Der Pferdesport in Ostdeutschland (die ersten Jahre)

Seine Entwicklung von 1951 bis 1990

Aufgeschrieben in der Zeit nach 1990 bis 1999 von Erich Oese (Berlin) unter Zuhilfenahme statistischer Erhebungen von Dr. Günter Sayffart (Velefanz).

Mit unendlichem Fleiß und großer Akribie hat Erich Oese, der von Anfang an in verschiedenen verantwortlichen Positionen dabei war, nach 1990 den Pferdesport in der ehemaligen DDR aufgearbeitet, analysiert, teilweise mit politischen Bewertungen und Anschauungen in der damaligen Zeit des „Kalten Krieges“ versehen, und niedergeschrieben. Jedem Jahr seit 1951 wird ein eigenes Kapitel gewidmet. Das Werk enthält allein mehr als 700 Tabellen mit detaillierten Ergebnissen aller DDR-Meisterschaften, aller Starts von DDR-Reitern im Ausland und aller Turniere in der DDR mit internationalem Charakter. Dazu hat sich Erich Oese auch der umfangreichen Statistik von Dr. Günter Sayffart bedient, die dieser in der gesamten Zeit erstellt und angelegt hat.

Zu den ersten Akteuren des Pferdesports der DDR, die Geschichte geschrieben haben, gehört Siegfried Hochloch, der ursprünglich aus Rostock stammt (hier 1954 mit der Stute Linde). Später war er erfolgreicher Springreiter beim Armeesportclub Potsdam und nach seiner aktiven Zeit viele Jahre als Trainer beim ASK tätig. Foto: Menzendorf

Die Entwicklungen werden mit vielen Hintergrundinformationen dargestellt und es wird auch nicht mit Kritik gespart, teilweise auch die Mangelerscheinungen in der DDR aufgezeigt, die systemische und politische Gründe hatten.

20 Jahre hat das Werk von Erich Oese und die Daten Dr. Günter Sayffart in den Schubladen gelegen. Nur wenige Insider bekamen von ihm einen Datenträger mit seinen Aufzeichnungen, die inzwischen von Vielen kulturhistorisch betrachtet werden.

Deshalb sollten sie mehr interessierten Menschen zugängig gemacht werden. Ja vielleicht irgendwann als Buch erscheinen. Das würde den Autor Erich Oese und Dr. Günter Sayffart postum adeln und ihnen zur Ehre gereichen.

Wir wollen das Werk der Beiden jahrgangsweise als Anhang im PDF-Format in die Rubrik HISTORIE auf unsere Internetplattform www.hippothek.de stellen. In Erinnerung an die Zwei und an eine Zeit, in der die damaligen Akteure den Pferdesport mit Engagement, Herzblut und Kraftanstrengung ausübten. Und das in einem Gemeinschaftsgeist, der nicht nur vom Mammon bestimmt warm, wie es im heutigen Zeitgeist leider der Fall ist. In Erinnerung aber auch an die Vielen Protagonisten aus der ersten Zeit, die nicht mehr unter uns sind, deren Nachkommen aber sicher ein Interesse haben, was Ihre Großväter und Väter pferdesportlich in der DDR geleistet und bewirkt haben. (FW)