Ponyzüchter Mario Krüger gestorben

Erschienen am 28.07.2020

Alle die den stets freundlich und fröhlich auftretenden Ponyzüchter Mario Krüger aus Grabow kannten, können es noch nicht fassen. Am 20. Juli ist er im Alter von 52 Jahren gestorben. Eigentlich kerngesund, kam er am 1. Juli mit starken Kopfschmerzen ins Krankenhaus. Am 20. Juli hatte er erneut Hirnblutungen und es gab weitere Komplikationen die er nicht überlebte. Fassungslosigkeit und Entsetzen bei Ehefrau Sibylle Kirchner, Tochter Marie Kirchner und alle die ihn kannten.

Mario Krüger im Alter von 52 Jahren mit seiner ersten Staatsprämienstute Fira (v. Fiorello). Foto: Jutta Wego

Mario Krüger im Alter von 52 Jahren mit seiner ersten Staatsprämienstute Fira (v. Fiorello). Foto: Jutta Wego

Der gelernte Landmaschinenschlosser (vor 1990 in der LPG (T) Eldena tätig), den Freunde nach dem Vornamen seines Vaters nur Harry nannten, ritt in Eldena bis Klasse L. Die Liebe führte ihn 1990 nach Grabow zu Sybille Kirchner. Beide verwirklichten ihren Traum nach einem eigenen Pony. Die Schimmelstute Ghanae (v. Gharib ben Lancer ox) was das erste Pony im Stall, der hinter dem elterlichen Haus von Sybille Kirchner noch vom Großvater stammt. Ghanae wurde zur Stamm-Mutter der gemeinsamen Ponyzucht. Bei der Hengstwahl nahm er gern den Rat von älteren Züchtern wie Günter Helm aus Eldena oder den des Landgestüts Redefin an.

Gleich das erste Fohlen vom Redefiner Hengst Firello, die 1999 geborene Fira, wurde als Staatsprämienstute ausgezeichnet. Kaufangebote lehnten die Grabower ab, denn Tochter Marie, heute 26 Jahre alt und eine der erfolgreichsten Dressurreiterinnen in MV, sollte darauf das Reiten lernen. Die nächsten Paarungspartner ihrer Stuten fanden die Grabower bei Günter Helm in Eldena, einer der Pioniere in der Ponyzucht von MV. Die 2002 geborene Visconti-Tochter Viscontina hat Tochter Marie ausgebildet, es folgte 2003 der Visconti-Sohn Ventus und 2004 Deus (v. Prinsenhofs Dino). Alle aus der Stute Ghanae gezogen.

In 3. Generation stellte sich der größte Zuchterfolg in der Zuchtgemeinschaft Mario Krüger, Sibylle Kirchner und Tochter Marie Kirchner ein. Dipsy, eine Tochter von Ghanae, paarten sie mit Visconti an (ein Hengst von Günter Helm). Daraus wurde 2004 ein Hengstfohlen geboren, dem sie den Namen Vito gaben. Der kleine Hengst wurde Siegerfohlen und 2006 in Redefin gekört. Neben dem Einsatz in der Zucht wurde Vito von Tochter Marie Kirchner geritten, die mit ihm zu 93 Dressurerfolgen bis zur Klasse M kam.

Pferde sind mein ein und alles, da bleibt wenig Zeit für andere Hobbys“, sagte Mario Krüger einst. Auch dem Ruf des Landgestüt Redefin folgte er mehrfach und präsentierte das eine oder andere Schaubild bei den Hengstparaden. Im regionalen Zuchtverein Redefin engagierte er sich ebenfalls und betätigte sich bei Hallenturnieren in Redefin mit seiner Frau gelegentlich als Caterer. Einen Großteil Ihrer Freizeit verbrachte das Ehepaar Krüger-Kirchner in den letzten Jahren auf den Turnierplätzen mit ihrer Tochter, die inzwischen längst auf Großpferde umgestiegen ist. Die 12-jährige Mecklenburger Stute Selina ritt sie in jungen Jahren zur Landeschampioness und ist mit der Sancisco-Tochter inzwischen bis Klasse S erfolgreich. Die Trainingsverbindung zu Michael Thieme, von dem sie viel lernte, hat zur Folge, dass ihr von dessen Sponsorin Mareile Heidenreich die 6-jährige Fürstenball-Tochter Fürstenfee zur Verfügung gestellt wird, mit der sie ebenfalls schon zahlreiche Erfolge hat.

Man wird „Harry“ auf den Turnierplätzen und bei Zuchtveranstaltungen vermissen. Unser aller Mitgefühl gilt in dieser schweren Zeit seiner Familie. (Franz Wego)

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