Gespannfahrer Wolfgang Raschke gestorben

Erschienen am 25.11.2017

Am 20. November ist plötzlich und unerwartet Wolfgang Raschke aus Spantekow gestorben. Der bekannte Gespannfahrer und langjährige Vorsitzende des RFV zur Wasserburg Spantekow wurde nur 64 Jahre alt.

Der Pferdesport in Mecklenburg-Vorpommern trauert um Wolfgang Rasche. Dieses Foto zeigt den Verstorbenen bei der Landesmeisterschaft 2011 im Woldegker Gelände mit seinem Ponygespann. Foto: Jutta Wego

Viele Jahre gehörte Wolfgang Raschke zu den Leistungsträgern des Fahrsports im Land und sein ehrenamtliches Engagement in seinem Umfeld, vor allem im Verein, war schon in jungen Jahren vorbildlich. Als Abgeordneter kümmerte er sich auch um die Belange seiner Gemeinde. Dafür zeichnete ihn Erwin Sellering, ehemaliger Ministerpräsident von Mecklenburg-Vorpommern, im Dezember 2011 bei einer Festveranstaltung anlässlich des "Tages des Ehrenamtes" im Schweriner Schloss mit einer Urkunde aus. Der Landes-Pferdesportverband hat ihn mit seiner Ehrennadel in Silber ausgezeichnet. 2013 wurde Wolfgang Rasche für sein Engagement zudem in das Ehrenbuch der Gemeinde Spantekow aufgenommen.

Geboren 1953 in Dennin Kreis Anklam und mit zwei weiteren Brüdern aufgewachsen, lernte er dort auch seine Ehefrau kennen, die er 1976 heiratete. Zwei Töchter wurden ihnen geschenkt und die Enkel Vivien und Nick waren die Lieblinge ihrer Großeltern. Wolfgang Rasche blieb seiner Heimatregion treu. Als Schlossermeister bildete er viele Lehrlinge aus. Schon früh erwachte sein Interesse an Pferden. Er ritt in der Sektion Pferdesport Spantekow und übernahm 1982 deren Leitung. Das blieb auch 1990 so, als sich die Sektion zum Reit- und Fahrverein "Zur Wasserburg" Spantekow umwandelte. 35 Jahre lenkte er die Geschicke des Pferdesports in Spantekow.

Nach 1990 wandte sich Wolfgang Rasche zunehmend dem Fahrsport zu. Um sein Wissen und Können auf diesem Gebiet zu erweitern nahm er an vielen Trainingslagern mit dem längst verstorbenen Albert Geiser, Achim Schröder (Dargun) und Jörg Cröger (Schwinkendorf) teil. Mit seinen damaligen Haflingern Natalie und Nico gab es bald erste Erfolge. Viele Jahre stand der Name Raschke in der Rangliste der besten zehn Ponyfahrer in MV ganz oben. Zu seinen schönsten Erfolgen zählen die Bronzemedaillen bei den Landesmeisterschaften der Ponyzweispänner 2002 und 2009. 2008 gab es mit Haflinger Amgold die Silbermedaille bei den Einspännern. Insgesamt stehen für Wolfgang Rasche 324 Platzierungen in Fahrprüfungen bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zu Buche, darunter 93 Siege. 244 Platzierungen gab es im Zweispänner, 80 im Einspänner. Seinen letzten Sieg holte er im Juli 2016 mit dem Pony Aberlord im Hindernisfahren für Einspänner in Katzow.

Auch als Züchter betätigte sich Wolfgang Raschke. Bei Elite-Fohlenchampionaten wurden mehrere seiner Haflinger Fohlen mit dem Titel "Elitefohlen" ausgezeichnet. Erfolgreiche Sportponys wurden die von ihm gezüchteten Haflinger Lolita (v. Almfürst), Anton (v. Aladin) und Amigo (v. Amoroso), die er alle selbst im Gespann fuhr. Der Pferdesport in Mecklenburg-Vorpommern und insbesondere der Fahrsport, verlieren in Wolfgang Raschke einen ihrer ganz großen Persönlichkeiten. Unser aller Mitgefühl gilt seiner Familie. (Franz Wego)

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