Mühlengeez: Filanda beste Mutterstute, Mareen Burmeister erfolgreichste Jungzüchterin
Erschienen am 19.09.2018
Es ist zu einer guten Tradition geworden, dass auf der MeLa in Mühlengeez neben der Staatsprämienschau auch weitere Auszeichnungen vorgenommen werden.
Der Pokal der Bauernzeitung für den oder die beste(n) Nachwuchszüchter(in), den Gerd Rinas (Redakteur der Mecklenburger Seiten in der Bauernzeitung) überreichte, ging in diesem Jahr an Mareen Burmeister aus Wittenburg. Die 35-jährige Züchterin ist im Berufsleben Dispatcherin in einem Unternehmen der Baustoffversorgung und hat sich den Shetlandponys verschrieben.
Seit 1999 ist Mareen Burmeister Mitglied im Verband der Pferdezüchter Mecklenburg-Vorpommern und arbeitet sehr aktiv in der Interessengemeinschaft der Shetlandponyzüchter mit. Sie begann ihre Zuchtarbeit vor 18 Jahren mit der damals bereits 18-jährigen Staatsprämien- und Elitestute Uschi (geboren 1981). Eine Tochter des Petty aus der Familie der Ulla von Ayax. Eine ihrer weitere Zuchtstuten in den Anfängen war die 13-jährige Bella von Benny aus der Familie der 1967 geborenen Forelle von Fox.
Die 35-jährige Mareen Burmeister aus Wittenburg züchtet seit 18 Jahren erfolgreich Shetlandponys und ist auf der MeLa 2018 in Mühlengeez als "Beste Nachwuchszüchterin” ausgezeichnet worden. Gerd Rinas (l.) von der Bauernzeitung überreicht den Pokal und gratuliert gemeinsam mit Vertretern der Landesregierung, des Bauernverbandes und des Verbandes der Pferdezüchter MV. Foto: Jutta Wego
Aus ihrer Zucht ging der 2017 in Redefin gekörter Hengst Avanti (v. Ambitie van de Zandkamp aus der Scully v. Supervisor van de Achterhoek) hervor. Ferner hat sie fünf Staatsprämienstuten und eine Verbandsprämienstute gezogen. Allein bei der Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) sind aus den Geburtsjahren 2005 bis 2015 elf Shetlandponys eingetragen die Mareen Burmeister gezogen hat.
In den letzten Jahren setzte sie vorwiegend niederländisch gezogene Hengste ein, vor allem Ambitie van de Zandkamp, der ihr gute Zuchterfolge bescherte. Auch bei der Landeselitestutenschau 2018 war sie mit einer Tochter des Ambitie van de Zandkamp aus der Staatsprämienstute Peppels von Patron vertreten. Annabell III, so ihr Name, erhielt vor Ort 8,33 Punkte.
Die Shetlandponys standen bei der Landes-Elitestutenschau den Mecklenburgern zahlenmäßig kaum nach und waren mit 20 Stuten vertreten. Rechnet man die Minis, Pardbred und Classic Ponys hinzu, waren es sogar 29 Stuten dieser kleinen Ponys. Nicht nur die erfolgreichste Nachwuchszüchterin Mareen Burmeister kommt aus den Reihen der Shetlandponyzüchter. Auch die "Beste Mutterstute", die jedes Jahr auf der MeLa gekürt und ausgezeichnet wird, gehört in diesem Jahr der Rasse Shetlandpony an.
Dieser Titel ging an die Elitestute FILANDA. Die Schimmelschecke wurde 1989 geboren, Vater ist der Funke-Sohn Falke. Mutter die 1980 geborene Elitestute Urtika von Petty II x Pascha x Egon. Sie gehört der Familie der Ulla an, eine Tochter des Ayax.
Züchter von Filanda ist Jürgen Graß aus Oebisfelde. Dort hat Gisbert Koch aus Setzin seiner Zeit als Gestütswärter des Hengstdepots Neustadt-Dosse die Deckstation betreut. Als er nach Mecklenburg kam und mit der Shetlandponyzucht begann besann er sich auf den Züchter und kaufte Filanda als Fohlen. Heute ist sie 29 Jahre alt, immer noch fruchtbar und brachte bei der Auszeichnung als "Beste Mutterstute" sogar ihr diesjähriges 22. Fohlen mit.
Gisbert Koch (l.) nimmt die Glückwünsche der Vertreter der Landesregierung und des Bauernverbandes für seine 29-jährige Stute FILANDA entgegen, die auf der MeLa 2018 als "Beste Mutterstute" ausgezeichnet wurde. Foto: Jutta Wego
In 22 Zuchtjahren brachte sie jedes Jahr ein Fohlen. 7 Hengstfohlen und 15 Stutfohlen sind so zusammengekommen. Eine außergewöhnliche Zuchtleistung. Aus ihrer Nachkommenschaft gingen sechs Staatsprämientöchter und acht weitere prämierte Stuten hervor. Dazu gehört Urenkelin Sophie, eine Staatsprämienstute von Supervisor van de Achterhoek aus der Nira von Nesch of Baltic Sea. Die 1969 geborene Urgroßmutter von Filanda, Uta von Pascha a.d. Ursi von Egon, war Mutterstute der MeLa 2001.
Auch im Fahrsport Machen Nachkommen der Filanda von sich reden. Der 12-jährige Rappschecke Gomper’s Indianer (von Gordan of Maltic Sea) wird actual sehr erfolgreich von Ferdinand Grams aus Osterburg zwei- und vierspännig gefahren. Am 8. September war er noch Zweiter in der Geländefahrt von Groß Quenstedt. (FW)