Am Donnerstag beginnt das 29. Hallenturnier in Gadebusch

Erschienen am 10.10.2023

Die Veranstalter um Dr. Lothar Makowei rüsten sich zum 25. Mächtigkeitsspringen.

Vier Tage steht die Reithalle des Zuchthofes Makowei in Gadebusch vom 12. bis 15. Oktober im Fokus der Öffentlichkeit. Das 29. Springturnier, für das 150 Reiter ihre Teilnahme angemeldet haben, lädt dazu Freunde der Pferde und des Pferdesports in den Kiebitzweg 21 ein. Unter der Leitung von Dr. Lothar Makowei sind 21 Prüfungen ausgeschrieben. 14 davon allein in der mittelschweren und schweren Klasse. Besucher können sich auf hochkarätigen Pferdesport mit Spitzenreitern aus dem eigenen Bundesland sowie aus Schleswig-Holstein, Brandenburg, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen freuen.

Nach 3 Jahren Abstinenz wird auch das von Besuchern besonders beliebte Mächtigkeitsspringen wieder ausgetragen. Gadebuscher Reiter, darunter Dr. Lothar Makowei, gehörten zu DDR-Zeiten zu den Spezialisten in SB-Springen, wie Mächtigkeitsspringen damals genannt wurden. Nach Fertigstellung der Reithalle im Jahre 1995, zieht dieses Springen seit dem 1. Turnier magisch an und füllte stets die Halle bis auf die letzte Lücke der Stehplätze, die durch Verkleinerung der Reitfläche eigens dazu erweitert wurden.

Immer ging es in 25 Auflagen, bis auf eine Ausnahme 2019, über eine Mauerhöhe jenseits der 2 Meter. 2007 schraubte Daniel Wascher vom Landgestüt Redefin mit dem legendären Sergeant Pepper die Mauer auf 2,25 Meter. Das bedeutete Rekord, der bis heute hält. Dreimal ging es über Höhen bis 2,20 Meter. Insgesamt 27 Reiter haben sich in die Siegerliste der Gadebuscher „Mächtigkeit“ eingetragen. 7 von ihnen siegten mehr als einmal. Mit 5 Siegen hält Heiko Schmidt aus Neu Benthen diesen Rekord. Zweimal mit den unvergessenen Mistral II-Sohn Micat.

Die Corona-Jahre führten dazu, dass das Programm des Turniers verkleinert wurde und auch das Mächtigkeitsspringen nicht stattfand. Nun soll es noch einmal und in dieser Form gleichzeitig zum letzten Mal aufleben. Ein neues Reglement das am 1. Januar 2024 in Kraft tritt, sieht dieses Springen nicht mehr vor, für das es bei Pferden und Reitern ausgesprochener Spezialisten bedarf, von denen es nur noch wenige gibt. Heute dominieren in der mittelschweren und schweren Klasse technisch anspruchsvolle Parcours und sensible Pferde.

Das Turnier beginnt am Donnerstag um 8:30 Uhr. Es wird 7 Entscheidungen geben, 5 davon für junge 4- bis 7-jährige Pferde. Ein A- und L-Springen für Amateure ab 16 Uhr schließt den 1. Turniertag ab. Am Freitag geht es um 9 Uhr mit der ersten von 6 Entscheidungen los. Die ersten von jeweils 3 Springen der Youngster, Mittleren und Großen Tour sind Tageshöhepunkte, die um 12:30 Uhr mit einem M1*-Springen beginnen. In der Großen Tour gibt es ab 17 Uhr ein Zwei-Sterne M-Springen.

Auch an den beiden folgenden Tagen beginnt das Programm jeweils um 9 Uhr. Am Samstag gibt es 4 M-Springen und 2 in der Klasse S. Nachwuchsreiter bis 21 Jahre treten ab 13 Uhr zu einem M1*-Stilspringen an. Das Championat das um 15 Uhr beginnt, ist ein S1*-Springen zur Qualifikation für den Partner Pferd Cup der ostdeutschen Springreiter, dessen Finale beim Weltcup Turnier im Januar in Leipzig stattfindet. Ein Schauprogramm für das sich die aktuell 25 erfolgreichen Gadebuscher Turnierreiter wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht haben, schließt sich um 17 Uhr an. Und dann geht um 18 Uhr das Spektakel mit dem „Mauerspringen“ los, wie es auch genannt wird.

Der Finaltag ist mit 3 S-Springen gespickt. Los geht es aber um 9 Uhr mit einem M2*-Springen, dem Finale der Mittleren Tour, dem sich Youngster um 10:30 Uhr mit einem M2* (6jährige) und einem S1*-Springen (7 + 8jährige) anschließen. In der Junior-Tour treten Nachwuchsreiter bis 21 Jahre um 13 Uhr zu einem S1*-Springen an. Das Finale und Turnierhöhepunkt zugleich beginnt um 15 Uhr. Der „Große Preis der Stadt Gadebusch“, bei dem Bürgermeister Arne Schlien (CDU) die Besten gratuliert, ist mit Stechen ausgeschrieben. Christin Wascher aus Redefin wird versuchen ihren Sieg aus dem Vorjahr zu wiederholen.

Es wird wieder spannend in Gadebusch und das familiäre Flair des Turniers ist sprichwörtlich. Ein Besuch lohnt sich auf jeden Fall. Eintritt wird nicht erhoben.  (fw)

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