Thomas Kleis Mächtigkeitssieger und erfolgreichster Reiter in Gadebusch

Erschienen am 06.10.2014
Ergebnisse

Den Großen Preis gewann Michael Kölz aus Leisnig in Sachsen

Michael Kölz aus Leisnig gewann auf der achtjährigen Stute Calzada den Großen Zwei-Sterne-Preis der Stadt Gadebusch und wurde auf FST Dipylon auch Zweiter. Foto: Jutta Wego

Gadebusch - Beim 20. Hallen-Meeting der Springreiter in Gadebusch wurde der einheimische Thomas Kleis wie schon 2013 mit sechs Siegen erfolgreichster Reiter des Turniers. Vor einem riesigen Publikum von mehr als 2.000 Besuchern allein bei diesem Ereignis (die Halle war schon fast gefährlich voll) gewann er im dritten Stechen das Mächtigkeitsspringen am Samstagabend auf AFP’s Quick Vainqueur. Es war bereits der achte Sieg in dieser Saison auf dem "1,85m Riesen" in einem solchen Spezialspringen. Die Halle stand Kopf. Weit gereist und eigens zu diesem Springen gekommen sind Markus Braunisch aus Isenbüttel und Hans-Günter Stürze aus Etingen, die gemeinsam Zweite wurden.

Bei einer Mauerhöhe von 2,15 m hat Thomas Kleis, Schwiegersohn des Hauses Makowei, das Mächtigkeitsspringen auf AFP’s Quick Vainqueur gewonnen, der achte Sieg in einem solchen Spezialspringen im zurückliegenden Jahr. Foto: Jutta Wego

Zuvor im Zwei-Sterne-Springen der Klasse S hatte Thomas Kleis Pech. Im Umlauf auf dem Hengst For Success riss ein Zügel was zur Aufgabe zwang. Dieses Springen gewann als Startreiterin im Stechen die Schwedin Mathilda Karlsson aus Grönwohld auf Lancetti. Heiko Schmidt (Neu Benthen) versuchte auf dem Hengst Chap den Angriff auf die Bestzeit, rutschte in der entscheidenden Wendung aber etwas aus und wurde mit 1,46 Sekunden Rückstand Zweiter.

Die Besucher jubeln dem Sieger Thomas Kleis im Mächtigkeitsspringen auf der Ehrenrunde zu. Foto: Jutta Wego

Im Großen Preis am Sonntag brachte Michael Kölz aus dem sächsischen Leisnig das Kunststück fertig drei Pferde in dem Zwei-Sterne-Springen der Klasse S ins Stechen zu reiten. Die Ehre des Gastgeberlandes Mecklenburg-Vorpommern rettete Thomas Kleis, der in der Anlage des Veranstalters sein Trainingsdomizil hat und zum Sextett der Stechteilnehmer gehörte. Als erster Starter legte Michael Kölz auf der achtjährigen Liberty Son-Stute Calzada eine fehlerfreie Runde in 39,82 Sekunden vor, an der die beiden anderen Reiter scheiterten.

Das Stilspringen Klasse M in der Qualifikation zum Eggersmann-Junior Cup mit Finale bei der Partner-Pferd in Leipzig gewann Christin Wascher aus Redefin auf Lakja-W mit Stilnote 8,6. Foto: Jutta Wego

Thomas Kleis war auf For Success mit 38,34 Sekunden zwar schneller, doch gleich am ersten Hindernis bekam er einen Fehler. Das Schicksal ereilte auch Christof Kauert aus Magdeburg auf Cuba (4. Platz) und Orplit (5. Platz). Mit dem zehnjährigen Moritzburger Hengst FST Dipylon absolvierte Michael Kölz als letzter Starter eine Sicherheitsrunde die ihm neben dem Sieg auf Calzade auch den 2. Platz bescherte. "Ich war vor 12 Jahren schon mal hier wo es nicht so gut für mich lief. Auch am Freitag und Samstag kam ich hier nicht in Gang. Umso mehr freut es mich, dass das Turnier bei Familie Makowei so gut für mich endete und Anlass ist, im nächsten Jahr wiederzukommen", sagte Michael Kölz bei der Siegerehrung.

Zahlreiche Erfolge und einen Sieg auf Balouna Windana, einem Pferd seiner Familie, gab es auch für Philipp Makowei. Foto: Jutta Wego

Am Samstagabend im Mächtigkeitsspringen hatte Michael Kölz Glück im Unglück. Ein Extremcrash auf Calzada im 2. Stechen blieb ohne Folgen für Pferd und Reiter, nur die Mauer war zerstört und musste mühsam wieder hergerichtet werden. Hier wurde das Siegerpaar des Großen Preises Vierter. Das Erste Springen der Großen Tour gewann Thomas Kleis, der mit sechs Siegen erfolgreichster Reiter des Turniers wurde, auf AFP’s Questa Vittoria vor Paul Wiktor (Schönebeck) auf Coretta. Wie im Großen Preis wurde Kleis auf For Success auch Dritter. Sein Schwager Philipp Makowei ritt Chivas Regal auf den 4. Platz.

Mit einem eindrucksvollen Ritt auf Dyleen gewann der 15-jährige Christoph Maack in Gadebusch das S-Springen um die Qualifikation zur AFP-Junior-Future Tour für Reiter bis 23 Jahre. Foto: Jutta Wego

Eine eindrucksvolle Demonstration seines reiterlichen Könnens lieferte erneut der mit 15 Jahren jüngste Teilnehmer Christoph Maack aus Kirch-Mummendorf bei seinem S-Sieg auf Dyleen in der Qualifikation zur AFP-Future Tour für Reiter bis 23 Jahren. Fünf weitere Mal griff er in den M- und S-Springen auf den vorderen Rängen ins Geschehen ein. Auch die Grevesmühlenerin Juliane Weihs trug sich in Klasse M und S zweimal auf Goodewind in die Platzierungslisten ein. Der 54-jährige "Altmeister" Rüdiger Brombach aus Pötenitz sattelte zu seinem letzten Springen und gewann das A-Springen auf Nokus Pokus. Anschließend wurde er offiziell aus dem aktiven Sport verabschiedet. Dagegen will sein 64-jähriger Reiterkollege Harald Heiden aus Klein Labenz weiterreiten. Auch er gewann ein L-Springen auf Ladina. Zwei Siege in Klasse A und L gab es für Jenny Kammholz aus Börzow auf Queen Be. Mit einem rasanten Ritt konnte die 17-jährige Stina Packheiser aus Feldhusen das Zwei-Sterne-Springen Klasse M um den Preis des Fördervereins für Reiter und Pferde in MV auf Lena gewinnen.

Rene Rückert aus Güstrow hat mit der Lancado-Stute Ledie Mecklenburg das Finale der mittleren Tour, ein S-Springen, gewonnen. Foto: Jutta Wego

Reiter aus der Region waren auch in weiteren Prüfungen sehr erfolgreich. Zu zwei M-Siegen und weiteren 13 vorderen Platzierungen in den Klassen M und S kam allein der Sohn des Hauses, Philipp Makowei. Einen Sieg in einer Springpferdeprüfung und weitere fünf M-Platzierungen gab es für den Gadebuscher Michael Nagel, der die Hauptlast bei der Bewirtschaftung der Reitanlage Makowei trägt. Auch seine Tochter Hannah trug mit einem 2. Platz zu den Erfolgen der Gadebuscher bei. Dreimal auf den Plätzen zwei bis drei war der Spanier Salvador Garcis Diana (angestellter Bereiter von Thomas Kleis) in den Platzierungslisten zu finden.

Siegerin der Gesamtwertung im Finale des Böckmann-Junior Cup wurde Charlotte Scheibler aus Poggendorf auf Mondnixe. Foto: Jutta Wego

Das fünftägige Turnier mit insgesamt 39 Entscheidungen, das in diesem Jahr seine 20. Auflage erfuhr, war wie in den Jahren zuvor auch ausgesprochen gut besucht. Vor der "Mächtigkeit", die fast Kultstatus in Gadebusch erreicht hat, gab es ein sehenswertes Schauprogramm das die Lachmuskeln anregte und einen Rückblick mit Bildern und Videos auf die 20-jährige Entwicklung des Turniers. Bürgermeister Ulrich Howest, der sich über viele Jahre mit seiner Kommune für das Turnier einsetzt und dafür während der Veranstaltung mit der Ehrennadel des Kreissportbundes in Gold ausgezeichnet wurde, würdigte die Veranstalterfamilie Makowei und das Turnier in einem chronologischen Rückblick, das "ganz wesentlich zum kulturellen Leben unserer Stadt beiträgt" (O-Ton Howest. "Als wir 1994 die Reitanlage gebaut haben und 1995 das erste Turnier durchführten, hätten wir nie gedacht, dass es sich mal so entwickeln würde. Das konnte auch nur geschehen, weil meine ganze Familie und zahlreiche Freunde Jahr für Jahr mitziehen", blickt Turnierleiter Dr. Lothar Makowei dankbar auf die 20 Jahre zurück.  (Franz Wego)

Der Gadebuscher Michael Nagel (rechts) und das Parcoursteam Marko Hesse (links) und Jörg Schreiter vor der aufgebauten Mauer. Foto: Jutta Wego

Der Sieger Thomas Kleis mit goldener Schleife und die Platzierten nebst Sponsor Andreas Fettchenhauer (l.) und Turnierleiter Dr. Lothar Makowei (r.) vor dem 2,15m hohen "Mauerungetüm". Foto: Jutta Wego

In der Samstagabendshow haben sich die Gadebuscher Damen wieder etwas ganz Besonderes ausgedacht. Im Wettbewerb der Paare hier Andreas Meier mit seiner Partnerin Jessika Warncke in der Schubkarre auf einem Trailweg. Foto: Jutta Wego

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