Hamburg: Deutsches Dressur-Derby

Erschienen am 06.06.2011

Jüngste Dressur-Derby-Siegerin aller Zeiten - Kathleen Keller

Die 21-jährige Kathleen Keller hat das Deutsche Dressur-Derby in Hamburg gewonnen.Hamburg - Kathleen Keller, 21 Jahre jung, hat die Sensation geschafft: Die smarte Blondine ritt zum Sieg im Deutschen Dressur-Derby und versank in Umarmungen, Freudentränen und Glückwünschen. "Das ist noch gar nicht richtig bei mir angekommen, ich weiß noch gar nicht was ich sagen soll," japste die glückliche und bislang jüngste Derbysiegerin im Hamburger Dressur-Klassiker.
Dann fiel ihr allerdings doch noch sagenhaft viel ein. Wie toll die Pferde zu reiten waren, was für ein Super-Gefühl ihr Anabel Balkenhols Rubins Royal vermittelt hätte: "Ich bin auf die Mittellinie und der piaffierte und ich sah 70 Prozent und war ganz baff und da bin ich aus Versehen zu weit geritten - das war so ein tolles Erlebnis."
Auch Lillann Jebsen aus Norwegen, die Dritte wurde, kündigte als Erstes an, dass sie nächstes Jahr unbedingt wieder kommen wolle, "wenn ich darf". "Ich habe etwas über die Pferde gelernt und auch etwas über mich, woran ich selbst arbeiten muss," so Jebsen, die 2010 bereits WM-Teilnehmerin mit der norwegischen Dressur-Equipe war.
Anabel Balkenhol (Rosendahl) belegte Platz zwei hauchdünn hinter Kathleen Keller und darf sich über ihren vierbeinigen Derbysieger Rubins Royal freuen. Der 14 Jahre alte Wallach brillierte als bestes Pferd im 53. Deutschen Dressur-Derby und stellte seiner erstklassigen Reiterin auch ein erstklassiges Zeugnis aus. "Wir hatten alle miteinander Spaß," sagt Balkenhol, "und das sollte ein Derby auch sein."
Rund 3500 Zuschauer sorgten dafür, dass die drei Reiterinnen eine sensationelle Kulisse bekamen und genau das erfuhren auch die jungen Kandidatinnen des Deutschen Pony-Dressur-Derbys. "Das war total toll," begeisterte sich Sophie Kampmann (Hamburg). Die 13-jährige gewann nicht nur die beiden Qualifikationen, sondern auch das Finale. "Das ist ja nicht so leicht fremde Ponys zu reiten, aber es ging echt gut." Trainerin Jessica Siemer und Mutter und Vater Kampmann unterstützten die Tochter. Joline Thüning (Appelhülsen), die mit Top Anthony das Finale eroberte und Joy Albeck (Frankreich) auf Tim folgten auf Platz zwei und drei im Derby der Jüngsten. Riesenjubel erlebten die Dressurasse nicht nur im Dressurstadion, sondern auch auf dem großen alten Derbyplatz, wo rund 20.000 Zuschauer die sechs erfolgreichen Damen auf temperamentvollen Ehrenrunden begleiteten.
Klar, dass viele stolze Mütter und Väter rund um das Dressurstadion anzutreffen waren. Dolf-Dietram Keller, selbst mit De Niro Derbysieger und sehr stolz auf seine Tochter, sinnierte eine knappe halbe Stunde nach dem Doppel-Triumph - Kathleen gewann am Vortag auch das U25-Finale im Pferdewechsel und wurde Vierte in einer internationalen Amateur-Springprüfung - über seine smarte Tochter: "Die reitet besser als ich."
Als gutes Signal wertet auch Turnierveranstalter Volker Wulff das gesamte Finale im Deutschen Dressur-Derby. "Wir haben schon am Dienstag ein klares Bekenntnis von Kathleen Keller zum Pferdewechsel gehört - letztlich von allen drei Finalistinnen. Die Form und Ausschreibung des Deutschen Dressur-Derbys wird bestehen bleiben."

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