CSI2* Redefin: Robinson verpasste Sieg für Mecklenburg-Vorpommern im Hauptspringen knapp
Erschienen am 14.05.2011
Meyer holt überraschend Championat von Lübzer


Erst seit sechs Wochen hat Hilmar Meyer den Little Rock-Sohn Animous unter dem Sattel: "Er ist ein hochsensibles Pferd," sagt der Profi und "ich wusste schon, dass ich gleich am Anfang mal einen Galoppsprung weniger machen muss, wenn ich schneller sein will, als Richard". Wer nicht wagt, gewinnt auch nicht. Nun will Hilmar Meyer darüber nachdenken, ob Animous auch im Großen Preis an
den Start geht oder ob er doch auf Coverlady vertraut, die von Heiko Schmidt vor wenigen Wochen erworbene Derbyzweite.

Platz drei ging an den Ungarn Balasz Krucso mit dem 12 Jahre alten Oldenburger Wallach KN Nemo, der im Februar den Großen Preis in der Schweriner Sport- und Kongresshalle gewann. Über Rang vier freute sich eine Mannschafts-Weltmeisterin - Meredith Michaels-Beerbaum (Thedinghausen), hatte die erst acht Jahre alte Baldini II-Tochter Bella Donna im Championat von Lübzer dabei. Die noch vergleichsweise unerfahrene Stute löste ihre Aufgabe mit zwei fehlerfreien Runden glänzend, war hochkonzentriert bei der Sache und zauberte ihrer Reiterin ein zufriedenes Lächeln
ins Gesicht. Das Championat von Lübzer ist eine von zwei Weltranglistenprüfungen des Pferdefestivals Redefin und ist mit 23.000 Euro Preisgeld dotiert.

Der 2. Tag begann mit der zweiten Qualifikation der kleinen Tour. Das Springen gewann der Niederländer Piet Raijmakers jun. Mit Van Schijndel?s Chanelly. Andre Plath steigerte sich zum Vortag mit der Chacco-Blue-Stute Chantal und wurde Fünfter. Auf Rang 7 kam Theresa Beste (Passin) mit Con La Capri. Im Youngster Springen blieb die Cellestial-Stute Coco Chanell mit Denise Svensson erneut strafpunktfrei und wurde Siebte. Der 11. Platz ging an Thomas Kleis mit Classico Boy.
In der Mittagsstunde gab es das Stilspringen für Junioren und Junge Reiter das dem ersten Deutschen Olympiasieger von 1928, Freiherr von Langen, gewidmet war, der in Parow bei Stralsund ein Gut hatte. Theresa Beste galt als Vavoritin, kam mit Con La Capri diesmal aber nicht über Stilnote 7,7 hinaus, was am Ende Platz fünf bedeutete. Vor heimischem Publikum lief Paul Wiktor zu großer Form auf. Zunächst gab es für seinen Ritt auf Quenten Stilnote 8,0. Mit seinem zweiten
Pferd Antallia schlug er sich zum Schluss selbst und gewann das Springen mit Stilnote 8,2. Das Training mit Steffen Schott zahlt sich für Justine Reemtsma aus Groß Walsmsdorf aus. Mit Horstfeldes Anastasia erhielt sie in dem M-Springen Stilnote 7,8. Auf dem Loredo-Sohn Logo lief es noch etwas besser und die Richter zogen eine 8,1. Damit wurde die 15-Jährige Zweite und Vierte.
.jpg)
Auch auf dem Dressurviereck gab es weitere Entscheidungen. Über den Erfolg von Ronald Lüders in der Bundeschampionatsqualifikation berichteten wir bereits. Den Grand Prix de Dressage gewann der Profi Jochen Vetters (Neubeeren) mit dem 17-jährigen Fanano (68,16%) und verhinderte damit einen
Doppelerfolg des Pinneberger Pferdewirtschaftsmeisters Wieger Derk de Boer. Der belegte mit Cosmopolitan Platz zwei (66,67%) und mit Kupfermann Platz drei (65,18%). Aus Mecklenburg-Vorpommern war nur Inga Lass am Start, die für Wöpkendorf reitet und mit Neolit 59,43% erreichte (Rang 19).

Alle Augen der Dressurfreunde richteten sich am Samstag auf die Qualifikation zum Nürnberger Burg-Pokal für sieben- bis neunjährige Pferde. Holga Finken (Kirchwalsede) hatte auf dem neunjährigen Hengst Söhnlein Brillant MJ schon die Einlaufprüfung gewonnen und gab sich auch im Prix St. Georg Spezial keine Blöße. Er sigte auf dem Hannoveraner Shakespeare-Sohn mit 70,25% und verwies Christin Schütte mit dem erst siebenjährigen Hengst Eloy mit 68,00% auf den 2. Platz. Die Mecklenburger Teilnehmer spieöten in diesem Feld keine entscheidende Rolle. Der beste unter ihnen war Ronald Lüders mit Tacita auf dem 14. Platz (63,55%). Es folgte Michael Thieme auf dem Hengst Count Up (63,50%). Angelika Elsholz (Zierow) erreichte auf Florino 63,15% und kam im Feld der 24 Strater auf Rang 18.
Es gab auch eine Jugendprüfung vom Förderkreis Landgestüt Redefin mit einer Zwei-Sterne Dressur Klasse M. Der Sieg ging an Maraike Klaus aus Nienhagen bei Celle, die mit dem siebenjährigen Hengst Freiherr Falco von Falkenstein 68,42% erreichte. Ein sehr erfreuliches Ergebnis lieferte eine neue Dressurkombination. Ronald Lüders stellte Kati Spierling (Neuenkirchen) die Dionysos-Stute Tacita zur Verfügung, mit der die 17-Jährige 66,67% erreichte und auf Anhieb Zweite wurde. Die weiteren MV-Teilnehmerinnen kamen nicht in die Platzierungen und erreichten folgende Ergebnisse: Helena Reppin auf Cassandro 6. Platz mit 64,56%, Anna Rindler auf Rubico 7. Platz mit 64,30%, Anne Stolzenburg auf Ragano 8. Platz mit 63,95%, Jenny Oelmann auf Dream Street 11. Platz mit 58,77%.
Ullrich Kasselmann, Partner von Paul Schockemöhle und in das Pferdefestival Redefin involviert, gab am zweiten Tag die Aufgabe für die Zukunft vor. Den Abreiteplatz vor dem Landstallmeisterhaus möchte der Dressurexperte verbessert sehen. "Darum müssen wir uns kümmern und eine Lösung suchen, denn wir wollen den Standort ja auch weiter entwickeln für die kommenden Festivals."