André Thieme ist der große Sieger bei der „Pferd & Hund 2018“ in Mühlengeez

Erschienen am 20.08.2018

(Mühlengeez) Der dreifache Derbysieger gewann mit dem Großen Preis und dem Championat die zwei wichtigsten Springen des Turniers, kam zu insgesamt vier Siegen und ritt 14 Mal ins Preisgeld.

Der 43jährige André Thieme aus Plau am See gewann mit dem 10 Jahre alten Aretino am Sonntag zum sechsten Mal den Großen Preis und wurde mit dem Sieg am Samstag im Championat, sowie insgesamt 14 Ritte ins Preisgeld erfolgreichster Reiter der "Pferd & Hund 2018" in Mühlengeez. Foto: Jutta Wego

Bastian Pochstein, neuer Geschäftsführer der Mecklenburgischen Brauerei Lübz, gratuliert dem Sieger André Thieme und verspricht, dass die Brauerei weiter zum Pferdesport steht. Foto: Jutta Wego

Zirka 6.000 Besucher verfolgten das 28. Reitturnier "Pferd & Hund 2018" auf dem MAZ-Gelände in Mühlengeez, das wegen der Vielzahl an Nennungen auf vier Tage erweitert werden musste. Reitturnier auf höchstem Niveau, Hunde Agility und der Messe-Charakter des Events, kombiniert mit schönstem Sommerwetter, das kam bei den Besuchern an und ließ sie nach Mühlengeez strömen. Bei der Siegerehrung zum Großen Preis vom Lübzer Pils zog Turnierleiterin Christin Mondesi denn auch eine positive Bilanz, die sie freudig verkündete. "Wir hatten tolle vier Tage mit Spitzensport und Sie waren ein tolles Publikum", sagte sie und fügte ihren Dank an die treuen Sponsoren und an die vielen Helfer, die sich zum Großteil aus dem Reitverein Zehlendorf-Recknitztal rekrutieren, hinzu.

Auf der Ehrenrunde jubeln dem Sieger André Thieme die Besucher zu. Foto: Jutta Wego

Der Spitzensport verkörperte sich an diesem Wochenende vor allem in André Thieme (Plau). Als dritter Starter im Großen Drei-Sterne-Preis lieferte er mit dem 10 Jahre alten Wallach Aretino die erste fehlerfreie Runde in dem sehr anspruchsvollen Parcours, wie sich im Verlauf des Springens herausstellte. Es war nach 25-jähriger Tätigkeit des 80-jährigen Cours Designer Wolfgang Meyer (Diehlo) in Mühlengeez sein letzter Kurs. Vor dem Springen wurde er mit der Goldenen Ehrennadel des Pferdesportverbandes Mecklenburg-Vorpommern ausgezeichnet und als aktiver Parcoursgestalter auch von der Turnierleitung verabschiedet.

Sieger im Finale der mittleren Tour wurde Thomas Kleis mit dem 14-jährigen belgischen Wallach Ugaulin du Bosquetiau. Foto: Jutta Wego

Es sollte bis zum letzten Starter dauern, dass ein weiterer Reiter fehlerfrei blieb. Das war Thomas Kleis (Gadebusch) mit der zehnjährigen Chacco-Blue Stute Chades of Blue. Er trat jedoch nicht zum Stechen an, so dass André Thieme die Verteidigung seines Titels aus dem Vorjahr recht leicht gemacht wurde. Mit kontrolliertem Ritt galoppierte er auf Aretino fehlerfrei über den Stechparcours und gewann seinen 6. Großen Preis in Mühlengeez. Seine Siegesserie begann 2005 auf Nacorde.

Das erste Springen der Großen Tour am Freitag gewann der Gadebuscher Philipp Makowei auf der 15 Jahre alten Stute Balouna Windana. Foto: Jutta Wego

Bei der Siegerehrung brachte er darüber seine Freude zum Ausdruck: "Wiedermal ein schönes Turnier hier in Mühlengeez, Dank dafür an die Veranstalter, aber auch an Sie liebes Publikum, die Sie die Reiter an allen Tagen so toll begleitet haben. Wir hatten Spitzenboden und ehrlich gesagt, haben wir den Kurs beim Abgehen alle unterschätzt, der fair gebaut war. Zum sechsten Mal hier gewonnen, der Platz liegt mir ganz offensichtlich besonders gut." Und weiter: "Wir hätten Ihnen gern ein spannenderes Stechen gewünscht, aber ich kann meinen Kollegen Thomas Kleis verstehen, der vom Bundestrainer eine Nominierung für ein großes internationales Fünf-Sterne-Turnier in Kanada erhielt und deshalb nicht alles aus seinem Spitzenpferd herausholen wollte." Thomas Kleis wurde somit Zweiter und mit einem Zeitstrafpunkt im Umlauf auf dem elfjährigen Silberpfeil M auch Dritter. Mit dem schnellsten Vier-Fehler-Ritt im Umlauf ging der 4. Platz an Holger Wulschner (Groß Viegeln) auf BSC Skipper.

Das S-Springen im Finale der Youngster Tour für sieben- und achtjährige Pferde ging nach Polzow an Ulf Ebel auf der achtjährigen Stute Chakaria (v. Chap), die sein Schwiegervater Martin Jürgens gezogen hat. Foto: Jutta Wego

Am Samstag im Championat von Mühlengeez, einem Zwei-Sterne S-Springen, als Zwei-Phasen-Springen gebaut, eine ähnliche Konstellation. André Thieme benötigte für seinen fehlerfreien Ritt in der zweiten Phase mit 36,25 Sekunden und ging auf Aretino in Führung, nachdem Thomas Kleis zuvor schon mit 39,29 Sekunden auf Silberpfeil M recht schnell war. Keiner der 40 Konkurrenten vermöchten die Zeit von André Thieme zu unterbieten, so dass er auch dieses zweitwichtigste Springen in Mühlengeez gewann. Thomas Kleis unterbot seine Zeit mit Silberpfeil M noch auf dem zehnjährigen Christian und wurde so, wie im Großen Preis, Zweiter und Dritter. Auf den 4. Platz ritt André Thieme mit seinem zweiten Pferd Crazy Girl V. Das erste Springen der Großen Tour hatte am Freitag Philipp Makowei (Gadebusch) auf Balouna Windana gewonnen.

Starke Starterfelder mit bis zu drei Abteilungen in den weiteren Touren

25 Jahre zeichnete Wolfgang Meyer (Diehlo) für die Parcours in Mühlengeez verantwortlich, mit 80 Jahren scheidet er nun aus. Für sein Engagement erhielt er aus der Hand von Verbands-Vizepräsident Rolf Günther die Goldene Ehrennadel des MV-Pferdesportverbandes und ein Dankgeschenk von der Mühlengeezer Turnierleitung. V.l. Rolf Günther (Vizepräsident), Wolfgang Meyer, Christin Mondesi (Turnierleiterin), Jörg Weinhold (Moderator), Franz Wego (LK-Vorsitzender). Foto: Jutta Wego

Es gab in Mühlengeez insgesamt 34 Entscheidungen, darunter Acht in der Dressur. Neben der großen Tour wurden die Springen in drei weiteren Touren ausgetragen. Sieger im Finale der mittleren Tour, ein Zwei-Phasen-Springen Klasse S (Ein-Stern), wurde Thomas Kleis mit dem 14-jährigen belgischen Wallach Ugaulin du Bosquetiau. Auf die Plätze 2 und 3 ritten Christoph Lanske (Dersekow) auf Chaleen und Michael Nagel (Gadebusch) auf Quester. Das Finale der kleinen Tour war ein Ein-Sterne M-Springen. Die 1. Abteilung gewann Franziska Lass (Griebenow) mit Cetellus. Aus der 2. Abteilung ging Nachwuchsreiter Kevin Vesper (Pötenitz) mit Lando Blue V als Sieger hervor. Im Finale der Youngster-Tour, ein Ein-Sterne S-Springen, machte Ulf Ebel (Polzow) den schon sicher geglaubten Sieg von Hardy Heckel (Lengenfeld) mit DSP Charlott noch zunichte. Der Landesmeister des Jahres 2017 siegte mit beherztem Ritt auf der achtjährigen Stute Chakira (v. Chap).

Das Gestüt Ganschow war eigens für Wolfgang Meyer mit einer Kutsche vertreten und fuhr den Ausgezeichneten auf einer Ehrenrunde unter großem Beifall an den Zuschauern vorbei. Foto: Jutta Wego

Der 1. Tag des Turniers war ausschließlich den jungen Pferden vorbehalten. Die bedeutendste Prüfung gewann André Thieme. Mit der Tageshöchstnote von 8,6 siegte er auf dem sechsjährigen Mecklenburger Wallach Cees in einer Springpferdeprüfung Klasse M. Zuvor hatte er mit dem Crossfire-Sohn schon eine Springpferdeprüfung Klasse L gewonnen. Weitere Siege gingen an Heiko Schmidt (Neu Benthen) auf dem gekörten Hengst Sir Mecklenburg, der seine Prüfung in Klasse L ebenfalls mit Wertnote 8,6 gewann. Auf dem fünfjährigen Quiz Me gewann er die erste Prüfung des Tages. Benjamin Wulschner (Cramon) siegte mit Calypso in einer weiteren M-Prüfung für fünfjährige Pferde.

Der 29-jähriges Hannes Prehl aus Altkamp/Rügen (hier auf dem gekörten Hengst Leevster - Sechster im Finale der Youngster-Tour) wurde mit dem von der Cavallo-Arena Manski (Güstrow) ausgelobten Fairnesspreis ausgezeichnet. Foto: Jutta Wego

Die Auszeichnung der Cavallo-Arena als beste Pflegerin ging an Alexandra - mit Vicky Müller unterwegs, die auf Annenhof’s Quandador B Dressurerfolge feierte. Foto: Jutta Wego

Eine besondere Ehre wurde Hannes Prehl (Altkamp/Rügen) zuteil. Die Cavallo-Arena von Andreas Manski (Güstrow) hat einen Sonderpreis, eine wertvolle Trense, für den Reiter oder die Reiterin ausgelobt der oder die an allen Tagen durch besonders guten Umgang mit seinen Pferden auf dem Vorbereitungsplatz auffällt. Die Wahl fiel auf den 29-jährigen Hannes Prehl, was allgemein große Zustimmung erfuhr.

Fünf Dressursiege für Ronald Lüders

Am Freitag 53 Jahre alt geworden, wurde Ronald Lüders mit fünf Dressursiegen, drei auf der erst achtjährigen Stute Fantastic Girl, "Dressurkönig" des Turniers. Foto: Jutta Wego

Auf dem Dressurviereck war Ronald Lüders (Güstrow) der "Platzhirsch" und unbestrittener "Dressurkönig". Am Freitag 53 Jahre alt geworden, hat der aktuelle Landesmeister alle fünf Prüfungen in denen er gestartet ist gewonnen. Höhepunkt seiner Erfolge war der Sieg mit 45,53 Punkten auf der erst achtjährigen Stute Fantastic Girl (v. Fürstenball) in der Kür auf Intermediaire I-Niveau am Sonntag vor großer Kulisse auf dem Springplatz. Auf dem 2. und 3. Platz ging es eng zu. Ralf Voß (Ritzerow) wurde mit 43,80 Punkten auf Leclair Zweiter vor Vicky Müller (Wendorf) auf Annenhof’s Quandador B (43,06 Punkte). Auf dem 4. Platz folgte Angelika Elsholz (Zierow) mit dem 16 Jahre alten Florino.

Ihr Spitzenpferd Dozent hat die Landesmeisterin von 2017, Christina Thieme (Redefin) derzeit nicht zur Verfügung. Mit Coffee to go gewann sie die L-Dressur und wurde in Klasse M Dritte. Foto: Jutta Wego

Den Prix Sankt Georg am Sonntag gewann Ronald Lüders auf Fantastic Girl vor Ralf Voß auf Santana und Susanne Voß (Laage) auf San Amour. Auch in der S-Dressur am Freitag ritt Ralf Voß auf der Ehrenrunde hinter Ronald Lüders und Fantastic Girl. Diesmal saß der Ritzerower im Sattel von Leclair. Angelika Elsholz folgte mit Florino auf dem 3. Platz.

Auch eine Dressurreiterprüfung war ausgeschrieben, die die 14-jährige Carolina Romanowski (Stülow) mit Donnerfee gewann. Foto: Jutta Wego

In der Ein-Sterne M-Dressur saß Ronald Lüders im Sattel des sechsjährigen Royal Rubiniro, die er mit Wertnote 7,5 vor Susanne Voß und San Amour (7,3) gewann. Die gleiche Konstellation gab es am Sonntagmorgen in der Zwei-Sterne M-Dressur. Siegerin der L-Dressur am Samstag wurde Christina Thieme (Redefin) mit Coffee to go, auf dem sie in der M-Dressur am selben Tag Dritte wurde. (Franz Wego)

Das Parcoursteam vom Reitverein Zehlendorf-Recknitztal mit Parcourschef Wolfgang Meyer. Foto: Jutta Wego

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