Preis der Besten Springen: Geschwister Tebbel überragend
Erschienen am 14.05.2012
Janin Stechow und Monique Schröder brachen nach gutem Start ein

Maurice Tebbel war mit Lava Lavista der überlegene Reiter der Junioren beim Preis der Besten.
Warendorf - Im Preis der Besten Springen in Warendorf vertraten nur Janin Stechow aus Steffenshagen und Monique Schröder aus Passin die Farben von Mecklenburg-Vorpommern. In der Klasse der Jungen Reiter starteten beide sehr verheißungsvoll in die S-Tour. Beide blieb wie 13 weitere Paare im ersten Springen fehlerfrei. Janin Stechow wurde auf Adycate hervorragende Achte und auch Monique Schröder wurde mit ihrem Hengst Calimero auf dem 13. Rang platziert. Am Sonntag kam jedoch alles anders und mit drei bzw. vier Abwürfen war der Traum von einer vorderen Platzierung in der Gesamtwertung ausgeträumt.
Vor allem die zweite Wertungsprüfung hatte es bei den Jungen Reitern in sich. Lediglich drei Reiter blieben im Umlauf fehlerfrei. Dabei war der Parcours zwar technisch sehr schwierig, entsprach aber in der Höhe noch nicht den Anforderungen bei Championaten. "Ausbaufähig" - so lautete denn auch der Kommentar des Bundestrainers Lars Meyer zu Bexten.
Der Preis der Besten bei den Jungen Reiter bot auch bei den anderen Reitern jede Menge Überraschungen und ein Auf und Ab. Der Sieger der ersten Wertungsprüfung, Laurenz Buhl (Heidelberg) fand sich am Ende auf Rang 16 wieder, die Siegerin der zweiten Wertung, Stefanie Reining (Bedburg-Hau), belegte im Gesamtklassement "nur" Rang vier.
Gesamtsiegerin wurde die für Westfalen startende und aus Moringen in Niedersachsen stammende Leonie Jonigkeit mit dem Oldenburger Candino. Die 21-jährige, die derzeit bei Kurt Gravemeier in Münster die Ausbildung zur Pferdewirtin absolviert, belegte in der ersten Wertung Rang elf, in der zweiten Wertung Platz drei und hatte am Ende 107,00 Punkte. Knapp geschlagen (106,50 Punkte) kam Vanessa Borgmann aus dem rheinischen Wesel dem achtjährigen Quismy des vaux auf den Silberplatz. Die 19-jährige, die im vergangenen Jahr noch Bronze beim Preis der Besten gewonnen hatte, war in den Wertungsprüfungen ein Mal Siebte und ein Mal Sechste. Ein vierter Platz in der ersten Wertung und ein elfter Platz in der zweiten Wertung brachte Laura Jane Hackbarth aus Brickeln in Schleswig-Holstein die Bronzemedaille ein (102,00 Punkte).
Ansonsten dominierte der Reiternachwuchs aus dem Hause Tebbel. Bei den Ponyreitern setzte sich die 13-jährige Justine Tebbel aus Emsbüren erneut an die Spitze. Im vergangenen Jahr hatte die Tochter des dreifachen Deutschen Meisters, René Tebbel, den Preis der Besten ebenfalls gewonnen. Ihrem Bruder Maurice gelang sogar der Hattrick. Er gewann zum dritten Mal in Folge den Preis der Besten der Junioren. Insgesamt ist es sogar sein vierter Titel, denn 2009 stand der 18-jährige bei den Ponyreitern vorn. Das ist vor ihm noch keinem gelungen.
Doch damit nicht genug: Maurice Tebbel holte sich mit der neunjährigen Levisto-Tochter Lava Lavista mit insgesamt 137,50 Punkten die Meisterschärpe bei den Junioren und belegte darüber hinaus mit dem Holsteiner Cooper in der Gesamtwertung auch noch Platz drei (126,00 Punkte). Die Silbermedaille im Preis der Besten der Junioren ging ebenfalls an den Pferdesportverband Weser-Ems: Guido Klatte jun. (Lastrup) belegte mit dem Oldenburger Hengst Armitage mit 128,50 Punkten nach Platz drei in der ersten Wertung und Platz vier in der zweiten Wertung Platz zwei. 122,50 Punkte lautet das Endergebnis der Schleswig-Holsteinerin Kendra Claricia Brinkop (Neumünster) mit der Holsteiner Stute La Siena B, die damit Bronze gewannen. Auf 122 Punkte und damit Platz fünf kam Christoph Kläsener (Dorsten/Westfalen) mit der Westfälin La Luna.
Bei den Ponyreitern holte sich Justine Tebbel mit insgesamt 92,50 Punkten den Titel der "Besten". Den Erfolg teilte die Dritte der Deutschen Jugendmeisterschaften mit der 15-jährigen Stute Patty, mit der sie beide Wertungsprüfungen gewinnen konnte. Patty war einst erstes Europameisterschaft-Pony von Bruder Maurice. Platz zwei teilten sich Sophie Beckmann aus dem rheinischen Kalkar mit High Dream N und Julia Schacht (Osnabrück/Weser-Ems) mit Tiara. Beide kamen in der Gesamtwertung auf 76,00 Punkte, Sophia Beckmann hatte jedoch in der zweiten und entscheidenden Wertung die bessere Platzierung: Sie kam in dem M**-Springen mit Siegerrunde auf vier Fehler (Platz fünf), während Schacht und Tiara zwei Abwürfe zu verzeichnen hatten (Platz neun
Anders als bei den Junioren und Ponyreitern bot. (fn-press/we)