Ehrenrichter Wilfried Walter gestorben

Erschienen am 08.09.2023
Wilfried Walter in seiner Zeit als Turnierrichter. © Jutta Wego

Wilfried Walter in seiner Zeit als Turnierrichter. © Jutta Wego

Am 16. Oktober wäre er 83 Jahre alt geworden. Am 7. September ist der ehemalige Landwirt, Springreiter, Turnierrichter und Parcourschef Wilfried Walter aus Rosenow gestorben, nachdem er die letzten Jahre bereits in einem Pflegeheim verbringen musste.

In Dambeck (ehemals Kreis Röbel) absolvierte er eine Landwirtschaftslehre und in Schwerin qualifizierte sich Wilfried Walter zum Lehrmeister weiter. Der berufliche Weg führte ihn 1960 nach Walkendorf (Kreis Teterow) zum damaligen Volkseigenen Gut (VEG). Zeitgleich nahm er ein Fernstudium an der Landwirtschaftlichen Fakultät der Universität Rostock zum diplomierten Agraringenieur auf.

In Walkendorf begann auch seine reiterliche Karriere und er fand reitsportinteressierte Mitstreiter, unter anderem den bekannten Tierarzt Dr. Ernstmeier, zur Gründung einer Sektion Pferdesport. Bis zur schweren Klasse erfolgreich und mit Heinz Neumann von der Nachbarsektion Pferdesport Schwetzin oftmals gemeinsam auf Turnieren unterwegs, war 1971 der Bezirksmeistertitel im Bezirk Neubrandenburg mit der Stute Aladina, am Ende seiner Walkendorfer Zeit, sein größter sportlicher Erfolg.

Noch im August 1971 führte für Familie Walter der Weg nach Wildberg bei Altentreptow, wo Wilfried später Vorsitzender der Landwirtschaftlichen Produktionsgenossenschaft (LPG) wurde. Seinen geliebten Pferdesport weiter pflegend, baute er auch dort eine Sektion Pferdesport auf und war der Initiator zum Bau eines Reitplatzes, wo auch heute noch Reitturniere ausgetragen werden. 1976 übernahm Wilfried Walter die LPG Kastorf als Vorsitzender, Luftlinie nur 4 km von Wildberg entfernt. Auch dort wurde durch seine Initiative eine neue Sektion Pferdesport gegründet. Sein bestes Pferd in dieser Zeit war die Halbblutstute Danila, einer Tochter des Englischen Vollblüters Daban xx, die er selbst gezogen hat. Mit ihr wurde er 1981 noch einmal Bezirksmeister. Wilfried Walter wurde auch in Auswahlmannschaften des Bezirkes Neubrandenburg zum Zentralen Reit- und Fahrturnier der Landsportler berufen und startete mit Reitern des Bezirkes Neubrandenburg in Nowielice (Polen).

Als Wilfried Walter zunehmend gesundheitliche Probleme bekam, begann er eine Laufbahn als Turnierrichter und Parcourschef. Nach 1990 leitete er zunächst die Agrargenossenschaft Kastorf, die aus der früheren LPG hervorging. Später wurde er selbstständiger Landwirt mit Ackerbau und Tierproduktion, inklusive Pferdezucht. Vier Pferde aus seiner Zucht, alle mit der Stute Wencke II (v. Carinjo) gezogen, sind aktuell bei der FN aus seiner Zucht eingetragen. Weitere acht Pferde waren in seinem Besitz. Darunter die unter seinem Sohn Maik erfolgreichen Immergut Humbertus (v. Humbert/T.) und Kodierung (v. Kobold II).

Zahlreiche junge Reiter hat Wilfried Walter ausgebildet. Darunter auch seine Söhne Martin und Maik. Während Martin den aktiven Sport aufgegeben hat, saß Maik nach 1990 als Landwirt und Züchter in der Nachfolge seines Vaters, noch etliche Jahre erfolgreich im Sattel und wurde im Nachwuchsbereich zweimal Landesmeister.

Die gesundheitlichen Probleme von Wilfried Walter wurden immer stärker und führten dazu, dass er die letzten Jahre seines Lebens in einem Pflegeheim in Rostock verbringen musste. Unser Mitgefühl gilt seinen Hinterbliebenen. (fw)

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