Narnia und Balia vM Prüfungssiegerinnen in Redefin
Erschienen am 26.08.2016
(Redefin) Die zentrale Leistungsprüfung für Haflingerstuten fand in diesem Jahr in Redefin statt. Dazu stellte Prüfungsleiter Roland Volkmann am 10. August acht Stuten zur Stationsprüfung ein, die beim Abschlusstest am 24. August durch zwei weitere Haflinger und drei Deutsche Reitponys ergänzt wurden, die im Rahmen einer Feldprüfung teilnahmen. Außerdem traten zwei dreijährige Mecklenburgerinnen und eine bereits siebenjährige KWPN-Stute zur Feldprüfung an. Unter den Stuten in der Stationsprüfung waren sieben dreijährig und eine vierjährig. Vierjährig waren auch zwei der Deutschen Reitponys. Ein Reitponywallach aus der Zucht und dem Besitz von Patricia von Mirbach war bereits fünfjährig.
Die dreijährige Artemin x Astral II-Tochter Narnia vom Haflingergestüt Reimer aus Zarnewanz wurde mit Endnote 7,88 Prüfungssiegerin bei der Haflinger-Stationsprüfung in Redefin. Foto: Rainer Kohl
Tenor der Prüfung unter den Prüfern und Ausstellern war die Richtlinie, die von der FN für Ponyprüfungen herausgegeben wurde, nach der Stuten von Prüfern nur ganze und halbe Noten bekommen dürfen. Das wird als eine nicht akzeptable Variante gehalten, weil die Qualität von Leistungsmerkmalen oft auch zwischen einer halben und ganzen Note anzusiedeln ist. Bisher konnten die beiden Sachverständigen die bei derartigen Prüfungen zum Einsatz kommen jeder für sich Wertnoten geben, die dann im Endergebnis gemittelt wurden. Jetzt einigt man sich auf eine halbe oder ganze Note und dabei kommen Qualitätsunterschiede nicht genügend zum Ausdruck. Hier ist dringend Abhilfe geboten.
Die Stationsprüfung endete mit einem gewichteten Mittelwert von 7,38. Dabei zeigten die Einzelmerkmale die Unterschiede wie wir sie seit Jahren ganz allgemein kennen. Die Springanlage erreichte im Mittel mit 7,47 den höchsten Wert. Dabei kam der Trainingsleiter, der die Stuten über den gesamten Prüfzeitraum von 14 Tagen beobachtet, auf 7,75 und die Prüfer am Abschlusstag nur auf 7,19. Einen ähnlichen Unterschied gab es in der Rittigkeitsbewertung (Trainingsleiter 7,75, Testreiterin 6,75, Prüfer 7,13). In den Grundgangarten sah es wie folgt aus (Trainingsleiter immer 1. Wert): Schritt 6,94/6,81, Trab 7,25/6,56, Galopp 7,38/7,00.
Siegerin der Feldprüfung in Redefin wurde die vierjährige Deutsche Reitponystute Bali vM v. Beckenbauer x Bennos Dream aus der Zucht und dem Besitz von Patricia von Mirbach, Kühlungsborn. Sie beendete die Prüfung mit 7,85 und war die Beste in der Rittigkeit (8,13) und beim Freispringen (8,00). Foto: Jutta Wego
Siegerin der Stationsprüfung wurde NARNIA v. Artemis a.d. StPrSt. Naima v. Astral II (Z.u.B.: Haflingergestüt Reimer GbR, Zarnewanz). Die Prämienanwärterin schloss die Prüfung mit 7,88 Punkten ab. Sowohl im Schritt (7,75) als auch im Galopp (8,00) war sie ebenfalls die Beste. Im Trab erreichte Narnia 7,25, in der Rittigkeit 7,64 und am Sprung 7,75. Mit Endnote 7,80 ging der 2. Platz an ZENIA v. Nordcup a.d. StPrSt. Zaira v. Arthos (Z.u.B.: Fritz & Dörte Wolfgram, Heilgeisthof). Mit 8,00 war sie die zweitbeste beim Freispringen und wurde mit 7,86 Rittigkeitssiegerin. Schritt 7,25, Galopp 7,86 hätte man ihr am Prüfungstag einen etwas schwungvolleren und taktsichereren Trab gewünscht (6,75). Das beste Pferd am Sprung war mit 8,25 NENA v. Artemis a.d. VPr. Noemi v. Astral II (Z.: Haflingergestüt Reimer GbR, B.: Anne Hänisch, Burg Stargard). Mit Prüfungsnote 7,50 wurde sie Drittbeste.
In der Feldprüfung siegte die vierjährige Reitponystute BALI VM v. Beckenbauer a.d. VPr. Bianca v. Bennos Dream (Z.u.B.: Patricia von Mirbach, Kühlungsborn). Sie schloss die Prüfung mit 7,85 Punkten ab und war mit 8,00 die Beste in der Springanlage. Auch in der Rittigkeit wurde sie mit 8,13 Siegerin und war die einzige Ponystute die in der Rittigkeit am Prüfungstag das "gut" überstieg. Im Schritt und Trab gab es 7,5. Lediglich im Galopp (7,0) hätte man ihr etwas mehr Bergauftendenz gewünscht.
Unter den drei Reitpferdestuten war mit DALIN v. D’Olympic x Saverio eine Prämienanwärterin dabei (Z.u.B.: Milchhof "Grüne Aue" Wilhelminenhof). Aufgrund ihrer guten Springanlage (8,25) erreichte die typstarke Stute eine Endnote von 7,54. In den Grundgangarten eher etwas begrenzt, vor allem im Schritt, gab es einen Wert von 7,08. Die Testreiterin vergab für die Rittigkeit 7,5. (Franz Wego)
