Hallen-Reitturnier zum „Tag der Einheit“ in Groß Stubben

Erschienen am 22.09.2020

Poseritz. Der Reit- und Fahrverein Poseritz gehört zu den besonders rührigen auf der Insel Rügen. Organisierten Pferdesport gibt es im Ort seit 46 Jahren. Es dauerte bis 1984, als auf einer Freifläche links am Eingang des Ortes, aus Richtung Gustow kommend, das 1. Reitturnier ausgetragen wurde, das in diesem Jahr eigentlich seine 37. Auflage haben sollte. Doch Corona machte dem Verein unter Leitung von Thomas Krimmling, wie fast 70 weiteren im Land, einen Strich durch die Rechnung. Erster Verein auf der Insel Rügen der sich wieder besann, nachdem die Möglichkeit wieder gegeben war, unter besonderen Auflagen Reitsportveranstaltungen durchzuführen, war der RFV Trent auf dem Reiterhof von Margitta Wiktor, wo es am 1. Augustwochenende ein Turnier gab, nachdem das geplante im Mai ausfiel.

Zu den Reitern des Gastgebers, dem RFV Poseritz, gehört die 16-jährige Hanna Zilian, die im August das Stilspringen in Trent/Zubzow mit Queenie gewann. Foto: Jutta Wego

Zu den Reitern des Gastgebers, dem RFV Poseritz, gehört die 16-jährige Hanna Zilian, die im August das Stilspringen in Trent/Zubzow mit Queenie gewann. Foto: Jutta Wego

Auch Thomas Krimmling und der RFV Poseritz will den Reitern wieder eine Möglichkeit geben, wettkampfmäßig zu reiten. Deshalb hat er seinen traditionellen Reitertag in seiner Reitanlage in Groß Stubben diesmal in ein offizielles Turnier umgewandelt. Dazu lädt er und sein Team die Reiter am Tag der Einheit, dem 3. Oktober, der diesmal auf einen Samstag fällt, und am Sonntag den 4. Oktober zu sich in die Reithalle nach Groß Stubben ein.

11 Prüfungen und Wettbewerbe sind für die zwei Tage vorgesehen. Sie werden getrennt nach Dressur und Springen ausgetragen. Am Tag der Einheit sind es Dressurreiter und Turniereinsteiger, die die Reithalle in Beschlag nehmen. Es gibt nach den Regularien der Leistungsprüfungsordnung (LPO) eine Dressurreiterprüfung, eine A- und L-Dressur, sowie drei Turniereinsteiger-Wettbewerbe für die jüngsten Reiter. Die LPO-Prüfungen sind mit je 20 bis 40 Meldungen stark besetzt. Ein Zeichen dafür, wie sich die Reiter (besonders Dressurreiter) nach den vielen Turnierausfällen wieder nach Wettkämpfen sehnen.

Am Sonntag werden fünf Springprüfungen ausgetragen. Sportlicher Höhepunkt ist ein L-Springen. Für dieses hat auch Emma Wiktor vom RFV Trent gemeldet, die erst am Wochenende bei den Deutschen Juniorenmeisterschaften in Riesenbeck für Aufsehen sorgte. Die 11-jährige, deren Talent länger bekannt ist, nahm erstmals an einer Deutschen Meisterschaft in der U14 Childrenklasse teil und wurde gegen die gesamte deutsche Konkurrenz, von denen viele schon internationale Erfahrungen haben, hervorragende Vierte. Zu Beginn am Freitag vielleicht noch etwas beeindruckt vom überregionalen Geschehen, mit 4 Fehlern aber noch unter die Besten gekommen, wurde sie danach, auch dank ihrer tollen Stute Clara, immer stärker, blieb in den drei M-Umläufen fehlerfrei und gewann sogar das Finalspringen. Der Meistertitel lag in der Luft, um den sechs Teilnehmer stechen mussten, die alle nach vier Umläufen 4 Fehler hatten. Diesmal traf Clara eine Stange, aber der 4. Platz ist ein Erfolg, der in die Geschichtsbücher des Pferdesports in MV eingeht.

In Groß Stubben können ihr ihre Fans am 4. Oktober persönlich zu dem Erfolg gratulieren. „Wir alle freuen uns über den Erfolg von Emma, der auch für den Pferdesport auf der Insel Rügen von großer Bedeutung ist. Zu unserem Hallenturnier laden wir alle Teilnehmer ganz herzlich ein, wünschen Erfolge und hoffen, dass wir uns im nächsten Jahr auch auf dem Turnierplatz in Poseritz wieder zum Turnier versammeln können“, sagt Turnierleiter Thomas Krimmling.  (FW)

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