Titanen der Rennbahn 2017: Märchenhaft und in allen Farben

Erschienen am 30.06.2017

Das 16. Kaltblutrennen vom 23. bis 25. Juni 2017 ist vorbei und der Rückbau hat begonnen. Der Kaltblut Zucht- und Sportverein Brück e.V. verzeichnet 20000 Zuschauer, 124 Teilnehmer-Teams, die mit 380 Pferden aus 9 Ländern anreisten.

Facettenreicher kann der Blick in die Welt der Pferde nicht sein: Ob kraftvoll und wettkämpferisch, wie die Pferde aus verschiedenen deutschen und europäischen Kaltblutzuchten, die charakterstarken und in Deutschland seltenen Maultiere, die ausgeglichenen und robusten Irish Tinker, die starken Schwarzwälder Füchse, das Allround-Talent Norweger oder - ganz anders -der ruhige und treue Andalusier, dessen spanisches Blut sich hervorragend für faszinierende Schaubilder eignet- sie alle zeigten ihre freundlichen Eigenschaften und bewegten zum Staunen, machten Gänsehaut oder rissen die Zuschauer mit. Gegensätzlich, in allen Farben, hunderten Düften und allen Gewürzen zeigte sich auch der Gourmetparcours, der umfangreich ausgekostet wurde.

Große 6-Spänner-Quadrille - Fotografin Alina Parakenings

So konträr zeigte sich auch das Wetter am letzten Juni-Wochenende. Überwiegend sonnig und heiter war es zwar, doch stellten kurze heftige Schauer so manchen Darsteller auf die Probe. Aber, " … wir sind ja nicht aus Zucker." So sollte der Text ursprünglich nicht lauten, als Dajana Pfeifer im klatschnassen Feenkleid in der Arena stand. Und trotzdem nahm sie es, wie die begeisterten Zuschauer, mit reiterlichem Humor. Mit dem Ruf der "Märchenhaften Titanen" in die Phantasiewelt, wurde Pocahontas im gestreckten Galopp - filmreif - durch den Regen geschickt und erntete lauten Beifall. Ganz leise hingegen wurde es am Sonntag gegen 16 Uhr zum krönenden Highlight des 16. Kaltblutrennens in Brück, als 30 Sechsspänner souverän und reibungslos aufmarschierten. Den Beifall für diese Glanzleistung von Pferden und Fahrern gab es anschließend, als sich die Mühle um die Lindenbrücke wieder auflöste.

Auch wenn Sicherheit von Mensch und Tier bei uns oberste Priorität haben, darf das Risiko unvorhersehbarer Zwischenfälle nicht außer Acht bleiben. Unserem eigenen Gespann am Römerwagen sitzt der Schreck vom späten Sonntagnachgmittag noch in den Gliedern, nachdem in der ersten Runde des Römerwagenrennens eines unserer Pferde auf dem regennassen Boden ausgerutscht war und das Gespann mitriss. Dank der schnellen und gekonnten Hilfe vieler blieb die Situation unter Kontrolle und allen geht es gut. Noch am Abend wurden die beteiligten Kaltblüter vorsorglich vom Tierarzt untersucht. Keines der Tiere wurde verletzt, so dass sie unbeschadet auf der Weide stehen. Danke für den Zusammenhalt und die schnelle Reaktion der Helfer!

Fohlen-Stuten-Mehrspänner - David Haseloff - Fotografin Alina Parakenings

Lebendige Erinnerungen: Eine junge Familie mit Reiterhof und aktiv im Pferdezuchtverein Ruppiner Land e.V. freut sich über den Gewinn des Tombola- Fohlens vom Samstag. Den flauschigen Hauptgewinn vom Sonntag gewann Wolfgang Winkler aus Löbau. Auch jenen Nachwuchs aus der eigenen Zucht werden Burkhart und Thomas Haseloff alles Gute mit auf den Weg geben und nicht aus den Augen verlieren.

Unter welchem Motto gehen die Titanen 2018 in die Arena? Das wird bald die Frage sein, denn nach dem Rennen ist vor dem Rennen. Wir freuen uns auf ein Wiedersehen!

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