FN/DOKR: Vereine müssen um Mitglieder werben

Erschienen am 08.08.2012

Regionale Symposien bieten Ideen und Tipps für die moderne Vereinsarbeit

Tage der offenen Tür sind ein gutes Mittel, um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und Mitglieder zu werben. Foto: Wego

Tage der offenen Tür sind ein gutes Mittel, um die Öffentlichkeit aufmerksam zu machen und Mitglieder zu werben. Foto: Wego

Warendorf  Wer aufhört, besser zu werden, hört auf, gut zu sein. Das gilt auch für Pferdesportvereine. Die Zeiten sind schon lange nicht mehr leicht für sie. Noch bis vor wenigen Jahren kamen Mitgliedszuwächse wie von selbst. Heute müssen Vereine aktiv werden, um Mitglieder zu halten und neue zu gewinnen. Auf der einen Seite ist die prognostizierte demografische Entwicklung spürbare Realität geworden: Die Zahl der Kinder und Jugendlichen in Deutschland sinkt. Auf der anderen Seite gibt es immer mehr Freizeitangebote für diese Zielgruppen - auch für die wachsende Zielgruppe der Älteren. Nicht zuletzt macht sich ein ständig wachsender Leistungs- und Zeitdruck in Schule, Studium und Beruf bemerkbar. Um in diesem gesellschaftlichen Umfeld bestehen zu können, müssen sich Vereine auf die Veränderungen einstellen. Fortbildung ist das Stichwort. Im Herbst bietet die Deutschen Reiterlichen Vereinigung (FN) zusammen mit den jeweiligen Landespferdesportverbänden regionale Symposien an, in denen sich Vereine Ideen, Tipps, Anregungen und Motivation für die Herausforderungen der Zukunft holen können.

Das erste Symposium dieser Art fand im vergangenen Oktober in Warendorf statt und wurde von 250 Vereinsverantwortlichen besucht. Um noch mehr Vereine und ihre Verantwortlichen zu erreichen, sind für den Herbst weitere Termine in Herrieden "27. und 28. November), Verden (17. November) und Berlin (17. November) geplant.

Den Auftakt macht am 27. und 28. Oktober das "Süddeutsche Vereinssymposium 2012" in Herrieden, das die Landespferdesportverbände Baden-Württemberg und Bayern gemeinsam mit ihren Regionalverbänden und der FN ausrichten. Die Agenda berührt alle Bereiche, die Vereine heute bewegen. "Muss ich alles alleine machen? - Ehrenamt: Engagement mit Lust": Eine Frage zum Ehrenamt, mit der sich zum einen FN-Präsidiumsmitglied Gisela Hinnemann beschäftigt und auf die drei Vereine mit praktischen Beispielen eine Antwort geben und zur Diskussion anregen. "Bedrohen die gestiegenen Haltungskosten den Pferdesport - Ist Pferdesport künftig Luxus?": Dieter Rügemer, Vorstandsmitglied im Bayerischen Reit- und Fahrverband, umreißt zunächst das Thema, Praxisbeispiele mit Lösungsansätzen aus drei Vereinen ergänzen den Beitrag. Wie "Gute Vereinsarbeit - das A und O für den Verein" aussieht und wie man mit den heutigen Herausforderungen umgehen kann, zeigen drei praxiserprobte Vereinsbeispiele. Ob der Pferdesportverein ein "Auslaufmodell" ist, darum geht es im letzten Beitrag des ersten Tages: Michael Hohlmeier, Geschäftsführer des Bayerischen Reit- und Fahrverbandes, referiert zunächst die Ergebnisse der Vereinsbefragung 2012, bevor es in eine Podiumsdiskussion mit Experten geht. Am zweiten Tag stellen drei unterschiedliche Vereine ihre erfolgreichen Schulpferdekonzepte insbesondere mit Blick auf das Management vor. Außerdem präsentiert Friederike Tophoff-Kaup von der FN-Abteilung Ausbildung und Wissenschaft Konzepte zum Thema "Unterrichtserteilung für verschiedene Zielgruppen - eine Herausforderung für Ausbilder" und demonstriert zum Abschluss im praktischen Teil des Symposiums zielgruppenspezifischen Unterricht zur vielseitigen Ausbildung auf der Anlage des Reit- und Fahrvereins Herrieden.

Drei dieser Themen finden sich beim eintägigen "Norddeutschen Vereinssymposium 2012" am 17. November wieder, zu dem die Landespferdesportverbände Bremen, Hamburg, Hannover, Schleswig-Holstein, Weser-Ems und die FN gemeinsam in die Niedersachsenhalle nach Verden einladen. Vereinsverantwortliche aus dem Norden erfahren dort in Theorie und Praxis über "Erfolgreiche Schulpferdekonzepte", über "Darf es etwas mehr sein? - Vereinsarbeit und ihre Bedeutung für den Verein" sowie "Muss ich denn alles alleine machen - Ehrenamt: Engagement mit Lust". Auch hier gibt es neben Impulsreferaten zu jedem Thema erprobte Praxisbeispiele von Vereinen.

Unter dem Titel "Ehrenamtliches Engagement im Pferdesport - gemeinsam.freiwillig.aktiv" lädt ebenfalls am 17. November der Landespferdesportverband Berlin-Brandenburg in Berlin zu einer Tagung für Vereinsvorstände und andere Engagierte in Vereine und Verband. Auf der Agenda stehen folgende Fragen: Welche Zukunft hat ehrenamtliches Engagement im Sport? Wie gewinnen wir Mitstreiter für unseren Vereinsvorstand? Welche Motivationen gibt es für ein Ehrenamt im Verband? Wie berücksichtige ich das familiäre Umfeld? Wie wollen sich Jugendliche engagieren und was motiviert sie, mitzumachen? Für Input und Moderation sorgen Prof. Dr. Ernst Sebastian Braun von der Humboldt-Universität zu Berlin, Forschungszentrum für Bürgerschaftliches Engagement, Dr. Daniel Illmer, der bei der Führungsakademie des Deutschen Olympischen Sportbundes das Projekt "Sport bewegt Familien" wissenschaftlich begleitet, Dr. Bernd-Udo Rinas, Leiter des Referates Jugendarbeit beim Landesjugendamt Brandenburg, und Veronika Rücker von der DOSB-Führungsakademie, die auch die Verbandsinitiative Vorreiter Deutschland begleitet. Zudem präsentieren Mitglieder des Reitvereins Brieselang erfolgreiche Praxisbeispiele. Die Beiträge der Referenten sollen Zündstoff für Diskussionen und die anschließenden Kleingruppenarbeiten liefern.

Ausführliche Informationen zu den Programmen, Zeitplänen sowie Anmeldemodalitäten und -formularen finden sich unter www.vorreiter-deutschland.de.  (fn-press)

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