Anja Krüger ist die erfolgreichste Gespannfahrerin 2017 in MV

Erschienen am 04.12.2017
Ergebnisse

Am 2. Dezember versammelten sich mehr als 70 Freunde des Fahrsports aus Mecklenburg-Vorpommern im Kaffee des Kutschenmuseums in Kobrow, um Rückschau auf das Turnierjahr 2017 zu halten, einen Ausblick auf 2018 zu werfen und Neues zu erfahren, was die LPO 2018 für den Fahrsport bereit hält. Mit einer Bildpräsentation wurde das von Ivonne Fiehring (Insel Poel) sehr anschaulich vorgetragen. Neben den Änderungen des Regelwerkes ging sie auch auf die Bedeutung und Erlangung des neugeschaffenen Kutschenführerscheins ein.

Blick in den gut gefüllten Versammlungsraum des Fahrertags. Foto: Begall

Disziplintrainer Jörg Cröger (Schwinkendorf) ging besonders auf die Ergebnisse der Nachwuchsfahrer ein und hob noch einmal den vierten Platz von Tobias Kriemann (Katzow) bei den Deutschen Jugendmeisterschaften in Bösdorf hervor. Über seine Arbeit im Fahr-Ausschuss des Deutschen Olympia-Komitees für Reiterei (DOKR) berichtete Hans-Georg Schröder (Anklam) und warb für die Nachwuchsarbeit.

Darüber hinaus wollten die Fahrer auch wissen, wo sie mit ihren Erfolgen des Jahres 2017 in den Rangierungslisten des Landes liegen, die Franz Wego in jedem Jahr erstellt. Dazu hat der Vorsitzende der Landeskommission nach verschiedensten Kriterien wieder 12 Tabellen erstellt und die Fahrer in ihrer Gesamtheit, nach Turnierklassen, Anspannungsarten, sowie getrennt nach Pferden und Ponys erstellt. Die Rangierungen wurden nach der Summe der Ranglistenpunkte vorgenommen, die eigentlich für die Pferde vergeben wurden, aber für jeweils ein Pferd aus den Gespannen auch auf die Fahrer angewendet werden können.

Für ihren persönlichen Einsatz zum Wohle des Fahrsports im Land erhielten Frank Thamm (Woldegk) und Norbert Labahn (Katzow) die Ehrennadeln des Landesverbandes in Bronze aus den Händen von Präsident Dr. Burkhard Dittmann (Hohen Wangelin). Anja Krüger nahm die Auszeichnung stellvertretend für Norbert Labahn entgegen. Foto: Begall

Unter Leitung der Fachbeirat-Vorsitzenden Dorit Wolf, die sich bei den Turnierveranstaltern in Blowatz und Alt Bukow besonders bedankte, weil sie neben den vielen Reitprüfungen auch Fahrwettbewerbe ausschreibe, nahm der Fahrertag einen guten Verlauf.

Zu Beginn seiner Ausführungen wies Franz Wego auf die jährlich sinkenden Zahlen der Fahrer hin, die in den LPO-Prüfungen Erfolge haben. Vor acht Jahren waren es noch 73 Fahrer mit LOP-Erfolgen. Die Statistik für 2017 weist nur noch 51 aus. Das entspricht einem Rückgang von 30 Prozent. Gleichwohl waren die, die 2017 dabei waren, sehr aktiv und erfolgreich. Das gilt insbesondere für die Fahrer der Reitergilde Katzow, aber auch für die Friedländer, die Woldegker und zahlreiche Einzelfahrer aus den 24 Vereinen die 2017 noch erfolgreiche Fahrer ausweisen. 2013 waren es noch 37 Vereine in denen es erfolgreiche Fahrer gab.

Den Mecklenburger Fahrercup konnte bei den Pony-Zweispännern zum dritten Mal hintereinander Anja Krüger (Katzow)gewinnen, der damit jetzt beim Fahrertag endgültig in ihren Besitz überging. Hinter der Amazone rangierten Felix Dallmann (Friedland) und Tobias Kriemann. Foto: Begall

An 37 Turnierorten in Deutschland sammelten die 51 erfolgreichen Fahrer 2017 Schleifen. Das waren 12 Turnier in Mecklenburg-Vorpommern, elf in Brandenburg, sieben in Sachsen, drei in Sachsen-Anhalt, zwei im Landesverband Hannover und je eins in Baden Württemberg und Weser-Ems. Die weitesten Fahrten zu Turnieren unternahm Mario Schildt (Nieköhr). Mit seinem Vierspänner startete er erfolgreich in den S-Prüfungen beim Internationalen Turnier in Donaueschingen, in Klappschau/SH und Rastede/WE. Er war in diesem Jahr der einzige der zu S-Erfolgen kam. Zehnmal findet sich sein Name in den S-Ergebnissen.

Tobias Kriemann landete auch in der Anspannung mit Pferden auf dem dritten Platz, den er sich jedoch mit Fred Schicketanz (Redefin) teilen musste. Hinter Hans-Georg Schröder wurde Christian Hornung-Petit (Woldegk) Zweiter. Der Fahrer aus Anklam gewann ebenfalls zum dritten Mal hintereinander den Pokal. Foto: Begall

Erfolgreichste Fahrerin in MV war 2017 jedoch Anja Krüger. Die 34-Jährige von der Reitergilde Katzow war mit zwei Ponygespannen das Jahr über zweispännig unterwegs. 50 Mal konnte sie sich ausschließlich in Klasse M platzieren, 14 Mal führte die Landesmeisterin die Ehrenrunden als Siegerin an. 8.724 Ranglistenpunkte stehen für Anja Krüger zu Buche. Ihr folgt Mario Schildt mit 8.095 Ranglistenpunkten. 20 M- und 10 S-Platzierungen gab es für den 39-Jährigen. Auch er konnte 14 Prüfungen gewinnen. Auf dem 3. Platz, mit 4.297 Punkten schon weit hinter dem Führungs-Duo, folgt Tobias Kriemann, der mit einem Pony- und einem Großpferdegespann ebenfalls für Katzow fährt. Der 23-Jährige sammelte viele Punkte bei der Deutschen U25-Meisterschaft in Bösdorf, wo er in der Kombi Vierter wurde. Tobias lieferte sich das Jahr über ein Kopf-an-Kopf Rennen mit Felix Dallmann (Friedland) der ihm mit 4.000 Punkten folgt, bevor Hans-Georg Schröder (Malchow mit 2.991 Punkten das starke Anschlussfeld anführt.

Bei den Vierspännern verwies Mario Schildt (Klein Nieköhr) den Vorjahresgewinner Fred Dittberner (Kladrum) sowie Rene Stuhr (Lübz) auf die nächsten Plätze. Foto: Begall

Nach Klassen führt Patrick Müller (Plöwen) das Feld der A-Fahrer vor Ann-Christin Freese (Blowatz) an. Anja Krüger ist in Klasse M die erfolgreichste Fahrerin. In Klasse S findet sich nur Mario Schildt mit zehn Platzierungen in der Liste. Nach Anspannungsarten nimmt Ann-Christin Freese bei den Einspännern die Führungsposition ein, gefolgt von Otto Schmicker (Passin) und Henry Fritz (Dargun). Bei den Zweispännern ist die Reihenfolge der besten Vier so wie die der Gesamtrangierung, nur Mario Schildt fällt mit seinem Vierspänner aus der Rangierung raus. Er führt mit riesen Vorsprung die Liste der Vierspänner5fahrer an, gefolgt von Mathias Wolf (Muchow) und Fred Dittberner.

Logisch, dass Anja Krüger auch die Liste der Ponyfahrer anführt. Ihr folgt Felix Dallmann und Mathias Wolf. Bei den Pferden liegt Mario Schildt mit 8.085 Punkten klar vorn vor Hans-Georg Schröder (2.992) und Tobias Kriemann (2.655). Tobias Kriemann war zugleich der erfolgreichste unter den Fahrern bis 25 Jahre (U25). Felix Dallmann, Mathias Wolf und Ann-Christin Freese folgen ihm.

Alle Tabellen sind im Anhang einzusehen. Ebenso alle Einzelplatzierungen der 51 erfolgreichen Fahrer. (Franz Wego)

Nach einer Mittagspause ging es durch die vielen Hallen des Museums mit den 190 Kutschen. Matthias Rittig erklärte fachkundig Herkunft, besondere Details sowie Verwendung der ausgestellten Wagen. Foto: Begall

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