Reiter sind Tierfreunde und naturverbunden

Erschienen am 14.01.2022

Reitsport, das ist in hohem Maße Verbundenheit mit Tieren und Natur. Wer Pferde ins Herz geschlossen hat, ist in der Regel ein allgemeiner Tier- und Naturfreund. Der Umgang mit Pferden und deren Ausbildung ist der Hauptgrund, wenn Menschen sich diesen Mitgeschöpfen zuwenden. Wettkämpfe (Turniere) dienen dazu, die Früchte der Ausbildung in der Öffentlichkeit zu präsentieren und den Ehrgeiz für gute fach- und pferdegerechte Ausbildung untereinander zu wecken. Das ist im Flächenland Mecklenburg-Vorpommern genauso wie in den großen Ballungsgebieten. Der natürliche Zugang zu Pferden, der im ländlichen Raum seine Wurzeln hat, war durch das Aufwachsen der Menschen mit den Tieren, in unserem Fall Pferden, ein anderer als in der heutigen Zeit.

Der Umgang mit Pferden ist nicht nur Turniersport. Das Reiten in der Natur ist für Pferdefreunde ein besonders beglückendes Erlebnis. ©Jutta Wego

Der Umgang mit Pferden ist nicht nur Turniersport. Das Reiten in der Natur ist für Pferdefreunde ein besonders beglückendes Erlebnis. ©Jutta Wego

Heute besteht bei denen, die nicht mit Tieren aufgewachsen sind und sie nur aus der Ferne und überwiegend aus dem wohligen Wohnzimmer kennen und beurteilen, zunehmend die Gefahr der Vermenschlichung. Tiergerechtigkeit heißt aber auch die raue Wirklichkeit kennenzulernen und zu akzeptieren, die nicht immer nur Harmonie und Eintracht bedeutet. Das macht den Pferdesport, der auch der Erhaltung des Mitgeschöpfs Pferd dient, so einzigartig gegenüber den Sportarten die nicht mit Tieren im Zusammenhang stehen und muss auch dementsprechend bewertet werden.

Kinder entwickeln durch den Umgang mit Pferden ein natürliches Verhältnis zu Tieren und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitgeschöpfen. Das macht Pferdesport so wertvoll. ©Jutta Wego

Kinder entwickeln durch den Umgang mit Pferden ein natürliches Verhältnis zu Tieren und Verantwortungsbewusstsein gegenüber den Mitgeschöpfen. Das macht Pferdesport so wertvoll. ©Jutta Wego

In normalen, nicht von Pandemie und Tierseuchen eingeschränkten Zeiten, werden in Mecklenburg-Vorpommern rund 120 Reitturniere und die gleiche Anzahl sogenannter Reitertage, bei den sich die Reiter zwanglos zu Sport und Spiel mit Pferden treffen, durchgeführt. In den letzten zwei Jahren bracht fast die Hälfte (bei Reitertagen noch mehr) dieser Veranstaltungen weg. Dieses Jahr beginnt auch wieder mit Absagen der großen überregionalen Reitturniere. Auch ein Grund, warum der Mecklenburger Europameister André Thieme seine traditionelle Florida-Tournee deutlich vorgezogen hat. Dennoch besteht die Hoffnung, dass der Impffortschritt (in Deutschland leider, warum auch immer, noch viel zu gering) und das offensichtlich für dreifach Geimpfte nicht ganz so gefährliche Omicron-Virus, das aktuell eine große Welle aufbaut, früher abflacht als Variante davor. Damit verbunden, könnte es sein, dass ab März (meine These) wieder mehr Wettkampfsport auch auf regionaler Amateureben möglich ist. Angemeldet sind aktuell knapp 100 Reitturniere im Land.

Nachfolgend eine Übersicht, welche Reiter sich in der letzten verkürzten Saison nach Ranglistenpunkten, die jeder Reiter für jede Platzierung von der Dachorganisation FN bekommt, aufs Podium geschoben haben:

Über alle Disziplinen:
U16 Ponyreiter: 1. Betty Bünning (RSC Greifswalder Bodden Neuenkirchen); 2. Letizia Brandt (RFV Eldena); 3. Larissa Bohnstedt (RFV Plau am See). U16 Children: 1. Hendrik Greve (RFV Gadebusch); 2. Tessa Leni Thillmann (RFV Gadebusch); 3. Frieda Pawandenat (SG Groß Stieten). U18 Junioren: 1. Marie Burlein (RFV Valluhn); 2. Hendrik Greve (RFV Gadebusch); 3. Tessa Leni Thillmann (RFV Gadebusch). U25 Nachwuchsreiter: 1. Christin Wascher (RFV Landgestüt Redefin); 2. Johann Greve (RFV Gadebusch); 3. Lilli Plath (RFSV Insel Poel). Alle Altersklassen: 1. André Thieme (RFV Plau am See); 2. Thomas Kleis (Pferdesportarene Schloss Wendorf); 3. Christoph Könemann (RSV Dersekow).

Nach Disziplinen:
Springen: 1. André Thieme (RFV Plau am See); 2. Thomas Kleis (Pferdesportarene Schloss Wendorf); 3. Christoph Könemann (RSV Dersekow). Dressur: 1. Ronald Lüders (RV Güstrow); 2. Marie Burlein (RFV Valluhn); 3. Libuse Mencke (RFV Gestüt Ganschow). Vielseitigkeit: 1. Malin Hansen-Hotopp (CdV Insel Usedom); 2. Andreas Brandt (RSC Neuendorf); 3. Paula Fatteicher (RSC Neuendorf). Fahren: 1. Felix Dallmann (PSV Friedland); 2. Tobias Kriemann (Reitergilde Katzow 99); 3. Mario Schildt (PSV Nieköhr).

Vereine:
Erfolgreichste: 1. RFV Pau am See (6 Reiter, 137.292 RLP); 2. RFV Gadebusch (29 Reiter, 44.121 RLP); 3. Pferdesportarena Schoss Wendorf (5 Reiter, 29.381 RLP). Meiste erfolgreiche Reiter: 1. RFV Gadebusch (29); 2. RSV Polzow (24); 3. RSG Wöpkendorf (17). (fw)

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