Wolfgang Michalowski im Alter von 74 Jahren gestorben

Erschienen am 06.04.2023

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass Wolfgang Michalowski aus Grevesmühlen am 30. März im Alter von 74 Jahren an den Folgen eines Krebsleidens gestorben ist. In seiner Jugend gehörte er zu den erfolgreichsten Springreitern im ehemaligen Bezirk Rostock.

Bei Dieter Walther in Elmenhorst Gemeinde Kalkhorst (NWM), der später auf der Insel Rügen tätig war, fing Wolfgang Michalowski an zu reiten. Sein erstes Pferd war Spatz, der auch noch zu seinem Beritt gehörte, als er in Grevesmühlen den Reitsport fortsetzte. Vor Hunden hatte er eigentlich Respekt, dennoch verschlug es ihn während der Armeezeit zur Hundestaffel an die innerdeutsche Grenze. Danach intensivierte er ab 1970 seine reitsportliche Tätigkeit.

1969 wurde die Reithalle mit Stallungen am Tannenberg fertig, wo auch der heutige Reitverein Sandfelder Grevesmühlen seinen Sitz hat. Hier trainierte Wolfgang Michalowski damals zusammen mit Erwin Pawlowski und Werner Buchert. Erfolgspferde von ihm waren vor allem der Rappe Alko, später der Fuchs Sultanus II und Dornmarsch. Letzteren teilte er sich mit Schwägerin Carmen Feldt. Als Alko ausschied, der zum Seriensieger in M-Springen wurde, bekam er Flox. Mana, die Wolfgang nach der Wende kaufte, war später auch westlich der Elbe in S-Springen erfolgreich.

Der Verstorbene war hart im Nehmen. Als er sich in Zingst, kurz vor der Bezirksmeisterschaft in Trinwillershagen, bei einem Sturz mit Gernold das Steißbein brach, ritt er trotz Schmerzen weiter, siegte im M-Springen und konnte sich mit Alko auch in Klasse S platzieren. Kaum schlagbar war er mit Sultanus II, den er von seinem Bruder Harry übernahm. Bevor „Spirelli“ (so von Freunden genannt) nicht am Start war, konnte sich keiner des Sieges sicher sein.

Sultanus II wurde später Voltigierpferd, als Wolfgang Michalowski die Grevesmühlener Gruppe übernahm. Auch in diesem Metier brachte er es zu Bezirksmeistertiteln und war dreimal Teilnehmer an DDR-Meisterschaften.

Noch während der aktiven Zeit und danach bis zu seinem Tod, gab er als Trainer sein Wissen und seine Erfahrungen weiter. Schwägerin Carmen Feldt erinnert sich noch gut an seine Strenge, aber auch der Spaß kam nie zu kurz. Zu seinen Schülern gehörten Jörg Kellmann, Romy Schuller, Claudia Schoof, Rüdiger Brombach, Andreas Görke und Bruder Bernd. Nach 1990 profitierten seine Tochter Doreen, Juliane Weihs, Silvia Frank, Johannes Jörke, Nichte Franziska Feldt von seiner Ausbildung. Zuletzt, als ihn schon ein schweres Herzleiden plagte, betreute er Reiter aus Pötenitz und Kirch-Mummendorf. Unter ihnen Lena und Sophie Dörre, Jenny Kammholz und andere.

Wolfgang Michalowski hatte die Gabe Reiter zu formen und sie, wenn ihnen entsprechende Pferde oder Ponys zur Verfügung standen, erfolgreich zu machen. Er hinterlässt eine große Lücke im Pferdesport von Mecklenburg-Vorpommern. Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. (fw)

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