Gestütswärter Ernst Laubenstein gestorben

Erschienen am 10.09.2022
                  Der ehemalige Obersattelmeister Ernst                   Laubenstein vom Landgestüt Redefin ist                 am 2. September im 82. Lebensjahr gestor-                 ben. © Jutta Wego

                  Der ehemalige Obersattelmeister Ernst
                  Laubenstein vom Landgestüt Redefin ist
                 am 2. September im 82. Lebensjahr gestor-
                 ben. © Jutta Wego

Wir erhielten die traurige Nachricht, dass der ehemalige Gestütswärter des Landgestüts Redefin, Ernst Laubenstein, am 2. September im 82. Lebensjahr in seinem Heimatdorf Redefin gestorben ist.

Als Vierjähriger hat Ernst Laubenstein 1945 die Flucht aus Posen mitgemacht. Die Familie lebte danach in Dallmin bei Karstädt. Laubenstein bewarb sich im Hengstdepot Redefin, absolvierte eine Gestütswärterlehre und war danach als Bereiter tätig. Von 1960 bis 1962 nahm er aktiv an Reitturnieren teil. Mit seiner Ehefrau Christa hat er drei Kinder, die alle mit höherer Schulbildung ins Berufsleben eintraten. Auch Ernst Laubenstein bildete sich beruflich weiter und absolvierte die Meisterprüfung.

Der Pferdewirtschaftsmeister war bis 1972 als Deckstellenleiter in Schönberg tätig. Danach übertrug man ihm die Leitung der Reittouristik in Redefin und ab 1978 war er Reitlehrer im Verkaufsstall. Durch die Umstrukturierungen im Gestüt ging es wieder auf Station und Laubenstein übernahm 1992 bis zur Pensionierung von Gerhard Grustat die Deckstelle in Güstrow, wo der legendäre Englische Vollblüter Modus xx stationiert war. Die Station wurde später nach Gülzow verlegt. Dort wirkte Ernst Laubenstein, bis das Landgestüt 2006 die Station schloss. Seit dieser Zeit war er im beruflichen Ruhestand.

Bei den Redefiner Hengstparaden war Ernst Laubenstein Chef der Quadrillen. Die älteren Besucher der Paraden kennen ihn noch als Kommandeur der „Schwarzen Reiter“, den Schillschen Husaren, bei der Großen Dressurquadrille. Lange war der Schimmel Adriano sein Kommandeurspferd, zuletzt der Trakehner Solar.

Auch privat befasste sich Laubenstein mit Pferden. Er war lange Jahre Züchter von Lewitzern. Vor allem mit Granat und Fiorello zog er typ- und leistungsstarke Ponys. Die von ihm mit Granat und der Stute Ria gezogene Gloria ging in Colbitz (Sachsen-Anhalt) bis im hohen Alter von 20 Jahren erfolgreich im Sport. In Schleswig-Holstein wurde 1999 der von ihm gezogene Hengst Geronimo (v. Granat) gekört. Auch dessen ein Jahr ältere Vollschwester Gesha wirkte segensreich in der Zucht.

Zuletzt gesundheitlich angeschlagen, hat sich sein Leben nun erfüllt. Die Pferdezüchter aus Mecklenburg-Vorpommern verneigen sich vor einem Freund und bedeutenden Horseman. Unser aller Mitgefühl gilt seiner Familie, besonders seiner Ehefrau Christa. (fw)

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