Tanja Schneider Sechste im Finale des „Bernhard-von-Albedyll-Jugend-Förderpreis“
Erschienen am 16.11.2015
Tremsdorf - Die Dressurreiter aus den ostdeutschen Landesverbänden ermitteln jedes Jahr Sieger und Platzierte im "Bernhard-von-Albedyll-Jugend-Förderpreis".
Der "Bernhard-von-Albedyll-Cup", wie er ursprünglich hieß, wurde nach der Wende 1992 von Peter Lyga (Salzwedel) zusammen mit dem sechsmaligen Olympiasieger Reiner Klimke (Münster) und mit Unterstützung des damaligen Bundesjugendtrainers Siegfried (Bimbo) Peilicke für den ostdeutschen Nachwuchs ins Leben gerufen. Namenspatron war ein Pionier des DDR-Pferdesports, Bernhard von Albeyll (1902-1971), dessen Großvater übrigens Gründungsmitglied des Pasewalker Reitvereins war, wo auch der Enkel aufwuchs.Trotz adliger Herkunft konnte er sich im Deutschen Pferdesportverband der DDR (DPV) und im ehemaligen Bezirk Magdeburg als freier Journalist, Autor von vielen Pferdesport-Fachbüchern, Richter und Ausbilder einen Namen machen und Anerkennung finden.
Die Finalprüfungen fanden immer im Rahmen des CHI Berlin statt, solange es das Turnier gab. Aus Mecklenburger Sicht gab es mit Christina Thieme (2000) im Berliner Velodrom eine Cup-Gewinnerin.
Die 16-jährige Tanja Schneider aus Alt Damerow, die für den PSV Phönix reitet, wurde in Tremsdorf mit der achtjährigen Stute Fashion Week Sechste im Finale des "Bernhard-von-Albedyll-Jugend-Förderpreis" der ostdeutschen Landesverbände. Foto: Jutta Wego
Nachdem es am 28. Oktober in Dallgow die Sichtungsprüfung zum Bernhard-von-Albedyll-Jugend-Förderpreis gab, die die Redefinerin Nathalie Westphal mit Ronaldo gewonnen hat, fand nun am 15. November das Finale auf dem Eichenhof im brandenburgischen Tremsdorf statt. Für die Siegerin der Sichtung lief es diesmal unterwartet gar nicht gut. Sie fand sich im letzten Drittel wieder. "Ronaldo" hat sich durch starke Geräusche außerhalb der Halle ablenken lassen und war sehr verspannt", begründet Nathalie ihr Ergebnis. Tanja Schneider (PSV Phönix), die wie Westphal von Michael Thieme trainiert wird, in der Einlaufprüfung mit 66,616 Prozent den 4. Platz belegte, gab es in der Zwei-Sterne M-Dressur im Finale mit der achtjährigen Stute Fashion Week 65,614 Prozent und den 6. Platz.
Anna Rindler (Greifswalder Akademischer RV) nahm in der Einlaufprüfung mit Dhaulagirl Rang 8 ein (64,596%) und ritt im Finale mit 65,307 Prozent wiederum auf Rang 8, der diesmal aber eine Platzierung bedeutete. Auf dem 10. Platz gab es auch für Marie Kirchner (Eldena) auf der siebenjährigen Mecklenburger Stute Selina mit 63,903 Prozent eine Platzierung.
Siegerin beider Prüfungen wurde in Tremsdorf Lisa-Marie Dinter vom RFV Zschocken. Die Reiterin aus Sachsen saß im Sattel des 12-jährigen Wallachs Rubin und erhielt bei ihrem Sieg im Finale 68,026 Prozent. Der 2. Platz ging ebenfalls nach Sachsen. Franziska Voß aus Großwaltersdorf erhielt auf der bereits 16-jährigen Stute Oxana 67,807 Prozent.
"Das Teilnehmerfeld war von den Leistungen her recht homogen. Da entschieden Kleinigkeiten über eine bessere oder schlechtere Rangierung", sagte Bianca Simon-Schön aus Meesiger, die als Richterin tätig war. (FW)