Plaaz Feldprüfung (12.08.2008)
Erschienen am 13.08.2008

Springen und Rittigkeit entschied für Kimba-M
Feldprüfung in Plaaz dank hoher Rittigkeits- und Springergebnisse mit 7,47 die bis-her Beste des Prüfjahrgangs.
Am 12. August fand die letzte Stutenleistungsprüfung diese Jahres in der Zuchtrichtung Reiten statt, an der überwiegend Warmblutstuten teilnehmen. Es steht allerdings noch eine Prüfung am 3. September aus, die vornehmlich Haflingern vorbehalten ist, an der aber auch Warmblutstuten teilnehmen können. Es werden sicher einige dabei sein, die bei der Stutbuchaufnahme Prämienanwärter wurden und noch ein Prüfungsergebnis von mindestens 7,0 benötigen, um an der Elitestutenschau am 12. September teilnehmen zu können.
Es wunderte nicht, dass sich unter den 19 geprüften Stuten in Plaaz neun Prämienanwärterinnen befanden. Darunter auch ein Reitponystute, für die die Prüfung unverständlicher Weise nach wie vor nicht Pflicht sind. Neben einer vierjährigen Mecklenburger Stute befanden sich auch zwei dreijährige Trakehnerinnen im Prüflot.
Die Grundgangarten (GGA) lagen mit einem Wert von 6,96 (Trab 6,71/Galopp 7,01/Schritt 7,14) Punkten im Mittel der bisherigen sechs Prüfungen und kamen nicht an die 7,17 der Prüfung in Tentzerow heran, wo es den bisher höchsten Wert in den GGA gab. Dafür erreichte die durchschnittliche Rittigkeitsnote der Testreiterin Sandra Engelmann mit 7,74 den höchsten Wert aller Prüfungen in diesem Jahr. Das gilt auch für das Freispringen, das nach 7,65 in Neu Benthen nun in Plaaz mit 7,78 das Beste des diesjährigen Prüfjahrgangs darstellt. Die Endnote der Prüfung ist mit 7,47 ebenfalls der Spitzenwert, lässt man die 7,51 in Redefin außer acht, die als Stationsprüfung deutlich durch den Trainingsleiter beeinflusst ist und ohne diese Noten den mit Feldprüfungen vergleichbaren Wert von 7,34 erreicht.
Siegerin der Prüfung wurde die dreijährige Mecklenburger Schimmelstute KIBA-M v. Kolibri/ Morgan/ Tibet aus der Zucht und dem Besitz von Guido Lange und Kathrin Egner (Dierhagen). In den GGA eher etwas begrenzt (6,92), glänzte die Stute abstammungsgemäß mit Wertnote 8,5 am Sprung, wobei besonders ihr Springvermögen (9,0) beeindruckte. Sandra Engelmann hatte als Testreiterin ein gutes Sitzgefühl und vergab der stets zufrieden wirkenden Stute mit 8,5 die höchste Tagesnote. Mit der Gesamtnote von 7,95 beendete Kiba-M die Prüfung als Siegerin.
Auf dem 2. Platz folgten gleich zwei Stuten. Die Reitponystute LORREL v. Halifax (Welsh B)/ Santo/ Veritas AA war an diesem Tag am Sprung die absolute Überfliegerin. 9,0 vergaben die Richter für die Springmanier, 8,75 für das Vermögen. Damit erreichte die Fuchsstute aus der Zucht von Heinrich Irps (Wangerland) und dem Besitz der Dressurreiterin Judith Schaepe (Altkalen) 8,88 am Sprung. Die Grundgangarten wurden mit "ziemlich gut" (7,08) bewertet, wobei ihre Höchstnote mit 7,5 der Schritt erhielt. Da sie auch "gut" zu reiten war, vergab Sandra Engelmann eine 8,0. Mit 7,9 beendete Lorrell die Prüfung auf gleichem Niveau wie die Trakehnerstute HERZENSGLUT v. Hofrat/ Sapros/ Gipsy King. Das hessische Gestüt Panker hat die Rappstute gezogen, die sich jetzt im Besitz von Dressurreiterin Annika Winter (Sülsdorf) befindet. Auch rein äußerlich ein gutes Bild, war ihre aktive Hinterhand ein entscheidendes Kriterium, dass sie für die GGA mit 7,67 den zweithöchsten Wert des Tages erhielt, wobei es für den Schritt eine glatte 8,0 gab. Das Springen schloss sie recht solide mit 7,25 ab und Sandra Engelmann fühlte sich auf Herzensglut so wohl, dass es ihr eine 8,5 wert war.