DKB-Bundeschampionate: Andreas Brandt gewinnt das Kleine Finale
Erschienen am 02.09.2016
(Warendorf) Gegenwärtig läuft am Bundesleistungszentrum in Warendorf (NRW) das Bundeschampionat der jungen Pferde in den Disziplinen, Springen, Dressur, Fahren und Vielseitigkeit, auch als Deutsche Meisterschaft der jungen Pferde bezeichnet. 551 Reiter und Fahrer sind dort mit 905 Pferden und Ponys, die sich im Verlauf des Turnierjahres für die Finalveranstaltung qualifiziert haben, seit Mittwoch auf fünf Plätzen am Start. In verschiedenen Qualifikationsprüfungen streben die Pferdesportler die Finalprüfungen an, die in 21 Kategorien am Samstag und Sonntag ausgetragen werden.
Der 43jährige Andreas Brandt aus Neuendorf hat beim Bundeschampionat der jungen Pferde in Warendorf das Kleine Finale der fünfjährigen Vielseitigkeitspferde mit der Mecklenburger Stute Danaé gewonnen und startet nun mit den Besten am Sonntag im Großen Finale. Foto: Jutta Wego.
Im Getümmel dieser Mammutveranstaltung, um die Deutschland von anderen Pferdesportnationen beneidet wird, auch der Reitstall von Andreas Brandt aus Neuendorf. Am Dienstag mit vier qualifizierten fünfjährigen Geländepferden angereist, saß er selbst im Sattel von drei dieser Pferde. Eine Stute wurde von seiner Mitarbeiterin Sandra Penndorf geritten.
Am Donnerstag in der Finalqualifikation lief es noch nicht optimal für den 43-Jährigen. Mit dem Halbblüter Lancelot gab es bei Wertnote 7,5 aber eine Platzierung. Am Freitag stand für die Pferde, die sich nicht auf Anhieb für das Finale am Samstag qualifiziert hatten, zu denen die Pferde vom Reitstall Brandt gehörten, das Kleine Finale an. Die fünf Besten hatten noch die Chance das Finale zu erreichen.
Schon nicht mehr ernsthaft an eine Qualifikation geglaubt und mit der Mecklenburger Stute Danae (v. Desperados) ohne großen inneren Druck den schweren Geländekurs angegangen, sprang und galoppierte die Staatsprämienstute, als wolle sie unbedingt noch das Finale erreichen. 8,8 hieß am Ende die Wertnote, was dem "sehr gut" (9,0) sehr nahe kam und der Kommentar der Richter war überschwänglich.
Kein Pferd erhielt eine höhere Bewertung und so gewann Andreas Brandt völlig überraschend das Kleine Finale und ist nun für das Große Finale am Samstag hochmotiviert. "Am Donnerstag habe ich das Tempo wohl etwas zu hoch angesetzt. Dadurch konnte sich die Stute über den Sprüngen nicht so entfalten, was die Richter mit Punktabzügen ahndeten. Heute ließ ich es lockerer angehen und siehe da, ich dachte ich sitze auf einem anderen Pferd, so gut hat Danaé die Aufgabe gelöst, sie ist einfach ein tolles Pferd", sagte ein sehr zufriedener Andreas Brandt nach der Prüfung. Auch Sandra Penndorf steigerte sich und kam mit der Stute Enya K bei Wertnote 7,7 auf Rang 13, was nicht für das Große Finale reicht.
Am Samstag müssen die Finalisten eine Dressur- und eine Springprüfung absolvieren. Am Sonntag beginnt ab 11.30 Uhr für die fünfjährigen Pferde, zu denen nun auch die Mecklenburger Stute Danaé unter Andreas Brandt gehört, die Große Finalprüfung mit anschließender Championatsehrung. Nicht selten haben Nachrücker die Trophäe erobert. Drücken wir Andreas Brandt und seiner Danaé die Daumen, dass es auch bei ihm so sein möge. (Franz Wego)

