Jaspar von Malzahn lädt am 26. April zur Vielseitigkeit nach Vanselow ein

Erschienen am 31.03.2025

Im Landkreis Mecklenburgische Seenplatte gibt es 9 Kilometer westlich von Demmin den Ort Vanselow mit einem geschichtsträchtigen Herrenhaus das zum damaligen Gut Vanselow gehörte. In dem residierte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts Hans Ludwig von Maltzahn. 1945 enteignet, konnte Mortimer Freiherr von Maltzahn, Erbe des bis 1945 letzten Eigentümers, nach der deutschen Wiedervereinigung das Herrenhaus (zu der Zeit in sehr schlechtem Zustand) und den Park erwerben. Seit 2008 nutzt dessen Sohn, der gebürtige Westfale Jaspar von Maltzahn, mit seiner Familie das Herrenhaus als Zentrum seines landwirtschaftlichen Betriebes.

Titelverteidigerin in der Kombinierten Prüfung Klasse A beim Vielseitigkeitsturnier 2024 in Vanselow ist Isadora Bütow, die Tochter von Christin Zehe, mit Cocolina. © J.Wego

Titelverteidigerin in der Kombinierten Prüfung Klasse A beim Vielseitigkeitsturnier 2024 in Vanselow ist Isadora Bütow, die Tochter von Christin Zehe, mit Cocolina. © J.Wego

Die von Maltzahn’s sind auch Liebhaber von Pferden, haben selbst zahlreiche und sind besonders am Jagdreiten hinter der Hundemeute und am Geländereiten interessiert. Schon um 1997 entstand der Gedanke ein Vielseitigkeitsturnier in Vanselow zu etablieren. Dazu lud von Malzahn Fachleute wie den Holsteiner Burkhard Beck-Broichsetter und den Mecklenburger Christian Zehe ein, mit denen er sein Vorhaben besprach und ab 1998 in die Tat umsetzte. Bereits am 16. Mai 1998 konnte ein Trainingstag unter Leitung von Christian Zehe durchgeführt werden und eine Woche später gab es einen Vielseitigkeitslehrgang unter der Leitung des einstigen Experte Hans-Peter Scheunemann aus Süsel in Schleswig-Holstein.

Bundestrainer Martin Plewa und Schleswig-Holsteins Landestrainer Rüdiger Schwarz, die auf Vanselow aufmerksam wurden und zu einem Besuch kamen, waren begeistert und konnten sich vorstellen in einigen Jahren die Deutsche Meisterschaft der Ponyreiter in der Vielseitigkeit in Vanselow auszutragen. Wenn diese Gedanken bisher auch nicht verwirklicht wurden, so ist Vanselow dennoch, mit dem Sanitzer Christian Zehe als Pate, der ein internationaler Geländeparcourschef ist, zum Standort regelmäßiger Vielseitigkeitsturniere geworden.

Das nächste ist für den 26. April geplant. 12 Prüfungen sind für den Samstag ausgeschrieben. Davon werden vier nach den Regeln der Leistungsprüfungsordnung (LPO) geritten. Für acht gelten die Regeln der Wettbewerbsordnung (WBO). Sportlicher Höhepunkt ist eine Kombinierte Prüfung der Klasse A, bestehend aus den klassischen Vielseitigkeitsteilen Dressur, Springen und Geländeritt. Das Springen wird nach Fehlern und Stil bewertet, ebenso der abschließende Geländeritt.

Auch unter den Wettbewerben befindet sich ein Kombinierter aus Dressur, Springen und Gelände. Die Anforderungen sind jedoch niedriger. Außerdem ist dieser Wettbewerb zugleich eine Sichtung der MV-Reiter für den bundesweiten zentralen Wettbewerb „Goldene Schärpe“ im Juni in Hohen Luckow. Es gibt am 26. April auch einen sogenannten Cross-Country Führzügelwettbewerb für die jüngsten Reiter mit einer Wasserpassage. Den Turniereinsteigern steht weiterhin ein Mini-Springen mit Geländehindernissen (60cm Hindernishöhe) zur Verfügung.

Bei zwei Gruppengeländeritten geht es um den Preis der Familie von Malzahn. Einer davon mit 8-12 Jagdhindernissen soll, wie beim Jagdreiten, möglichst im Reitrock geritten werden. Der zweite, unter dem Slogan „a la Vanselow“, hat eine Wegestrecke von 3.200 m ohne Hindernisse, sowie eine Geländestrecke (ca. 3.500 m) und zirka 10 feste Hindernisse (bis 80 cm) inkl. Gräben und Wasser (Tempo 450 m/min.). Das ist schon sportlich und anspruchsvoll.

Auf jeden Fall ein hochinteressanter Tag in der Vanselower Natur. Wer die Natur liebt und Pferde mag, sollte sich den Termin für einen Besuch notieren. Hinweis für interessierte Reiter: Meldeschluss ist am 15. April. (fw)

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