Zum 90. Geburtstag von Helmut Lampe

Erschienen am 07.05.2024

Am 14 Mai gibt es in Wusterhusen ein großes Fest. Der Nestor der Pferdezucht und des Pferdesports im Ort und der Region, Helmut Lampe, wird 90 Jahre alt. Sicher waren es die Pferde und natürlich seine Familie und Freunde, dass ihm ein so hohes Alter vergönnt ist.

Helmut Lampe hat die Pferdezucht und den Pferdesport in seiner Region und weit darüber hinaus jahrzehntelang geprägt. Jahrzehnte war er eine „Institution“ in der Pferdeszene unseres Landes und im damaligen Bezirk Rostock. Auch nachdem er den Ruhestand erreicht hatte gehörte er zu den engagiertesten Pferdezüchtern und Förderern des Reitsports und des Voltigierens in und um Wusterhusen. Es ist im Wesentlichen sein Verdienst, dass Pferdezucht und Pferdesport nach der politischen Wende 1990 im Raum Wusterhusen erhalten blieben.

Mitte der 1960er Jahre war Helmut Lampe einer der Hauptinitiatoren bei der Gründung der Sektion Pferdesport in Wusterhusen. Pferdezucht wurde durch seine erfahrene und geschickte Züchterhand auch schon zu LPG-Zeiten intensiv und auf hohem Niveau betrieben. Seine besondere Fürsorge galt aber immer auch dem reiterlichen Nachwuchs. Das fing in Wusterhusen mit dem Voltigiersport an, der dort bis heute durch seine Nachfolger einen hohen Stellenwert genießt.

Nach 1990 nahm Helmut Lampe die Zügel sofort fest in die Hand und stellte sich an die Spitze eines auf privater Basis agierenden Landwirtschaftsunternehmens, in dem Pferdezucht und -sport fest integriert wurden. Schon der nicht alltägliche Firmenname „Reit- und Landwirtschaft Ziesewinkel GmbH“ sagt einiges über das Anliegen des Betriebes, der zeitweise mehr als 70 Pferde hatte. Jährlich wurden unter der Leitung von Helmut Lampe Reitturniere durchgeführt und viele Jahre war er auch Vorsitzender des heute 130 Mitglieder zählenden Zucht-, Reit- und Fahrvereins Wusterhusen e.V. (der drittgrößte Verein im Land). Schon in den 1970er Jahren gab es hier große Turniere wie beispielsweise Meisterschaften des Bezirkes Rostock.

Als Züchter kann Helmut Lampe auf einige Pferde besonders stolz sein. Vor allem mit dem Trakehner Hengst Trafaret (v. Almanach I), dem Mecklenburger Juon I (v. Jura) und zuvor schon mit dem Markus/T-Sohn Mars hat er viele leistungsstarke Pferde gezogen. Erinnert sei vor allem an die Trafaret-Vollschwestern Traumjule I bis IV. Traumjule I war zunächst mit Andre Thieme, dann mit Heiko Schmidt und später mit Derby-Sieger Achaz von Buchwald international erfolgreich, bevor sie im Ausland auf Erfolgskurs ging. Ein weiteres erfolgreiches Pferd aus der Rubenower Zucht, die Helmut Lampe gelenkt und geleitet hat, war die Juon I-Tochter Josefin, die unter Marie Kirchner aus Eldena leistungsstarke Dressurstute Selina (v. Sancisco) die Landeschampion war. Du hast auch dafür gesorgt, dass die Pferdezucht nach Deinem Ausscheiden in der NRW Agrar GmbH Wusterhusen weitergepflegt wurde.

Auch was den Reitverein betrifft, hat Helmut Lampe eine „gute Saat“ gelegt und mit dem Ehepaar Katrin und Carsten Schlönvogt Nachfolger im Verein gefunden und aufgebaut, die ebenso engagiert sind wie er es war. Mit ihrem engagierten Team haben sie nunmehr schon seit 25 Jahren die Organisation der beliebten Wusterhusener Turniere übernommen. Es sind stets besondere Turnieren, weil sie nicht nur vom Dressur- und Springsport geprägt sind. Ganz im Sinne von Helmut Lampe gehört das Voltigieren und Schauelemente verschiedenster Art wie selbstverständlich zu den Wusterhusener Turnieren. Am 8. und 9. Juni kann das wieder hautnah erlebt werden und sicher auch unter den Augen von Helmut Lampe.

Für sein Lebenswerk hat der Landesverband Pferdesport ihn vor 10 Jahren mit der Ehrennadel in Gold ausgezeichnet. Mögen ihm zusammen mit seiner Frau noch weitere schöne Jahre bei guter Gesundheit beschieden sein. (fw)

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