Der ehemalige Journalist Wolfgang Schilhaneck feierte 95

Erschienen am 07.08.2024

Am 27. Juli beging Wolfgang Schilhaneck in einem Berliner Seniorenheim mit seiner Familie den 95. Geburtstag. Von 1969 bis zur Wende war der Sportjournalist verantwortlicher Redakteur des DDR-Verbandsorgans  „Pferd und Sport“, einst geworben von Erich Oese, und danach freier Mitarbeiter vieler Zeitschriften. Durch ein Augenleiden musste er jedoch mit 80 Jahren seine Tätigkeit beenden, da er nicht mehr die Schreibmaschine bedienen konnte. 

Dabei hatte der Urberliner eigentlich nach der Schule die Verwaltungslaufbahn beim Magistrat von Groß-Berlin eingeschlagen. Wolfgang Schilhaneck begann eine Lehre als Vermessungstechniker, fuhr übers Land und schloss die Ausbildung auch ab. Dabei merkte der junge Mann bald, dass er Worte gut zu Papier bringen kann. 1952 fing der Berliner dann als Redakteur beim „Bauern-Echo“ an und war bis zum Ende des DBD-Organs, aus dem von 1990-92 das „Deutsche Landblatt“ hervorging, Ressortleiter Sport. „Die Entwicklung der Sportgemeinschaften auf dem Lande war faszinierend. Ich lernte viele Vereine und engagierte Menschen kennen“, erinnert sich der Vollblutjournalist, der von seinen Kollegen immer „Schille“ gerufen wurde.

Er berichtete für seine Tageszeitung von drei Olympischen Spielen, von den Erfolgen der DDR-Dressurreiter bei der EM in Wolfsburg sowie der WM in Aachen und begleitete Springreiter-Equipen ins benachbarte Ausland. Das ließ sich gut mit der Arbeit des Verbandsorgans verbinden, das nach der Wende an die ReiterRevue verkauft wurde. Das Sportecho und so manche Tageszeitung profitierte von seinem „Pferdesport“-Verstand und veröffentlichte seine Zeilen.

Angetan war er in diesen Tagen von den olympischen Erfolgen der deutschen Reiter. Leider konnte er die Entscheidungen nicht sehen, sondern nur hören. (Hans-Joachim Begall)

 

Warenkorb

Sie haben 0 Artikel in Ihrem Warenkorb

Warenkorbwert: 0,00€