Ilse Lange wurde 95

Erschienen am 17.02.2023

In der Vier-Tore-Stadt Neubrandenburg hat der Reitsport eine mehr als 70-jährige Tradition. Als er sich 1952 organisierte, gehörten Persönlichkeiten wie Willi Benzin, Arno Ulrich, Günter Goele, Marga und Rudolf Hoffschildt, Arno Schattschneider, Heinz und Manfred Schmidt, Erika Winter, Hans-Jürgen Wönert, Jochen und Walter Masch, Helmut Ruthenberg, Wolfgang Riemer, um nur einige zu nennen, zu den Pionieren der ersten Stunde.

Als es 1958 mit dem Bau eines Turnierplatzes beim Jahn-Stadion einen Aufschwung gab, gehörte auch schon Ilse Lange dazu. Sie war Jahrzehnte Geschäftsführerin der Sektion Pferdesport und dem späteren Reitsportverein (RSV) Vier-Tore-Neubrandenburg und die "Gute Seele" des Vereins. Am 16. Februar vollendete die rüstige Dame ihr 95. Lebensjahr.

Ilse Lange hat mit großem Engagement, meist im Hintergrund, die Koordination des weit verzweigten Vereins mit gutem Erfolg vorgenommen. Mit Heinz Eichstädt (†), in den 1970er Jahren einer der erfolgreichsten Springreiter im Norden der DDR, der den Verein nach 1990 einige Jahre leitete und später auch mit Heiko Masch, Sohn des Mitgründers des Pferdesports in Neubrandenburg, arbeitete Ilse Lange intensiv zusammen. Vor allem wenn es galt auf dem schmucken neuen Turnierplatz an der Weitiner Straße Reitturniere zu organisieren, sprühte sie förmlich vor Eifer.

Bei den Neubrandenburger Turnieren sprühte sie vor Ehrgeiz und gratuliert hier 1994 Maximiliane Hoffschildt aus dem benachbarten Zirzow (damals 12 Jahre und aktuell Betreiberin eines Reiterhofes) deren Großeltern zu den Pionieren des Pferdesports in Neubrandenburg gehörten. © Jutta Wego

Bei den Neubrandenburger Turnieren sprühte sie vor Ehrgeiz und gratuliert hier 1994 Maximiliane Hoffschildt aus dem benachbarten Zirzow (damals 12 Jahre und aktuell Betreiberin eines Reiterhofes) deren Großeltern zu den Pionieren des Pferdesports in Neubrandenburg gehörten. © Jutta Wego

Das Herz von Ilse Lange, deren Ehemann 1997 starb mit dem sie zwei Kinder hat, schlug immer für Kinder und Jugendliche. Das Voltigieren hatte deshalb einen hohen Stellenwert in der Vier-Tore-Stadt, den sie entwickelte und später in die Hände ihrer Tochter Cornelia legte.

Während der Studienzeit von „Conny“, wie Ilses Tochter unter Freunden genannt wird, übernahm Ilse Lange das Training zusammen mit Dr. Helga Jung, ebenfalls ein Neubrandenburger „Urgestein“, wieder selbst. Dieses fand am Standort „Tierklinik“ des RSV Vier-Tore Neubrandenburg statt. Ihre Schülerinnen erinnern sich: „Frau Lange brachte uns Disziplin und den nötigen Respekt gegenüber dem Sportpartner Pferd bei. Training bei ihr hieß am Freitagabend auch Kraft- und Dehnungstraining in der Sporthalle im Vogelviertel. Sie begleitete uns auf Turnieren und sorgte für das nötigen Equipment, was zu DDR-Zeiten vor allem mit Gymnastikanzügen gar nicht leicht war. Das wurden auch schon mal zu Hause Röckchen genäht.“

Auch als Leiterin von Meldestellen hat sich Ilse Lange einen Namen gemacht. Auch diese Arbeit wurde später von ihrer Tochter Cornelia weitergeführt.

Ihren 95. Geburtstag verbrachte die geistig fitte Seniorin gemeinsam mit ihrer Tochter, deren Sohn, Dr. Helga Jung, einigen ihrer ehemaligen Voltigierer und engen Freunden in gemütlicher Runde. Mögen ihr noch einige Jahre bei guter Gesundheit beschieden sein. (fw)

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