Heinz Schmidt ist 80 geworden

Erschienen am 25.04.2024

Er hat die Pferdezucht und den Pferdesport in Mecklenburg-Vorpommern und vor 1990 auch im Bezirk Schwerin, jahrzehntelang mitgeprägt. Am 26. April feiert Heinz Schmidt aus Neu Benthen seinen 80. Geburtstag.

Heinz Schmidt und sein Liebling, der weltbekannte Hengst Cellestial. © Jutta Wego

Heinz Schmidt und sein Liebling, der weltbekannte Hengst Cellestial. © Jutta Wego

Der gelernte Landwirt war zu DDR-Zeiten Leitungsmitglied der LPG Werder und für die Rinderhaltung verantwortlich. Sein großes Interesse galt aber auch zu dieser Zeit bereits den Pferden. Durch seine Initiative wurden in der LPG Pferde zur sportlichen Nutzung gehalten und in den 1980er Jahren eine Pferdesportgruppe aufgebaut. Ansporn dazu war ihm nicht zuletzt Sohn Heiko, bei dem schon in ganz jungen Jahren die Liebe zum Pferd erwachte. Zusammen mit Rainer Fuchs, der in Dummerstorf das Reiten erlernte und von Heinz Schmidt als Elektriker nach Werder geholt wurde, faßte der Pferdesport in der Region allmählich Fuß und es wurden erste Turniere organisiert.

Als 1989/90 die politische Wende kam, musste schnell gehandelt werden. Heinz und Ehefrau Helga beschlossen private Bauern zu werden. Der eigene elterliche Hof war das Startkapital, weitere Flächen und Ställe für Rinder wurden gepachtet. Sohn Heiko hatte inzwischen seine Lehre zum Facharbeiter für Pferdezucht in Ganschow beendet und holte sich für eine kurze Zeit in Granderheide (Schleswig-Holstein) das nötige reiterliche und marktwirtschaftliche Rüstzeug, um zusammen mit seinem Vater einen Pferde- und Reitbetrieb aufzubauen.

Es dauerte nicht lange und eine neue Reithalle mit Pferdeboxen stand neben dem Wohnhaus auf dem Hof Schmidt. Inzwischen wurde die Reitfläche der Halle mehr als verdoppelt, Tribünen eingebaut und ein moderner Stallbereich zur Hengsthaltung geschaffen. Die EU-Besamungsstation, die Heinz Schmidt in die Hände seines Sohnes legte, hat dank modernster Hengste europaweit einen guten Ruf. Dazu trug vor allem Stempelhengst Cellestial bei, der von Heinz Schmidt zweijährig entdeckt wurde. Später unter Heiko Schmidt und anderen Spitzenreitern zeigte er seine exzellente Springtechnik die er seinen Nachkommen dominant weitergab. Im letzten Jahr ist er im Alter von 29 Jahre von der Zuchtbühne abgetreten ist. Er wurde mit seinen sportlichen Namen, die auf 840 angewachsen sind (140 in Klasse S) weltbekannt, die inzwischen weit mehr als 2 Millionen Euro gewonnen haben. 36 gekörte Söhne stehen in den europäischen Zuchtbüchern.

Obwohl die Milchkühe von Heinz Schmidt zu den leistungsstärksten im Land gehörten, trennte er sich schon vor 25 Jahren wegen der niedrigen Milchpreise von diesem Betriebszweig, wandte sich einige Jahre der Mutterkuhhaltung zu, bevor er sich zusammen mit Heiko ganz der Pferdezucht- und -haltung mit Hengststation zuwandte. Obwohl der Jubilar längst seinen Ruhestand genießen könnte, ist der „rastlose Rentner“, Ehefrau Helga stets an seiner Seite, immer noch sehr aktiv. Zwar hat er die Geschicke des Betriebes inzwischen ganz in die Hände von Heiko gelegt, ist aber weiter aktiv auf dem Hof tätig. Das gilt auch für die stark frequentierten Turnierveranstaltungen des RFV Neu Benthen, dessen Motor er Jahrzehnte war. Auch auf diesem Gebiet ist seit einigen Jahren Sohn Heiko der Hauptakteur, der aber weiter auf seinem Vater im Hintergrund setzt. Das gilt auch für dieses Jahr, wenn auf dem Gelände von Familie Schmidt vom 10. bis 14. Juli das 35. Landesturnier ausgetragen wird, das der Landesverband nach dem Willen der Reiter für die nächsten an den RFV Neu Benthen übertragen hat.

Wir gratulieren Heinz Schmidt ganz herzlich zum 80. Gesundheit, verbunden mit dem Wunsch für Gesundheit und Lebensfreude.  (fw)

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