Florian Villwock erneut Sieger im Großen Preis von Trent-Zubzow

Erschienen am 14.05.2018
Ergebnisse

(Trent-Zubzow) Der 20-Jährige aus Tempel bei Ribnitz-Dammgarten, der für die RSG Wöpkendorf reitet, war mit drei Siegen erfolgreichster Reiter beim "Turnier der Herzen" auf der Anlage des Reit- und Fahrvereins (RFV) Trent. Begeisternde Ritte lieferte auch die dreifache Siegerin Paulin Gramenz vom RFV Dubnitz.

Paulin Gramenz (25) vom RFV Dubnitz stand Florian Villwock kaum nach. Mit Billy gewann sie zusammen mit Florian das Barierenspringen (Foto) und mit Fanny zwei L-Springen.
Foto: Jutta Wego

Die dabei waren haben es nicht bereut. "Es war so abwechslungsreich und spannend was uns die Reiter, am Ende aber auch die Gespanne beim Hindernisfahren geboten haben. Wir kommen nächstes Jahr wieder", sagte eine namentlich nicht bekannte Besucherin. In der Tat waren es zwei Pferdesporttage in Trent-Zubzow, die Lust auf mehr machen. Der nagelneue Reitboden aus einem Sand-Lehm-Flies-Gemisch und das sonnenreiche Wetter trug ein Übriges zum Erfolg bei.

Der 20-jährige Florian Villwock war erfolgreichster Reiter in Trent. Mit Clair de Lune R gewann er den Großen Preis und das Barrierenspringen (Foto) mit Zodessa das L-Springen mit Stechen. Foto: Jutta Wego

Besonders spannend verließ das als Showwettkampf ausgetragene Barrierenspringen. Mit sieben Reiter-Pferd-Paaren gestartet, ging es im 4. Stechen über eine Höhe von 1,80m, die noch zwei Teilnehmer fehlerfrei absolvierten. Souverän übersprang die erst sieben Jahre alte französische Stute Coolina diese Höhe, die aber mit dem einheimischen Paul Wiktor im Sattel am vorletzten 1,55m hohen Element einen Fehler bekam. "Ich bekam an dem Sprung nicht genügend Platz", sagte Paul Wiktor, der sich in seinem Heimatort achtmal platzieren konnte, darunter ein Sieg auf Lotta in einer L-Prüfung für junge Pferde.

Paul Wiktor war in seinem Heimatort mit jungen Pferden vertreten, gewann auf Lotta (Foto) die Springpferdeprüfung Klasse L, platzierte sich insgesamt acht Mal und fuhr nach dem Turnier zu einem Turnier nach Polen. Foto: Jutta Wego

Die beiden erfolgreichsten Reiter des Turniers blieben auch im 4. Stechen des Springens fehlerfrei, das vom LVM Versicherungsbüro Rumlow & Scheunemann Henning Opolka mit einem bedeutenden Preisgeld ausgestattet wurde. Sowohl Florian Villwock, dessen 16-jährige Stute Clair de Lune R über sich hinaus wuchs, als auch Paulin Gramenz mit dem neunjährigen Mecklenburger Billy, kamen mit mulmigem Gefühl zum 4. Stechen auf den Platz. "Mir ist schlecht", sagte die 25-jährige Paulin Gramenz aus Sassnitz. Doch auch Billy nahm Paulin dieses Gefühl, das sich nach Überwindung der 1,80m Höhe in ein Glücksgefühl, begleitet vom Beifall des zahlreichen Publikums, entlud.

Paul Wiktors neunjährige Schwester Emma war die Jüngste im Springparcours, konnte sich mit Pony Darwin zweimal platzieren und begeisterte mit ihren beherzten Ritten das Publikum. Foto: Jutta Wego

Im Großen Preis, der zum zweiten Mal als M-Springen ausgetragen wurde, blieben drei Reiter-Pferd-Paare fehlerfrei. Der Schnellste mit 59,84 Sekunden und somit Sieger war Florian Villwock auf Clair de Lune R, mit der er bereits die Erstauflage des M-Springens 2017 gewann. Nur vier Zehntel langsamer war Romy Bischoff vom TRC-Team Rügen, die auf Bella-Donna Zweite wurde. Florian Villwock toppte seinen Sieg mit dem 3. Platz auf der Schimmelstute Zodessa. Den schnellsten Ritt mit 59,74 Sekunden lieferte Paul Wiktor, der auf dem erst sechsjährigen Just Riding Ohio aber einen Fehler bekam und Vierter wurde.

Auch Antonia Elisa Kurp (Rostocker Heide) ist mit elf Jahren schon sehr erfolgreich. Mit Pearlane von der Wiesharde gewann sie ein Stilspringen (Foto) und mit San Souci eine A-Dressur. Foto: Jutta Wego

Auch im vorangegangenen Zwei-Phasen-Springen Klasse L wurde Romy Bischoff auf Bella-Donna Zweite. Paulin Gramenz zeigte einmal mehr ihre Vormachtstellung auf der Insel mit einem Sieg auf der 13-jährigen Stute Fanny und dem 4. Platz auf Billy. Beide Pferde gehören ihrem Opa Dieter Reuter. Auffallendv, wie alle Pferde von Paulin mit langer Zügelführung völlig entspannt ihre Aufgaben erledigen. Im L-Punktespringen war Paulin Gramenz ihrer Konkurrenz mit den Plätzen 1 bis 3 auf Fanny, Billy und der siebenjährigen Greta völlig überlegen. Florian Villwock dagegen gewann am Samstag im Stechen das abschließende L-Springen auf Zodessa, mit der er im Punktespringen Vierter wurde, gegen - wie kann es an diesem Wochenende anders sein - Paulin Gramenz auf Greta.

Die 43-jährige Kerstin Wellßow vom benachbarten RFV Dubnitz, hier in der L-Dressur auf Proud Robbie Williams, gehörte mit fünf Platzierungen zu den erfolgreichsten Dressurreiterinnen. Foto: Jutta Wego

Das Turnier in Trent war auch Ausrichter der Vereins-Kreismeisterschaft im Dressur- und Springreiten die es so dank der rührigen Reiterbundvorsitzenden Birca Roos nur im Kreis Vorpommern-Rügen gibt. In einer feierlichen Zeremonie wurden die Medaillengewinner vor dem Barrierenspringen geehrt. Kreismeister im Springen wurde das Team Stralsund I mit Falk Zeller, Anna Marie Dorissen, Annica Hausmann und Lotta van Reemen vor dem Team aus Wöpkendorf und Barth-Rubitz. Alle drei Teams blieben strafpunktfrei, so dass die Zeit der drei besten Reiter jedes Teams entscheiden musste.

Das Kreismeisterteam Stralsund I im Springreiten: v.l. Anna Marie Dorissen, Lotta van Reemen, Falk Zeller, Annica Hausmann. Foto: Jutta Wego

In der Dressur ging der Kreistitel an das Team aus Wöpkendorf mit Stella Baranowski, Anne Grawe, Martin Strobelt und Wibke Michaelis, die in der Summe der drei notenbesten Reiter am Ende mit 21,4 Punkten ein Zehntel mehr hatten als die Vorjahressieger des Teams Rostocker Heide. Die Bronzemedaille ging an das Dreier-Team aus Zingst, das mit Ann-Christin Mehl auf Pony Mero mit 8,3 das notenbeste Paar der Gesamtkonkurrenz hatte, die die Einzelwertung gewann. Stella Baranowski sicherte auf Pony Goldking mit der zweitbesten Note von 8,0 den Gesamtsieg der Wöpkendorfer.

Das Kreismeisterteam Wöpkendorf im Dressurreiten: v.l. Martin Strobelt, Wibke Michaelis, Anne Grawe, Stella Baranowski. Foto: Jutta Wego

Die Dressur war leider schwach besetzt. Siegerin der M-Dressur wurde Anne Räder (Rostock) auf Fürst Fidibus vor Kerstin Wellßow (Dubnitz) auf Proud Robbie William. In der L-Dressur auf Kandare führte Carlotta Eben (Rostocker Heide) die Ehrenrunde auf La France H an. In der Trensen-L war es Ann-Christin Mehl (Zingst) auf Mero. Zweifache Siegerin wurde in Trent die elfjährige Antonia Elisa Kurp, die auf San Souci eine A-Dressur gewann und auf Pearlane von der Wiesharde das Zwei-Phasen-Springen Klasse A. In diesem Springen wurde die mit neun Jahren jüngste Teilnehmerin in den Springprüfungen, Emma Wiktor (Schwester von Paul Wiktor) mit Pony Darwin Dritte, die sich auch im Zwei-Sterne A-Springen mit ihrer schon sehr bewussten Reitweise, die Szenenapplaus hervorrief, platzieren konnte.

Das Hindernisfahren mit 12 Gespannen, die zwei Umläufe zu fahren hatten, gewann Tino Koos aus Garz mit den Pferden Drops und Flitze. Foto: Jutta Wego

Das abschließende Hindernisfahren, bei dem die Rails rund um den Turnierplatz immer noch gefüllt waren, siegte Tino Koos aus Garz mit den Pferden Drops und Flitze vor Erik Behnke (Malzin) mit Karino und Adria, sowie Julian Klinkenberg (Garz) mit Dorie und Fiona. (Franz Wego)

Aufmarsch der Medaillengewinner zur Ehrung der Mannschaftskreismeisterschaft. Foto: Jutta Wego

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