Janin Stechow gewinnt zum zweiten Mal den Großen Preis von Oldenhagen
Erschienen am 03.05.2015
Neuenkirchen-Oldenhagen - Am Ende entschied am Sonntag eine Sekunde über den Sieg im Großen Preis beim Frühjahrsmeeting der Reiter in Oldenhagen am Rande der Universitätsstadt Greifswald. Das dreitägige Reitturnier nahm einen guten Verlauf, dem auch der kurzzeitige Regen am Freitag und Samstag nichts anhaben konnte. Die Mitglieder des RSC "Greifswalder Bodden" Neuenkirchen waren jederzeit und überall zur Stelle, wenn es um Organisation, Bodenpflege oder Versorgung der Gäste ging. "Wir fühlen uns hier wohl und gut aufgehoben", sagte Ramona Schilloks aus Krakow am See, die für den RFSV Insel Poel reitet.
Nach 2011 hat die 23-jährige Janin Stechow zum zweiten Mal mit dem jetzt 17-jährigen Adycate den Großen Preis von Oldenhagen gewonnen. Foto: Jutta Wego
Sechs Reiter-Pferd-Paare erreichten mit fehlerfreien Ritten im Umlauf des Zwei-Sterne Springens der mittelschweren Klasse das entscheidende Stechen, drei blieben erneut strafpunktfrei. Am Ende konnte Janin Stechow aus Steffenshagen bei Kühlungsborn jubeln. Die 23-Jährige schlug, wie schon eine Woche zuvor in Passin, mit dem erfahrensten Pferd die gesamte Konkurrenz. Der 17-jährige Adycate, der von seiner Reiterin zuletzt dosiert eingesetzt wurde, dankte es ihr mit einer weiteren tadellosen Nullrunde in 41,82 Sekunden. Dagegen war auch Rene Rückert aus Güstrow machtlos, der mit der zehnjährigen Stute Ledie Mecklenburg zwar auch strafpunktfrei blieb, aber eine Sekunde langsamer war und Zweiter wurde. Den dritten fehlerfreien Ritt lieferte Enrico Fick aus Zehlendorf bei Güstrow, der auf der neunjährigen Stute Cronau somit Dritter wurde. "Es scheint so als wenn mir der Platz in Oldenhagen besonders gut liegt. Zweimal konnte ich den Großen Preis nun schon gewinnen", sagte die Siegerin Janin Stechow freudestrahlend. Sie hatte den Großen Preis von Oldenhagen bereits 2011 mit Adycate gewonnen.
Sieg in der Springpferdeprüfung Klasse M und 3. Platz im Zwei-Phasen Springen Klasse M für Ramona Schilloks und den sechsjährigen Cenny. Foto: Jutta Wego
Einen etwas kuriosen Verlauf nahm das Zwei-Phasen Springen Klasse M zuvor, zweithöchste Springprüfung des Turniers. Durch ein technisches Versehen mussten zwei Siegerinnen ausgerufen werden. Anika Elgert aus Karow wurde nach der ersten Phase versehentlich abgeläutet, obwohl sie bis dahin keinen Fehler hatte. Das Reglement sieht in solchen Fällen eine zusätzliche Platzierung vor, in diesem Fall sogar den Sieg. Die eigentliche Siegerin nach der korrekt erbrachten Leistung war Lisa Rohde aus Wendorf bei Stralsund. Die 25-Jährige blieb fehlerfrei und war mehr als zwei Sekunden schneller als Kathrin Wollert aus Tenze bei Teterow, die auf Cor du Cheval Zweite wurde. Im Großen Preis bekam Lisa Rohde mit Lantano im Stechen vier Fehler und wurde Vierte. Mit dem sechsjährigen Cenny hatte Ramona Schilloks am Freitag bereits die Springpferdeprüfung Klasse M gewonnen. Im Zwei-Phasen M lieferte sie erneut eine tolle Runde und wurde Dritte vor ihrem Lebenspartner Rene Rückert auf Cool Pleasure.
Mit Levisonn’s White Pearl, die ihre allererste Prüfung ging, gewann Susanne Voß die Reitpferdeprüfung und wurde mit weiteren zwei Siegen erfolgreichste Dressurreiterin in Oldenhagen. Foto: Jutta Wego
Am Samstag in den drei L-Springen gingen die Siege an Julian Sass (Staven) auf Cerosa, Florian Villwock (Tempel) auf Carina und Andreas Koch (Fulendorf) auf Graphity. Das Stilspringen der Klasse A gewann am Sonntag die 14-jährige Chantale Vogler aus Papenhagen bei Grimmen auf Counting Stars vor Ponyreiterin Jule Christin Gürgens (Seebad Bansin) auf Beauty Girl W. Der Gastgeberverein punktete auf dem 2. und 4. Platz im Stilspringen Klasse E mit Carlotta Kessens auf Lagretta und Jannin Bünning auf Distel. Aus der Region um Greifswald lieferten auch Julia Knospe und Susan Harloff aus Wusterhusen, Peter Köpnick, Willi Franke und Emily Stern aus Dersekow, Mathias Schulz und Sandra Kalsow aus Weitenhagen mehrfach Platzierungen in den Springen der Klassen E bis L.
Trotz Studium an der Universität Greifswald ist Julian Sass im Sattel sehr erfolgreich und gewann in Oldenhagen mit Cerosa ein L-Springen. Foto: Jutta Wego
Weil ihre Stute Befana gesundheitlich nicht ganz fit war, verzichtete Kati Spierling vom Gastgeber auf einen Start in der Dressur. Dadurch geschwächt, gab es für den RSC "Greifswalder Bodden" Neuenkirchen in den Dressurprüfungen nur eine Schleife auf dem 6. Platz in der Dressurreiterprüfung durch Maike Platz auf Santinus. Die M-Dressur, höchst ausgeschriebene Prüfung in dieser Disziplin, gewann Rene Mencke vom Gestüt Ganschow auf dem achtjährigen Mecklenburger Syrio. Helen Schuler (Altenpleen) wurde auf dem Trakehner Spencer Zweite vor Anne Räder (Rostock) auf Dorado W, mit dem die 26-Jährige in einer L-Dressur Zweite wurde. Helen Schuler und der 16-jährige Spencer führten die Ehrenrunde in der Dressurreiterprüfung Klasse L an.
Eine Platzierung für den Gastgeber holte Maike Platz in der Dressurreiterprüfung mit dem 11-jährigen Mecklenburger Santinus. Foto: Jutta Wego
Diese Prüfung gewann Susanne Voß aus Laage auf dem sechsjährigen Mecklenburger San Amour, auf dem sie eine weitere L-Dressur als Siegerin anführte. Zwei Tage nach ihrem 30. Geburtstag wurde Susanne Voß in Oldenhagen die vielseitigste und erfolgreichste Dressurreiterin. Sie begann am Freitag mit einem Sieg in der Reitpferdeprüfung auf der Mecklenburger Siegerstute des Jahres 2014, Levisonn’s White Pearl (v. Levisonn). Die Dressurpferdeprüfung Klasse A gewann sie auf dem sechsjährigen Caballero. In Klasse L wurde sie auf San Amour Zweite hinter Manja Höhne (Elmenhorst) auf Darius. Ein Sieg in der Dressurreiterprüfung Klasse A ging mit Lara Stein auf Rubico an den Greifswalder Akademischen Reitverein, der durch Inga Rindler in der M-Dressur zu einer weiteren Platzierung kam. (FW)