Max-Hilmar Borchert rockt Pasewalk

Erschienen am 22.05.2018

(Pasewalk) Der 27-Jährige vom Reitverein Stechlin-Menz schafft in der großen Tour beim 59. Pfingstturnier mit Cent-blue das Tripple und lässt den Gadebuscher Philipp Makowei mit Balouna Windana in allen drei S-Springen hinter sich.

Der 27 Jahre alte Max-Hilmar Borchert vom RV Stechlin-Menz schaffte in Pasewalk das Tripple und gewann alle drei S-Springen der Großen Tour auf Cent-blue. Foto: Jutta Wego

Das hat es in der 59-jährigen Geschichte des Pasewalker Pfingstturnier noch nicht gegeben, dass ein Reiter mit demselben Pferd alle drei Springen der Großen Tour gewinnt. In diesem Jahr ist es geschehen und der Star der das schaffte heißt Max-Hilmar Borchert, kommt vom brandenburgischen Reitverein Stechlin-Menz und hatte den neunjährigen Schimmel Cent-blue unter dem Sattel. "Ich wusste, dass Cent-blue in guter Form ist. Wir haben gerade erst zwei S-Springen in Lößnitz und Greppin gewonnen. Dass ich hier aber alle drei Springen die er gegangen ist gewinnen würde, hätte ich im Traum nicht gedacht. Daran haben die guten Bedingungen die wir hier viorfinden einen bedeutenden Anteil, deshalb Danke an ‚Keule‘ (Redaktion: Turnierleiter Martin Kühl)" sagt "Maxe" Borchert wie ihn Freunde nennen. Cent-blue ist ein Sohn von Cento, mit dem Bundestrainer Otto Becker den Großen Preis von Aachen gewann, wurde von Paul Schockemöhle in der Lewitz gezogen und hat eine Mutter vom Mecklenburger Chacco-Blue, dem aktuell erfolgreichsten Vererber der Welt.

Philipp Makowei aus Gadebusch wurde in den drei S-Springen der Großen Tour jeweils Zweiter auf Balouna Windana (Foto) und gewann drei M-Springen mit Cometo und Cortina Calucci M. Foto: Jutta Wego

Das Nachsehen hatte Philipp Makowei, der, aus Gadebusch kommend, in Pasewalk an den Start ging. So sehr er sich mit der bereits 15 Jahre alten Balouna Windana auch anstrengte, es fehlten in allen drei Springen jeweils zwischen zwei und fünf zehntel Sekunden um "Maxe" Borchert zu bezwingen. "Der ist derzeit in einer beneidenswerten Form", gestand Philipp Makowei, der sich dennoch nicht zu grämen brauchte, weil er in allen drei S-Springen Zweiter wurde. Im ersten Springen am Samstag wurde er mit Stalypso’s Billy Jean M zudem auch Dritter. Das schaffte im Championat am Sonntag und im Großen Preis am Montag Frank Krückel vom Springclub Neuhäsen mit Canderel. In die Platzierung auf Rang 4 und 5 ritt am Sonntag und Montag auch Anna-Ebel Jürgens aus dem benachbarten Polzow mit Diarano und Caligor.

Zu drei Siegen kam die 19-jährige Juliana Jakubiec vom RSV Polzow, zwei auf Don Wito (Foto) und das U25 Springen Klasse S mit Sanquina B. Foto: Jutta Wego

Aber auch Philipp Makowei sollte die Ehrenrunden dreimal anführen, einmal auch vor Max-Hilmar Borchert. Er gewann am Pfingstmontag das Zwei-Sterne M-Springen auf dem zehnjährigen Schimmel Cometo und ließ Borchert mit Cormitender um zwei Sekunden hinter sich. Am Samstag hatte der ebenfalls 27-Jährige schon die 2. Abteilung des M*-Springens mit Cortina Calucci M gewonnen (die 1. Abteilung ging an Frank Polzin, Woldegk, auf Camina) und einen Tag später die 1. Abteilung des M-Springen mit steigenden Anforderungen auf Cometo. Auch Lisa Rohde (SV Steinhagen) ist nach einjähriger Turnierpause wieder dabei und gewann mit ihrem 13-jährigen Lantano die 2. Abteilung.

Für den Gastgeber punktete Alexander Bredlow in den höheren Springen, platzierte sich in den M-Springen dreimal mit Lavion (Foto) und zweimal in Klasse L mit Quantador.
Foto: Jutta Wego

Allen Grund zur Freude hatte in Pasewalk Juliana Jakubiec aus Stettin, die für den RSV Polzow reitet. Auf der achtjährigen Stute Sanquina B, die sie erst seit einigen Monaten unter dem Sattel hat, gewann die 19-Jährige das U25 S-Springen um die Qualifikation zur Junior-Future-Tour, dessen Finale im Januar beim internationalen Turnier in Neustadt-Dosse ausgetragen wird. Rica Marlene Scholz (PSV Phönix) wurde mit Can do Zweite vor Isabelle Grandke (Springclub Neuhäsen) auf Contendra FK. Auch für Juliana Jakubiec sollte es nicht der einzige Sieg sein. Nach längerer Pause hat sie ihren bewährten Don Wito wieder gesattelt und gewann mit ihm ein A- und ein L-Springen.

Ulf Ebel aus Polzow qualifizierte den sechsjährigen Clarimo-Sohn Canillo seines Schwiegervaters Martin Jürgens mit 8,1 für das Final des Bundeschampionats.
Foto: Jutta Wego

Im L-Stilspringen für Nachwuchsreiter setzten die Richter Laura Petschick (Zerrenthiner PSV) auf Chiara mit großem Vorsprung an die Spitze (Stilnote 8,4). 7,8 gab es für die zweitplatzierte Nele Matschka (Rothenburg) auf Catness. Die Gastgeber durften sich auch über die Erfolge ihres Vereinsmitglieds Alexander Bredlow freuen, der sich in den M-Springen dreimal mit Lavion (Foto) platzierte und zweimal in Klasse L mit Quantador. Weiter L-Sieger wurden Sven Thölke (Zarpen) auf Claus D, Dr. Jörg Neubauer (Klein Labenz) auf Quentaya, Kathrin Wollert (Tenze) auf Alena, Hannes Tremp (Schloss Cartlow) auf Can Do It und seine Lebenspartnerin Anne Neumann (Dersekow) auf Commissario.

Die 20-jährige Laura Petschick (Zerrenthiner PSV) gewann das Stilspringen mit Wertnote 8,4 auf Chiara. Foto: Jutta Wego

Pasewalk war auch Austragungsort von Qualifikationen zu den Bundeschampionaten der deutschen Springpferde, für das sich Pferde mit einer Mindestwertnote von 8,0 qualifizieren. Bei den fünfjährigen Pferden hat Martin Wißenbach (Neustadt-Dosse) den Hengst Zaccorado Blue (v. Zirocco Blue) mit Wertnote 8,1 qualifiziert und die Prüfung gewonnen. Bei den sechsjährigen Pferden siegte der Clarimo-Sohn Canillo und qualifizierte sich unter Ulf Ebel mit 8,1. Züchter und Besitzer ist sein Schwiegervater Martin Jürgens (Polzow). 8,0 gab es für Conthoblue PS unter Frank Krückel, der die Einlaufprüfung mit 8,7 gewann. "Wir sind sehr zufrieden über den Verlauf des Turniers. Auch das 59. Pfingstturnier hat erneut bewiesen, dass es nichts von seiner Attraktivität verloren hat", resümierte Turnierleiter Martin Kühl. (Franz Wego)

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