus Potsdam zu 28 A- und M-Platzierungen kam und 628 Euro gewann. (fw)

Den 3. Platz im Ranking der Ponyzüchter nimmt Bernhard Nitzlader (Jatznick) ein. 7 seiner Ponys haben 1.716 Euro gewonnen. Fahrpony Aranka Pu (Aramis N / Honeymoon Star) gewann mit Jens Meyer (Potsdam) 628 Euro. © Jutta Wego