Landeskommission MV zog Bilanz und beschloss Regelungen für 2022

Erschienen am 29.11.2021

Für die Pferdesportler in Mecklenburg-Vorpommern ging erneut ein schwieriges Jahr im Turnier- und Breitensport sowie in der Ausbildung zu Ende. „Ein besonderer Dank gilt deshalb allen Vereinen und Mitgliedsbetrieben des Landesverbandes MV, die in der schwierigen Zeit Turniere sowie Reiter-, Fahrer- und Voltigiertage nach der Wettbewerbsordnung, Abzeichenprüfungen oder einfach nur die Trainingstage durchgeführt haben. Dank vieler Ehrenamtlicher konnten auch die Landesmeisterschaften in allen Disziplinen durchgeführt werden“, sagte Hans-Joachim Begall, Vorsitzender der Landeskommission für Pferdeleistungsprüfungen in Mecklenburg-Vorpommern (LK), auf der Jahrestagung, die nur als Zoomkonferenz durchgeführt werden konnte.

Am Anfang des Jahres standen rund 100 Turniere auf dem Kalender. Doch durch den Lockdown nach dem Redefiner Springpferdetag im März fielen 49 Veranstaltungen auf ihrem ursprünglichen Termin aus, einige wurden verschoben, so dass es im September mit 22 Turnieren eine Häufigkeit gab, die wir sonst im Mai (21) immer hatten. Am Ende gab es 75 Pferdeleistungsschauen in den drei Reitdisziplinen sowie im Fahren und Voltigieren. 1177 Sportler mit Jahresturnierlizenzen beteiligten sich an den Turnieren. Weitere 77 Reiter wählten eine Schnupperlizenz. Hinzu kam in diesem Jahr, dass sich einige Reiter in der Corona-Situation vom Reitsport verabschiedet haben.

Nicht für die Teilnehmer immer von Vorteil waren die Maximal-Nennzahlen in den Ausschreibungen. So konnten Reiter bestimmte Prüfungen nicht nennen. Und wenn sie nur einen Startplatz reservieren konnten, reisten manche auch nicht mehr an. Die Folge: Niedrige Erfüllung der Starterzahlen und Leerlauf im Turnierablauf.

Von Reitern bemängelt wurden zum Teil hohe Corona-Zusatzgebühren auf Turnieren, die für die Veranstalter sehr lukrativ sind, jedoch vor allem in der Freiland-Saison nicht mehr gerechtfertigt schienen. Die Veranstalter müssen hier entsprechend sensibilisiert werden.

Dass die Amateur-Tour am Beispiel Redentin eine gute Offerte sein soll, wie in Medien angekündigt wurde, bewahrheitete sich nicht in der Teilnehmerzahl. Es gab aus dem Lager der MV-Amateurreiter Kritik zu den hohen Preisen, die für regionale Teilnehmer keineswegs gerechtfertigt erschienen.

Von LK-Beauftragten angezeigte Verfehlungen von Pferdesportlern (Pferdeimpfungen, unsportliches Verhalten usw.) auf Turnieren wurden schriftlich oder mündlich mit den Personen ausgewertet. Grobe Verstöße, in deren Folge Ordnungsmaßnahmen eingeleitet werden müssen, gab es nicht.

Die Zahl der WBO-Veranstaltungen (Reiter-, Fahrer- und Voltigiertage) hat sich ebenfalls reduziert. 22 waren es 2021, im Jahr davor 25 - beides in Corona bedingten Zeiten. In den Jahren davor waren es noch jährlich an die 100. Von den Meldestellen besteht die Forderung, dass die Papiernennungen für Wettbewerbe auf vollständig ausgefüllten WBO-Formularen mit unbedingter Angabe der Lebensnummer des Pferdes/Ponys und der vollständigen Anschrift des Besitzers ausgefüllt werden müssen.

Wer an Turnieren teilnehmen möchte, muss in einer Disziplin eine erfolgreiche Abzeichenprüfung ablegen. Es fanden im laufenden Jahr 65 Veranstaltungen dazu ab. Hinzu kamen drei Prüfungen zum Kutschenführerschein und sieben zum Pferdeführerschein Reiten (ehemals Reitpass).

Erfreulich in der Entwicklung zeigt sich die Ausbildung von Turnierfachleuten. In der Geschäftsstelle konnte mit Richter- und Prüferanwärtern ein Eingangsgespräch mit anschließendem Test in Theorie sowie später in Praxis in Parkentin durchgeführt werden. Als neue Anwärter bei den Turnierfachleuten wurden aufgenommen Anna-Julia Gauck (Rostock), Daniela Grimmel (Neu Kosenow) und Jessica Herbold (Burg Stargard) als Richter-Reiten sowie als Richter Breitensport Anja Plumbaum (Rostock) und Prüfer Breitensport Anne-Katrin Plumbaum (Rostock). Eine erfolgreiche Prüfung haben abgelegt Berno Papenbroock (Jabel) als Richter Vorbereitungsplatz, Anje Krohn (Ahlbeck), Manja Witt (Hintersee) und Stephanie Ruske (Neustadt/Glewe) mit der Qualifikation BA sowie Manuela Granzow (Zehlendorf) als Parcourschef SM*. Durch Zuzug kamen neu auf die Richterliste Cathleen Schulle (Börgerende) mit den Qualifikationen B,DL,SL aus Sachsen-Anhalt und Stephanie Ruske, die auch Parcourschefanwärterin ist, aus dem Rheinland. Aus Altersgründen wechselt Ekkehard Werner (Waren) auf die Ehrenrichterliste. 60 Richter, Prüfer und Parcourschefs, die auf Turnieren, Breitensportsportveranstaltungen und Abzeichenprüfungen unterwegs sind, wurden für das kommende Jahr bestätigt. 13 Anwärter befinden sich derzeit in der Ausbildung. Die Ehrenrichterliste umfasst 13 Personen, die das 80. Lebensjahr vollendet haben.

In der Trainerausbildung muss festgestellt werden, dass es wieder keine Absolventen aus Mecklenburg-Vorpommern im Herbst in Redefin gab. Die Zahl der Lizenz-Verlängerungen nach den DOSB-Anforderungen sank um 35 auf 200. Neu beantragte Lizenzen waren es 2021 nur 6 (2020: 9).

Für die Turniersaison 2022 wurden bisher 67 Veranstaltungen (Stichtag 25.11.2021) angemeldet. Die Landesmeisterschaften werden im Fahren in Katzow (Jugend/2.-3. Juli 2022), Blievenstorf (Vierspänner/7.-8. Mai 2022), Bollewick (Zweispänner/28.-29. Mai 2022), und Woldegk (Einspänner/11.-12. Juni 2022) und in der Vielseitigkeit in Spoitgendorf (Pony- u. U16-Reiter/ 16.-17. Juli 2022) und Hohen Luckow (Junioren-Senioren/ 3.-5. Juni 2022) sowie in Dressur und Springen wahrscheinlich wieder in Redefin (6.-10. Juli 2022) stattfinden. Die Orte der Landeschampionate Mecklenburger Pferde und Ponys werden zu Beginn des Jahres 2022 vom Verband der Pferdezüchter MV sowie die Termine der Qualifikationen zu den Bundeschampionaten von den Fachbeiräten der einzelnen Disziplinen festgelegt. Höhepunkte in der zu Ende gehenden Wintersaison 2021/2022 sind die Hallenchampionate im Dressur-, Spring- und Vielseitigkeitsreiten im März in Redefin bzw. Sanitz. Ab April beginnt dann die „Grüne Saison“. Zu den Höhen zählen neben den Landesmeisterschaften die internationalen Reitturniere das Pferdefestival Redefin (13.-15. Mai 2022) und die DKB-Woche in Groß Viegeln (19.-22. Mai 2022).

Die Besonderen Bestimmungen der LK sowie Modus Landesmeisterschaften und Modus Landeschampionate wurden den derzeitigen Gegebenheiten angepasst und für 2022 beschlossen (nachzulesen auf der Verbandsseite www.pferdesportverband-mv.de).

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