Goldenes Reitabzeichen für Dressurreiter Ralf Voß

Erschienen am 14.11.2016

Ein Reiterleben hat viele Facetten, Stationen und Ziele. Für Reiter die in der schweren Klasse erfolgreich unterwegs sind, gehört die Erfüllung der Bedingungen für das "Goldene Reitabzeichen" zu den erstrebenswerten Zielen. Im Gegensatz zu den umfangreichen anderen Abzeichen im Pferdesport, wird das "GOLDENE" nur aufgrund von Turniererfolgen verliehen. Die Hürde dafür ist sehr hoch:

Im Dressurreiten müssen 10 Siege in der Klasse S nachgewiesen werden, darunter mindestens einer in einer Aufgabe mit ganzen Galopp-Pirouetten. Ein Grund dafür, dass es nur wenigen Reitern gelingt die Anforderungen für das "Goldene Reitabzeichen" in der Dressur zu erfüllen.

Vor uns steht Ralf Voß aus Ritzerow dem das gelungen ist. Wer es nicht weiß: Ritzerow ist eine Gemeinde im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte. Sie liegt nordwestlich von Neubrandenburg und gehört dem Amt Stavenhagen an.

Anlässlich der 26. Mecklenburger Körtage im Landgestüt Redefin wurde dem Dressurreiter Ralf Voß aus Ritzerow das Goldene Reitabzeichen überreicht. Foto: Jutta Wego

In eine pferdebegeisterte Familie hineingeboren, war der sportliche Weg des 33-Jährigen gewissermaßen vorgezeichnet. Opa Fritz Voß gehörte im ehemaligen Bezirk Neubrandenburg zu den angesehensten Persönlichkeiten im Pferdesport und in der Pferdezucht. Er gründete die Sektion Pferdesport Ritzerow und war selbst ein sehr erfolgreicher Gespannfahrer. Im benachbarten Jürgenstorf, wo es die Betriebsberufsschule und einen Betrieb mit anerkannter Pferdezucht gab, war er maßgebend an der auf hohem Niveau betriebenen Trakehnerzucht beteiligt. Darüber hinaus übte er das Richteramt aus und bildete seinen Sohn Bernd Voß, den Vater von Ralf, zum erfolgreichsten Dressurreiter im damaligen Bezirk Neubrandenburg aus.

Bernd Voß war es, der zusammen mit Freunden nach 1990 den Ritzerower Reitverein gründete, mit Ehefrau Helga als Vorsitzende. Mit ihr betrieb er fortan auch den Zucht- und Ausbildungsstall Voß. Sohn Ralf war damals gerade 8 Jahre alt, ließ aber schon Interesse an Pferden und Reitsport erkennen. Natürlich lenkten die Eltern sein Interesse in Richtung Dressur.

Es sollten aber noch 6 Jahre vergehen, bis es am 23. Oktober 1998 mit Jon-Boy in Altenhagen die erste Schleife in einer A-Dressur gab. Danach ging es jedoch Schlag auf Schlag und im Mai 1999 gab es den ersten Sieg in einer A-Dressur auf Dumas, den auch Vater Bernd erfolgreich ritt. In Rothenburg kam Ralf im gleichen Jahr zum ersten L-Sieg und im Mais 2000 führte er mit der Janos-Stute Jamara, die Vater Bernd in den Sport brachte, erstmals eine Siegerehrung in Klasse M an.

Der Durchbruch in die schwere Klasse ließ aber noch eine Weile auf sich warten. Die erste S-Platzierung, ein 3. Platz auf Jamara, gab es im Oktober 2002 in Zierow. Die Stute schied Ende 2004 aus dem Sport aus und nun musste erst mal wieder ein Pferd bis Klasse S ausgebildet werden. 2007 in Blowatz war es endlich so weit. Ralf Voß gewann seine erste S-Dressur mit der Düval II-Stute Dana. Die meisten S-Siege gelangen ihm aber mit der Samba Hit I-Stute Santana, die er selbst mit einer Sonnenball-Stute gezogen und ausgebildet hat. Inzwischen ist auch der Prinz Oldenburg-Sohn Pegasus in die S-Klasse hineingewachsen, mit dem Ralf in diesem Jahr in Zierow den ersten S-Sieg feierte.

Die sportliche Gesamtbilanz für den 33-Jährigen ist beeindruckend. In seiner bisherigen Karriere gibt es 693 Platzierungen, darunter 252 Siege. Dazu kommen 5 Landesmeistertitel bei den Junioren und Jungen Reitern, sowie 2 Silbermedaillen. In den Jahren 2014 und 2015 holte Ralf Voß in der S-Klasse der Reiter mit Santana die Bronzemedaille. (Franz Wego)

Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€