Das 59. Pfingstturnier in Pasewalk steht im Startblock
Erschienen am 17.05.2018
(Pasewalk) Es ist angerichtet - das 59. Pfingstturnier in Pasewalk, organisiert vom Pasewalker Pferdesportverein e.V., kann beginnen. Am Samstag in aller Frühe werden die ersten der 140 gemeldeten Reiter mit ihren Pferdetransportern anrollen und den Volkskulturpark 2 in Beschlag nehmen. Um 8.00 Uhr beginnt die erste Prüfung. "Unsere Reitanlage ist von fleißigen Vereinsmitgliedern und Helfern auf Hochglanz gebracht worden, damit sich unsere Besucher wohlfühlen und die Reiter gute Bedingungen vorfinden", betont Vereinsvorsitzender und Turnierleiter Martin Kühl aus Wetzenow mit verschmitztem Lächeln.
Landwirt Martin Kühl aus dem benachbarten Wetzenow setzt sich als Turnierleiter seit Jahren mit großer Energie für das Pasewalker Pfingstturnier ein. Foto: Jutta Wego
Reiterliche Prominenz hat sich angesagt. So geht Brandenburgs erfolgreichster Reiter Max-Hilmar Borchert vom RV Stechlin-Menz an den Start, der schon so manches S-Springen bei den Uecker-Randow-Turnieren gewonnen hat. Regelmäßiger Gast ist auch Heiko Brehmer aus Neustadt-Dosse, Leiter der dortigen Hengstprüfungsanstalt und Vertrauter des Turnierleiters. Überhaupt ist Berlin-Brandenburg stark vertreten. Selbstverständlich ist auch die leistungsstarke Reitercrew aus dem benachbarten Polzow mit den Landesmeistern Ulf Ebel und seiner Ehefrau Anna Ebel-Jürgens an der Spitze in Pasewalk dabei. Für den Verein reitet auch Martin Kühl jun., Sohn des Turnierleiters, der gerade erst von einem längeren USA-Aufenthalt zurückgekehrt ist, wo er sich das dortige Management von Pferdehöfen angesehen hat. Auch Benjamin Wulschner (Cramon) kommt nach Pasewalk, der gerade erst Vierter beim Deutschen Springderby in Hamburg wurde. Philipp Makowei (Gadebusch), André Plath und Tochter Lilli (Poel), Steffi Rauschenberg (Staven), der Brite Richard Robinson (Klein Nienhagen), Florian Villwock (Tempel) und viele andere Spitzenreiter geben sich in Pasewalk ein Stelldichein.
Landesmeister Ulf Ebel aus Polzow gehört zu den Favoriten in Pasewalk, der mit Casanova (Foto) im vorigen Jahr das S-Punktespringen gewann. Foto: Jutta Wego
Die Wettkämpfe beginnen an allen drei Tagen mit vollgestopften Wettkämpfen um 8:00 Uhr. Am Samstag liegt der Fokus zunächst auf zwei Prüfungen für junge Pferde. Um 11.15 Uhr starten aber schon die ersten beiden Abteilungen M-Springen, zu denen 92 Meldungen eingingen. Ab 17.00 Uhr gibt es das erste schwere S-Springen. Letzte Prüfung an einem 13-stündigen Wettkampftag ist ab 19:30 Uhr ein Punktespringen der Klasse L.
Am Sonntag geht es mit einem weiteren L-Springen los, bevor ab 10:30 Uhr ein M-Springen mit steigenden Anforderungen folgt. Nach einem Stilspringen Klasse L für Nachwuchsreiter gibt es ab 14:15 Uhr ein S-Springen für Reiter bis 25 Jahre. Das Springen ist eine Qualifikation zur "Junior-Future-Tour 2016", dessen Finale im Januar beim internationalen Hallenturnier in Neustadt-Dosse stattfindet. Danach treten fünf- und sechsjährige Deutsche Springpferde zur Qualifikation zum Bundeschampionat in Aktion, bevor um 17:00 Uhr die letzte Prüfung des Tages mit einem S-Punktespringen beginnt.
Mit A- und L-Springen (vier Abteilungen) geht es am Sonntag los. Ein Zwei-Sterne M-Springen läutet das Turnierfinale ein, das mit dem Großen Preis ab 15:00 Uhr seinen sportlichen Höhepunkt hat. Zwischen den beiden Springen bekommen die jüngsten Reiter im Rahmen eines Führzügelwettbewerbs einen Auftritt. Es wird einen neuen Sieger oder Siegerin im Großen Preis geben, weil Titelverteidigerin Christin Wascher nicht gemeldet hat. Zweiter wurde 2017 Ulf Ebel. "Ich weiß noch nicht wo ich leistungsmäßig wirklich stehe, weil mein bestes Pferd Les Lennet einen langen Trainingsrückstand hat und in Pasewalk zum ersten Mal wieder eine so schwere Prüfung gehen soll", schraubt Ulf Ebel die Erwartungen etwas zurück. Wer noch nicht weiß was er zu Pfingsten machen will, der sollte dem Volkskulturpark unbedingt einen Besuch abstatten. Für Essen und Trinken ist reichlich gesorgt und auch der Reitsporthandel ist vertreten. (Franz Wego)
