Mecklenburger Bernay-Sohn siegt bei der Körung in Redefin

Erschienen am 11.11.2018
Ergebnisse

Bei den Springhengsten stellte die Kommission einen Enkel des Mecklenburgers Chacco-Blue an die Spitze

(Redefin) Ein noch nie dagewesenes Meldeergebnis, und Spitzenhengste der Superklasse, kennzeichneten die 28. Mecklenburger Körtage für Reitpferdehengste im Landgestüt Redefin. Die Stimmung war bei fast vollbesetzter Halle besonders am Samstag prächtig. Erstmals war sogar eine Busreisegruppe mit Pferdeleuten und Turnierrichtern aus Niederbayern angereist. Beweis dafür, dass die Körung immer beliebter wird und der Verband der Pferdezüchter die richtige Strategie verfolgt.

Dressursieger der 28. Mecklenburger Körung im Landgestüt Redefin wurde ein lackschwarzer, überaus bewegungsstarker 171cm großer Sohn des Bernay, den Joachim Witt in Grimmen gezüchtet hat und der vom Gestüt Sprehe ausgestellt wurde. Foto: Jutta Wego

Dressursieger der 28. Mecklenburger Körung im Landgestüt Redefin wurde ein lackschwarzer, überaus bewegungsstarker 171cm großer Sohn des Bernay, den Joachim Witt in Grimmen gezüchtet hat und der vom Gestüt Sprehe ausgestellt wurde.
Foto: Jutta Wego

Das schöne spätherbstliche Wetter trug bei der Pflasterung ebenfalls zum guten Gelingen bei, ebenso die gute Organisation, seitens der Mitarbeiter der Geschäftsstelle und nicht zuletzt das perfekt arbeitende Freispringteam unter Leitung von Michael Nagel (Gadebusch). "Das ist ja richtig toll hier", sagte Kathrin Kahlke vom NDR, die mit ihrem Kamerateam eine Geschichte um den viel zu früh verstorbenen Mecklenburger Hengst Chacco-Blue gedreht hat (auch mit Züchter Karl-Heinz Köpp, Groß Stieten). Die aktuelle Nr. 1 der "World Breeding Association for Sporthorses" war mit drei Enkeln vertreten.

101 Hengste erhielten von rund 250 zu den Vorauswahlen vorgestellten die Zulassung. 77 wurden den Körkommissaren, bestehend aus Uwe Witt (Sanitz), Dieter Quaas (Griebenow), Hans-Heinrich Brüning (Ochtmanien), Jörg Weinhold (Sabel) und Thomas Kleis (Passow), letztendlich zur Bewertung vorgestellt. 55 von ihnen wurden gekört und 12 prämiert. Auch das ist ein absoluter Rekord und sagt viel über die Qualität der Hengste aus. Das Körlot setzte sich zusammen aus 39 dressurbetont gezogenen Youngstern, von denen 26 gekört und sechs prämiert wurden. Sowie 38 springbetont gezogene Hengste von denen 29 das "ok" der Kommission erhielten, ebenfalls sechs davon prämiert.

Zum Springsieger kürte die Kommission einen 167cm großen Sohn von Hickstead White (Z.u.B.: Heinrich Ramsbrock, Menslage), der den Mecklenburger Chacco-Blue zum Mutter-Vater hat und mit grenzenlosem Springvermögen ausgestattet ist. Foto: Jutta Wego

Zum Springsieger kürte die Kommission einen 167cm großen Sohn von Hickstead White (Z.u.B.: Heinrich Ramsbrock, Menslage), der den Mecklenburger Chacco-Blue zum Mutter-Vater hat und mit grenzenlosem Springvermögen ausgestattet ist. Foto: Jutta Wego

Die Mecklenburger Körung wird aber nicht nur umfangreicher sondern auch internationaler was die Aussteller betrifft. Unter den 52 Hengstausstellern befanden sich sieben aus dem Ausland. Vertreten waren die Länder Dänemark, USA, Vereinigte Arabische Emirate, Österreich, Schweiz, Italien und Niederlande. Auch der Blick in die Riege der Väter lässt die Herzen der Kenner aus der Szene höher schlagen. Der Rheinländer Bernay (vom Niederländer Boston) hat besonders viele Fans in Mecklenburg-Vorpommern. Er war mit vier Söhnen vertreten (3 aus MV) die alle gekört wurden und er stellte sogar den Dressur-Sieger, der Mecklenburger Zuchtpapiere hat. Insofern war Bernay erfolgreichster Hengst unter den Vätern. Je dreimal war der Trakehner Millennium, De Niro, For Romance I, Vivaldi und Cornet’s Prinz vertreten.

Die Spannung hielt bei der Prämierung bist zum Schluss, als Hallensprecher Claus Schridde den Dressursieger ausrief, der in Vorpommern, konkret in Grimmen, bei Joachim Witt gezogen wurde. Dann brach aus Heimatverbundenheit ein Sturm der Begeisterung los. Es handelt sich um einen 171cm großen lackschwarzen Sohn des Rheinländers Bernay, der in der fallenden Mutterlinie die Hengste Salut Le Bon, Donnerschwee und Alabaster aufweist. Der bewegungsstarke Hengst fiel schon als Fohlen auf und wurde Sieger bei den dressurbetont gezogenen Hengstfohlen. Jörg Weinhold erkannte die Qualität des Fohlens und überzeugte das Gestüt Sprehe zum Kauf des Fohlens, das ihn in Redefin ausstellte. Ein recht maskuliner Hengst mit großzügigem geregelten Schritt und sehr elastischem Trab. Reservesieger wurde ein 165cm großen schwarzbrauner Sohn von Fürstenball, den der Niederländer Joop van Uytert aus Heerewaarden aus einer Sir Donnerhall I x Rubinstein I x Top of Claas-Mutter gezogen hat.

Springsieger wurde ein 167cm großen brauner Sohn von Hickstead White, den Heinrich Ramsbrock (Menslage) aus einer Chacco-Blue x Contender x Pit I-Stute gezogen hat. Der Chacco-Blue-Enkel war am Körtag Filmstar beim NDR, der eine Geschichte um Chacco-Blue drehte. Der Sieg war unumstritten. Mit ganz viel Abdruck und bester Technik, immer gleichmäßig, meisterte der körperlich sehr harmonisch gebaute Hengst alle Höhen. Über den Reservesieger vom Niederländer Zambesi durften sich die Mecklenburger Fans wieder besonders freuen, weil er das Mecklenburger Brandzeichen trägt. Gezogen, wie so viele gute Pferde, wurde er bei Lothar Guse in Langen Brütz aus der Cosima (v. Converter x Le Matin x Intendant). Aussteller des Hengstes, der grenzenloses Springvermögen erahnen lässt, ist Sonja Osterberg aus Karow, in deren Stall auch André Thieme mit seinen Turnierpferden steht. (Franz Wego)

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