Hohen Wieschendorf: Auf Springen folgt Dressur

Erschienen am 19.03.2024

Wer bisher die Springturniere auf dem Erdbeerhof in Hohen Wieschendorf verfolgte und annahm, dass das Herz von Enno Glantz, dem Eigner des Hofes mit den süßen Früchten, nur für Springpferde und deren Aktionen schlägt, sieht sich getäuscht. Der 79-Jährige, der das enteignete Gut seines Opas nach 1990 zum größten Teil zurückbekam, dass heißt zurückkaufte, liebt als ehemaliger aktiver Reiter Pferde aller Sportrichtungen. Dazu sagt der Senior: „Ich habe in jungen Jahren zwar Springen geritten. Aber meine Freundschaft zu Herbert Rehbein hat dazu geführt, dass ich mich auch für Bewegungspferde und das Dressurreiten interessiere.“ Insider wissen, dass Herbert Rehbein† in Trittau zu den bedeutendsten Dressurausbildern Deutschlands gehörte.

Auch der 15-fache Landesmeister Ronald Lüders – hier mit Feengold beim Hallenchampionat in Redefin – kommt zum 1. Dressurturnier nach Hohen Wieschendorf. © Jutta Wego

Auch der 15-fache Landesmeister Ronald Lüders – hier mit Feengold beim Hallenchampionat in Redefin – kommt zum 1. Dressurturnier nach Hohen Wieschendorf. © Jutta Wego

Logische Konsequenz für Enno Glantz, seine moderne Reitanlage auch für Dressurreiter und Dressurturniere zu öffnen. Am kommenden Wochenende ist es soweit. Das erste Dressurturnier in Hohen Wieschendorf lädt Reiter und Freunde des Dressursports auf die Reitanlage des Erdbeerhofes in Hohen Wieschendorf bei Hohen Kirchen ein.

Der zweitägige Event beinhaltet Dressurprüfungen der Klassen A (wie Anfänger) bis S (wie schwer). Hinzu kommen zwei Prüfungen, sogenannte Dressurpferdeprüfungen, für junge vier- bis sechsjährige Pferde. Letztere sind für Züchter wie Enno Glatz besonders aus züchterischer Sicht interessant. Zeigt sich darin doch der züchterische Fortschritt. Insgesamt stehen zehn Prüfungen auf dem Programm. Ahnend, dass der Run auf dieses Dressurturnier groß sein wird, weil allein die Neugierde auf die neue Anlage magisch anzieht, sind die einzelnen Prüfungen in der Ausschreibung auf 20 Startplätze begrenzt worden. Wie zu erwarten, waren diese schon nach kurzer Zeit vergeben, nach dem die Ausschreibung online war.

So wundert es nicht, dass fast alle Spitzenreiter aus Mecklenburg-Vorpommern vertreten sind. In der S-Klasse angefangen vom 15-fachen Landesmeister Ronald Lüders (Güstrow), über die aktuelle Landesmeisterin Libuse Mencke (Ganschow) bis zu zahlreichen Medaillengewinnern aus dem Nachwuchsbereich. Aber auch einige Dressurreiter aus Schleswig-Holstein und Berlin-Brandenburg, die rechtzeitig von dem Turnier hörten, konnten noch rechtzeitig nennen bevor sich das begrenzte Fenster von 20 schloss. Dazu gehören Sonja Marie Ellerbrock (RG Hof Barkholz), Jeanne-Marleen Bußmann (Kellinghusen), Janne Marie David (Bad Schwartau), Nele Klaus und Laura Stiller (Bülow Neubeeren), um einige zu nennen.

Los geht es am Samstag um 8 Uhr mit einer Dressurpferdeprüfung Klasse A. Sechs Prüfungen werden am 1. Tag ausgetragen. Die letzte eine Dressurprüfung der mittelschweren Klasse, beginnt um 18 Uhr. Der Sonntag beginnt ab 9 Uhr mit einer Dressur der leichten Klasse. Ersteigert sich ab 10:30 Uhr von einer M1* über eine M2* Prüfung bis zur S-Dressur, die um 15:15 Uhr beginnt.

Ein hippologischer Leckerbissen, der die Freunde des Dressursports am Wochenende in Hohen Wieschendorf erwartet. Auf der Tribüne an der kurzen Seite der Halle kann das Geschehen verfolgt werden. Der Eintritt ist, wie bei allen Turnierveranstaltungen in Hohen Wieschendorf, frei. Ein großes Zelt lädt darüber hinaus zum Essen mit warmen Mahlzeiten oder einfach zum Klönen ein. (fw)

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