André Plath erfolgreichster MV-Reiter in Hamburg
Erschienen am 13.05.2013
Hamburg - Die Erwartungshaltung zum Abschneiden der Reiter aus Mecklenburg-Vorpommern beim Deutschen Springderby in Hamburg ist mittlerweile so groß, dass nur noch ganz vordere Platzierungen zählen. Wenn es im Deutschen Springderby für die Mecklenburger auch nicht zu einem Podiumsplatz gereicht hat, sind dennoch sehr gute Platzierungen zu verzeichnen.
André Plath war am Wochenende in Hamburg beim Deutschen Springderby bester Mecklenburger Reiter, kam zu insgesamt vier Platzierungen und wurde im Derby-Finalspringen, das zur Riders Tour gehört, Zehnter mit Cosmic Blue. Foto: Jutta Wego
Der Poeler André Plath kam mit vier Platzierungen nach Hause und war damit der erfolgreichste Mecklenburger Reiter. Im Finale des Springderbys setzte er auf den neunjährigen Chacco-Blue-Wallach Cosmic Blue, der auch über hohe Sprünge dafür bekannt ist, dass er "sehr gut abfußt" wie die Reiter sagen und keine Angst vor ungewöhnlichen Naturhindernissen hat. Das war beim Abstieg vom großen Derbywall auch deutlich zu erkennen. Dass das kompakte Pferd ausgerechnet in diesem Springen schon am dritten Sprung vorn ein Eisen verloren hat, ist großes technisches Pech und hat das Pferd natürlich verunsichert, was wiederum beim Abstieg vom Wall zu erkennen war. In deren Folge war die fehlerfreie Überwindung der 1,60m hohen Planke praktisch unmöglich. Wer weiß wie das Ergebnis ausgesehen hätte, wenn dieses Missgeschick mit dem Eisen nicht passiert wäre. Der 10. Platz im schwersten und ungewöhnlichsten Springen der Welt ist auch vor diesem Hintergrund nicht hoch genug anzuerkennen.
Dass es kein Zufallsergebnis war, hat schon die 1. Qualifikation am Donnerstag bewiesen. Der Deutsche Hallen-Mannschaftsmeister blieb in diesem Springen als einziger gleich mit zwei Pferden strafpunktfrei und platzierte mit Chantal, die seinem Freund Ingo Meißner aus Blowatz gehört, an sechster und mit Cosmic Blue an achter Stelle. Mit Chantal startete der 42-Jährige am Samstag im Speed Derby, in dem die Fehlerpunkte in Zeit umgerechnet werden (ein Abwurf 4 Strafsekunden). Einen solchen Abwurf leistete sich das Poeler Paar zwar, kam mit der zweitschnellsten Grundzeit aber dennoch auf einen hervorragenden 3. Platz.
In diesem Springen konnte sich auch der dreifache Derbysieger André Thieme mit der achtjährigen Stute Chanel B an 12. Stelle platzieren. Thieme war der große Pechvogel des Turniers. Sein potenzielles Derbypferd Voigtsdorfs Quonschbob bekam bei der Anreise nach Hamburg eine Kolik und konnte nicht eingesetzt werden. Der 6. Platz für ihn auf der neunjährigen Stute Contanga in der Qualifikation zur Global Champion Tour war quasi ein Ersatzerfolg für ihn, mit dem er sich für das Springen der am höchsten dotierten Springserie der Welt am Samstag qualifizieren konnte. In diesem Springen hatte das Paar dann aber drei Abwürfe. Dieses Springen und die 94.000 Euro Preisgeld gewann Christian Ahlmann aus Marl auf Codex One. (FW)