Wissensaustausch mit dem Veterinäramt auf dem Gestüt NVP

Erschienen am 24.06.2019

Kloster Wulfshagen (LV MV). Am 12.Juni 2019 hieß es für elf Mitarbeiter des Fachdienstes Veterinärwesen und Verbraucherschutz des Landkreises Vorpommern-Rügen Theorie und Praxis auf dem Gestüt Nordvorpommern testen, ausprobieren, verstehen und gänzlich Neues erfahren. Ansgar Kurp, Geschäftsführer des Gestüt Nordvorpommern, hatte sich tatkräftige Unterstützung zum Schirren und Anspannen von Martina Hermann, Trainer A Fahren und Betreibern des Hof Viervitz auf Rügen, geholt. Die Gebisskunde bei Reitpferden und mögliche Verschnallungen von Hilfszügeln und deren Funktionen wurden vom Vorsitzenden der Landeskommission Hans-Joachim Begall erklärt.

Martina Hermann erklärte sehr anschaulich, was die Unterscheide beim Fahrabzeichen sind, was der Kutschenführerschein für Privatpersonen beinhaltet und welche Pflichten und Rechte ein gewerblicher Kutscher hat. Viel Wissenswertes gab es zu erfahren: wie beispielweise die jährliche Überprüfung der gewerblich genutzten Kutschen beim TÜV, was durch eine entsprechende Plakette an der Kutsche direkt für Jedermann erkennbar ist. Oder die kommende Neuerscheinung eines Buches zum gewerblichen Kutschefahren, in das Frau Hermann neben vielen weiteren Fachexperten ihr Fachwissen eingebracht hat. Faszinieren und lehrreich zugleich die Chance Gebisse und Geschirre mit ihren Wirkungen anzufassen und am Pferd auszuprobieren. Gerade diese Praxisübungen halfen den Sachbearbeitern der Veterinärbehörde die Vorzüge der zulässigen Gebisse und die Wirkung unzulässiger Gebisse zu verstehen. Warum wird der Kehlriemen beim Fahrpferd fest verschnallt, beim Reitpferd hingegen nicht. Wie wirken Liverpool-Kandare gegenüber Postkandaren oder genügt gegebenenfalls auch eine Doppelringtrense. Welche Rückschlüsse können gezogen werden, wenn ein Fahrer seine Pferde in der dritten Verschnallung anstatt in der ersten Verschnallung anspannt?

Warum sollte ein Mindestabstand zwischen dem Pferd und dem Scherbaum beziehungsweise den Pferden und den Bracken eingehalten werden, ist es doch der Arbeitsplatz der Pferde. Wie liegt der Sattel korrekt auf einem Reitpferd und woran kann erkannt werden, dass der Sattel in der Kammer zu eng ist, seinen Schwerpunkt zu weit hinten oder zu weit vorne hat. Wie verändert sich das Deckhaar der Pferde bei dauerhaften, langfristig anhaltenden nicht korrekt sitzendem Sattel- oder Geschirrzubehör? Zum Wohl der Pferde, deren artgerechtem Umgang und auch dem Sicherer Machen des Reitens und Fahrens diente dieser Weiterbildungstag, den die Mitarbeiter gerade in den Pausen zum intensiven Austausch auch mit Pferdesportverbandspräsident Dr. Burkhard Dittmann und Geschäftsführerin Claudia Krempien nutzten. Für interessierte Betriebe als auch andere Veterinärämter steht Ihnen die Geschäftsstelle des Landesverbandes gerne für weitere Anfragen zur beratenden Seite.

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